Ein breites Bündnis aus Wohlfahrtsverbänden, Eltern und Beschäftigten in der Kindertagespflege, Kitas sowie der Offenen Ganztagsbetreuung hatte am Dienstag (11. Juni) zu einem Protestmarsch in Dortmund aufgerufen, darunter auch die Katholischen Kitas Ruhr. Die Demonstration mit sehr großer Beteiligung startete auf dem Hansaplatz und machte „auf die drängenden Missstände in der Betreuungslandschaft Nordrhein-Westfalens aufmerksam“. Sie fand statt unter dem Motto „Black Week, gehen in NRW bald die Lichter aus? Gegen den Ausverkauf unserer sozialen Landschaft – für die Zukunft unserer Kinder“. Eine Aktion, die auch durch das Erzbistum Paderborn unterstützt wird und welche die existenzielle Notlage der Kitas in den Fokus rückt.
„Enormer Druck“
Die beteiligten Träger, AWO, Caritas, dobeq, DRK, EKK, JAEB (Jugendamtselternbeirat), Katholischer Gemeindeverband, Jugendhilfe St. Elisabeth und PariSozial, sind sich einig: Die aktuelle Situation in der Kinderbetreuung und -erziehung sei alarmierend. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden unter diesen Bedingungen unter enormem Druck stehen und ausbrennen. Die Träger seien mit der Erwartung konfrontiert, immer mehr Leistung zu erbringen, ohne dass dafür ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt würden. „Das Land darf Familien und die Menschen, die in sozialen Berufen arbeiten, nicht im Stich lassen. Das schadet nicht nur den betroffenen Familien, sondern langfristig auch der Wirtschaft unseres Landes“, so ein Sprecher des Bündnisses. Die Forderungen der Demonstrierenden zielten darauf ab, die Qualität und die Finanzierung der Kinderbetreuung in NRW nachhaltig zu verbessern.