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Erzbistum Paderborn
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Gymnasium Theodorianum Theologische Fakultät Paderborn© Hans Blossey / luftbild-blossey.de

Montagsakademie findet im Wintersemester 2022/23 abwechselnd in Präsenz und digital statt

Im Mittelpunkt steht das Thema „Menschenbild und Menschenbildung. Anspruch an die Kirche in der Welt von heute“

Die „Montagsakademie“, die öffentliche Vorlesungsreihe der Theologischen Fakultät Paderborn, gehört mittlerweile als fester Posten zum wissenschaftlichen und kulturellen Angebot der Stadt Paderborn und ihrer Umgebung. Fachleute aus Theologie und Kirche, aber auch aus anderen Fachgebieten, bearbeiten im Verlauf eines Wintersemesters jeweils montags um 18.00 Uhr in 45-minütigen Vorlesungen und einem nachfolgenden Gespräch Themen, die auch für die breite Gesellschaft von Bedeutung sind.

Bildung muss weltweit geschehen

Im vergangenen Wintersemester widmete sich die Montagsakademie dem Thema „Denkerinnen und Denker des Glaubens, die uns heute etwas zu sagen haben“. Aufgrund der Corona-Pandemie wiederum als vollständig digitale Veranstaltungsreihe konzipiert verfolgten die Zuschauerinnen und Zuschauer die Vorlesungen und die sich anschließenden vertiefenden Gespräche vor den heimischen Bildschirmen und nutzten die Möglichkeit, ihre Fragen per Mail an die Referentinnen und Referenten zu richten, um an den Diskussionen teilhaben zu können. „Wir freuen uns über die positive Resonanz des Publikums auf die digitale Version der Montagsakademie; auch wird unsere Mediathek offensichtlich rege genutzt, um die Vorlesungen zeitlich unabhängig zu verfolgen“, resümiert der Leiter der Montagsakademie, Professor Herbert Haslinger, Inhaber des Lehrstuhls für Pastoraltheologie, Homiletik, Religionspädagogik und Katechetik an der Theologischen Fakultät Paderborn. Für die vertiefte Auseinandersetzung mit den Denkerinnen und Denkern des Glaubens steht die Buchpublikation der Vorlesungsreihe zur Verfügung, die in diesen Tagen im Verlag Herder unter dem Titel „Denkerinnen und Denker des Glaubens. Anstöße von der Antike bis zur Gegenwart“ erscheint.

Im anstehenden Wintersemester 2022/23 lautet das Gesamtthema der Montagsakademie „Menschenbild und Menschenbildung. Anspruch an die Kirche in der Welt von heute“. Die Theologische Fakultät Paderborn will mit den Vorlesungen zum einen dazu beitragen, den Begriff und die Ausformungen des Menschenbildes unserer Zeit aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Im Fokus der späteren Vorlesungen steht aber auch die Menschenbildung als Umsetzung der Menschenbilder in die Formung eigenständiger, handlungsfähiger Persönlichkeiten. „Wenn wir die derzeitigen und zukünftigen Herausforderungen bewältigen wollen, ist es notwendig, dass die Menschen weltweit sich bilden können im doppelten Sinn des Wortes: sich Wissen aneignen und sich als Person entwickeln“, führt der Leiter der Montagsakademie, Professor Haslinger, aus.

Und er unterstreicht: „Beides, Menschenbild und Menschenbildung, stellt für die Kirche einen Anspruch dar.“ Im leitenden Menschenbild der Gesellschaft sieht er eine Vorgabe für die Kirche, die die Menschen in ihrem Selbstverständnis ernstnehmen muss: „Wenn sie überhaupt noch eine konstruktive Rolle in der heutigen Welt einnehmen kann, besteht diese wohl – neben der Hilfe in Lebensnöten – in ihrem Beitrag zu einer Bildung, die Menschen zur verantwortlichen Weltgestaltung befähigt.“

