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Erzbistum Paderborn
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Sorgen um Pandemie, Ukraine-Krieg und innenpolitische Konflikte in allen Missionsgebieten

Missionarinnen und Missionare danken Erzbistum Paderborn und Erzbischof Hans-Josef Becker

„Es ist auch an der Zeit, Ihnen Danke zu sagen für Ihre Arbeit und Ihren Einsatz für die Weltkirche“, bedankte sich Pater Hugo Scheer SVD bei Erzbischof Hans-Josef Becker für dessen Unterstützung. Traditionell treffen sich Libori-Mittwoch die Missionarinnen und Missionare der Weltkirche, die aus dem Erzbistum Paderborn stammen. „Hier fühlen wir uns Zuhause“, ergänzte der gebürtige Olper, der für die Steyler Missionare, auch Gesellschaft der Göttlichen Worte genannt, in Brasilien eingesetzt ist.

Beim alljährlichen Treffen auf Einladung von Weihbischof Matthias König, der als Bischofsvikar für die Aufgaben der Weltkirche und Weltmission zuständig ist, berichteten die Missionarinnen und Missionare über ihr Leben und Wirken in Asien, Afrika oder Südamerika. Aufgrund der weltweiten Pandemie waren diesmal nur sieben Frauen und Männer nach Paderborn gekommen. Corona, Ukraine-Krieg und innenpolitische Machtkämpfe waren auch für sie im letzten Jahr die bestimmenden Themen in den Missionsgebieten.

Pater Scheer schätzt Lage in Brasilien ein

„Die Benzinpreise waren hoch angestiegen, durch die bevorstehenden Wahlen nun aber leicht gesunken. Auch das Getreide ist teuer geworden, so dass die normalen Menschen ihr Brot nicht mehr bezahlen können“, berichtete Pater Hugo Scheer, der auch das Fehlen von Düngemittel in der Landwirtschaft beklagte, um so reiche Ernte für den Soja- und Mais-Export zu machen. Politisch seien die Machtverhältnisse sehr kompliziert. Ob der amtierende Präsident Jair Bolsonaro oder Herausforderer Lula da Silva – für Scheer sind beide keine optimalen Kandidaten. Er habe Angst vor einem Bürgerkrieg, „weil alle sehr aggressiv sind.“

Sorgen bereitet ihm auch die Arbeitslosigkeit in der Diözese Vitoria, die 1895 gegründet wurde. In 90 Pfarreien wohnen rund 2,1 Millionen Einwohner, davon gut 900.000 Katholiken. „Als ich nach Brasilien kam, waren noch rund 75 Prozent der brasilianischen Bevölkerung katholisch, heute sind es noch etwa 50 Prozent“, erinnert sich Pater Hugo Scheer, der aber befürwortet, dass immer mehr Einheimische Positionen in der Kirche einnehmen. „Das schafft Vertrauen in der Bevölkerung.“

3 Prozent Katholiken in Indonesien

Die römisch-katholische Kirche in Indonesien ist eine von sechs anerkannten Glaubensgemeinschaften Indonesiens. Bei den anderen handelt es sich um Islam, Protestantismus, Hinduismus, Buddhismus und Konfuzianismus. „Angehörige der römisch-katholischen Kirche stellen etwa drei Prozent der Bevölkerung des Landes“, stellte Pater Hans-Günter Weritz SVD sein Land vor. Der Präsident sei offen gegenüber der Kirche und ein Politiker, der auf die Menschen zugehe. Er wolle auch im Krieg zwischen Russland und der Ukraine vermitteln.

Arbeit nach Ausbruch des Vulkans begonnen

Mit dem verheerenden Ausbruch des Vulkans Tavurvur in Papua-Neuguinea im Jahr 1994 begann Christoph Adam seinen Dienst als Entwicklungshelfer und „bin dort im Gesundheitswesen hängen geblieben“. Heute arbeitet Adam in der Erzdiözese Rabaul, hat eine Einheimische geheiratet und liebt das Land. Die Konflikte bei den derzeitigen Wahlen bereiten ihm ebenso Sorgen wie der unterschwellige Versuch von China, Einfluss im Land zu gewinnen. „Auch wenn unser Ziel war, Aufbauarbeit zu leisten, um die Bevölkerung von Papua-Neuguinea dann selbst in die Verantwortung zu nehmen, hören wir immer den Wunsch nach deutschen Missionaren, die mit ihrem Rat für Sicherheit bei Entscheidungen der Einheimischen sorgen sollen.“

Schwester Dr. Maria Michael Klosson CPS ist eigentlich Zahnärztin, hat aber die Arbeit als Missionarin für die Missionsschwestern vom kostbaren Blut in Südafrika vorgezogen. Corona beeinflusse das Land. Korruption durchziehe die Politik. Vom Krieg in der Ukraine höre man nicht so viel in Südafrika, aber die Auswirkungen seien angekommen: hohe Benzinpreise und weiter steigende Lebensmittelkosten.

Liste der Gäste

Zu Gast bei Erzbischof Hans-Josef Becker, Generalvikar Alfons Hardt und Weihbischof Matthias König waren: Christoph Adam (Fachkraft im kirchlichen Entwicklungsdienst, Papua-Neuguinea), Pater Hermann Borg ofm (Franziskaner, Kenia), Schwester Dr. Maria Michael (Missionsschwestern vom kostbaren Blut, Südafrika), Elke Rischmüller (Fachkraft im kirchlichen Entwicklungsdienst, Mexiko), Pater Hugo Scheer SVD (Gesellschaft des Göttlichen Wortes, Brasilien), Pater Hugo Tewes SVD (Gesellschaft des Göttlichen Wortes, Kongo) und Pater Hans-Günther Weritz (Gesellschaft des Göttlichen Wortes, Indonesien). Das Team Weltmission-Entwicklung-Frieden war vertreten durch: Susanne Föller (Teamleitung), Christian Maier (missio-Diözesanreferent) und Annette Eggert (Sekretariat).

Ein Beitrag von:
Redakteur Team Presse und Redaktion

Ronald Pfaff

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