„Seit 34 Jahren singe ich in der ‚paulaner band‘“, sagt Maasberg beim Gespräch kurz vor den Proben: „Normalerweise singen wir in einem Gottesdienst pro Quartal in unserer St. Paulus Kirche, manchmal auch zu Fronleichnam und auf Anfrage auch bei Hochzeiten und anderen feierlichen Anlässen. Geprobt wird aber jede Woche montags.“
Auch wenn der Name anderes vermuten lässt, ist die „paulaner band“ eher ein Vokalensemble, mit einer durch die Jahre unterschiedlich stark besetzten Instrumentalsektion. „Die Band wurde 1971 im Jugendkeller der Kirchengemeinde St. Paulus gegründet, den Bandnamen hat sie wohl seit 1972 oder 73“, sagt Maasberg. „Wir singen neues christliches Liedgut und Sacro-Pop in deutscher Sprache, damit jedes Gemeindemitglied auch mitsingen kann, dazu Gospels und mehrstimmige Lieder mit fetzigen Rhythmen“, sagt Maasberg. „In unseren Liedern geht es weniger um Verkündigung, sondern eher um Aufbruch oder darum, sich im Gottvertrauen für eine gerechtere Welt einzusetzen – wenn man so möchte, haben die Lieder oft politische Texte. Stilistisch bedienen sie sich bei verschiedenen Spielarten der Popularmusik von Beat, über Blues und Jazz bis Rock.“
Zuvor nur in der Badewanne gesungen
„Bevor ich dazu gekommen bin, habe ich eigentlich nur in der Badewanne gesungen“, schmunzelt sie. „Ganz wichtig ist für mich unsere Gemeinschaft beim Singen.“ Aber auch bei der Bewältigung persönlicher Krisen oder schwieriger Lebensphasen, seien die Bandmitglieder füreinander da.
Ganz stark habe sie diese Gemeinschaft während der Coronajahre vermisst. „Wie überall ging zeitweise gar nichts, weil ja nicht einmal das Gemeindehaus mit unserem Probenraum betreten werden durfte. Spätere Versuche, online wieder ans Singen zu kommen, waren auch nicht meins – ich brauche einfach meine Nachbarinnen und Nachbarn im Chor. Andere Sänger kamen damit aber besser zurecht.“