Abwechselnd in Präsenz und digital

Für die Vorträge konnten kompetente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewonnen werden, die durch ihre fachliche Beschäftigung mit einzelnen Facetten des Themas Menschenbild bzw. Menschenbildung ausgewiesen sind. Der österreichische Philosoph Michael Zichy führt zunächst grundlegend in die Thematik ein und beantwortet die Fragen, was Menschenbilder sind und welche Funktion diese in einer Gesellschaft erfüllen. Die nachfolgenden Vorlesungen beschäftigen sich mit Fragen nach dem „guten“ Menschen, dem Mensch als Ebenbild Gottes, dem Bild des Anderen, mit Kinder- und Frauenbildern oder den Vorstellungen vom sterbenden Menschen. Unter anderem wird die international renommierte Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann kritisch die Ambivalenz der Menschenbilder hinsichtlich der Entstehung von Ungleichheit und Gleichheit zwischen Menschen behandeln. Im Dezember und Januar wird dann das Thema Menschenbildung aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und die Rolle der Religion erläutert.

Die Vorträge finden wechselnd als digitale Vorlesung oder als Präsenzvorlesung statt. Genaue Hinweise finden sich im aktuellen Programm der Montagsakademie sowie auf der Internetseite der Fakultät. Die Vorlesungen können jeden Montag um 18.00 Uhr im Livestream verfolgt oder später in der Mediathek abgerufen werden.

Weitere Informationen: www.thf-paderborn.de/veranstaltung/montagsakademie

10. Oktober 2022
Digitale Vorlesung
Was sind und warum brauchen wir Menschenbilder?
Prof. Mag. Dr. Michael Zichy, Salzburg

17. Oktober 2022
Präsenzvorlesung
Was bedeutet es, auf gute Weise Mensch zu sein? Warum sich die moderne Anthropologie wieder mit der antiken Philosophie beschäftigt
Prof. Dr. Dr. Andreas Koritensky, Paderborn

24. Oktober 2022
Präsenzvorlesung
Vom Verschwinden des Menschen. Ist die anthropologische Wende der Theologie am Ende?
Prof. Dr. Aaron Langenfeld, Paderborn

7. November 2022
Präsenzvorlesung
Der Mensch als Bild Gottes: Auszeichnung und Anspruch
Prof. Dr. Michael Konkel, Paderborn

14. November 2022
Präsenzvorlesung
Wir müssen die Freiheit schaffen, um sie zu besitzen! Sozialethische Anmerkungen über den Menschen und seine Gesellschaft
Prof. Dr. Günter Wilhelms, Paderborn

21. November 2022
Digitale Vorlesung
Menschenbilder – die Geschichte der Ungleichheit und Gleichheit
Prof. (em.) Dr. Dr. h.c. Aleida Assmann, Konstanz

28. November 2022
Digitale Vorlesung
Menschenbild und Frauenbild in der Theologie
Prof. Dr. Christine Büchner, Würzburg

5. Dezember 2022
Digitale Vorlesung
Sterben als Fragment. Das Menschenbild in der Hospiz- und Palliativversorgung
Prof. Dr. Andreas Heller, Graz

12. Dezember 2022
Digitale Vorlesung
Du sollst dir kein Bild machen. Der fremde Mensch als spirituelle Erfahrung und Projektionsfläche
Prof. MMag. Dr. Regina Polak MAS, Wien

19. Dezember 2022
Präsenzvorlesung
Das Kind: leeres Gefäß oder Baumeister seiner selbst?
Prof. Dr. Anton A. Bucher, Salzburg

9. Januar 2023
Digitale Vorlesung
Über Bildung als Zumutung
Prof. Dr. Sabine Seichter, Salzburg

16. Januar 2023
Digitale Vorlesung
Die Bedeutung der christlichen Religion in der Geschichte der Bildung
Prof. (em.) Dr. Dr. h.c. Winfried Böhm, Würzburg

23. Januar 2023
Präsenzvorlesung
Ist der Religionsunterricht Menschenbildung?
Prof. Dr. Rita Burrichter, Paderborn

30. Januar 2023
Präsenzvorlesung
Praxis der Freiheit – Bildung als Diakonie
Prof. Dr. Herbert Haslinger, Paderborn

Zur Montagsakademie „Denkerinnen und Denker des Glaubens, die uns heute etwas zu sagen haben“ im Wintersemester 2021/2022 erscheint in Kürze:

Herbert Haslinger (Hg.), Denkerinnen und Denker des Glaubens. Anstöße von der Antike bis zur Gegenwart (Kirche in Zeiten der Veränderung 13. Hg. von Stefan Kopp), Freiburg i. Br. (Herder) 2022, ISBN: 978-3-451-39379-2.

Das Selbst- und Weltverständnis heutiger Menschen lässt sich nicht mehr so einfach mit einem Glauben an ein »höheres Wesen« vereinbaren. Trotzdem sehen viele Menschen auch heute noch in den Überzeugungen des christlichen Glaubens eine wertvolle Orientierung. Der Band präsentiert Personen, die sich durch bestimmte Inhalte oder durch eine bestimmte Art der rationalen Reflexion des christlichen Glaubens ausgezeichnet haben – zu unterschiedlichen Zeiten, an unterschiedlichen Orten und in unterschiedlichen Denkwelten: von Makrina der Jüngeren und Augustinus über Hildegard von Bingen und Albertus Magnus bis hin zu Simone Weil, Jürgen Habermas und anderen.

Mit Beiträgen von Franz Xaver Bischof, Walter Andreas Euler, Makrina Finlay OSB, Bernd Irlenborn, Annegret Langenhorst, Hannes Möhle, Karla Pollmann, Michael Quisinsky, Georg Röwekamp, Peter Schallenberg, Elisabeth Thérèse Winter, Maura Zátonyi OSB und Herbert Haslinger.

Zur Montagsakademie „Wege der Kirche in die Zukunft der Menschen“ im Wintersemester 2020/2021:

Herbert Haslinger (Hg.), Wege der Kirche in die Zukunft der Menschen. 50 Jahre nach Beginn der Würzburger Synode (Kirche in Zeiten der Veränderung 9. Hg. von Stefan Kopp), Freiburg i. Br. (Herder) 2021, ISBN: 978-3-451-38829-3.

Im Jahr 2021 jährt sich zum 50. Mal der Beginn der „Würzburger Synode“. Sie diente der Umsetzung des II. Vatikanums in den deutschen Ortskirchen und stellte für diese ein herausragendes Ereignis dar. Zum andern läuft seit Dezember 2019 der sogenannte „Synodale Weg“. Mit ihm will man auf die Vertrauenskrise der Kirche reagieren.

Das Motiv Synode verbindet beide Ereignisse: Angehörige der Kirche begeben sich auf einen gemeinsamen Weg des Nachdenkens und fragen, welche Wege die Kirche heute zu beschreiten hat. Angesichts der Vorgänge, die bei vielen Menschen das Vertrauen in die Kirche zerstört haben, aber auch angesichts der Herausforderungen, vor die unsere Gesellschaft aktuell gestellt ist, kann ein solches Suchen nach Wegen nicht mehr einfach auf die „Zukunft der Kirche“, auf eine bloße Bestandssicherung der Kirche zielen. Es geht darum, was auf die Menschen zukommt und was die Kirche zur Bewältigung dieser Zukunft beiträgt. Es geht um „Wege der Kirche in die Zukunft der Menschen“

Mit Beiträgen von Rainer Bucher, Stephan Goertz, Herbert Haslinger, Bernd Irlenborn, Christoph Jacobs, Judith Könemann, Stefan Kopp, Ansgar Kreutzer, Volker Ladenthin, Kathrin Oel, Andrea Qualbrink, Peter Schallenberg, Thomas Schüller, Wolfgang Thönissen und Günter Wilhelms.

Zur Montagsakademie „Kirche in Zeiten der Veränderung“ im Wintersemester 2018/2019:

Stefan Kopp (Hg.), Kirche im Wandel. Ekklesiale Identität und Reform (Quaestiones disputatae 306.), Freiburg i. Br. (Herder) 2020, ISBN: 978-3-451-02306-4.

Die Kirche ist aktuell massiv herausgefordert, neu über ihre Identität und notwendige Reformen nachzudenken, um ihrem Auftrag gerecht zu werden. Der Band dokumentiert einen fundierten theologischen Reformdiskurs, der auf Basis demoskopischer, soziologischer und philosophischer Erkenntnisse geführt wird. Biblisch-, historisch-, systematisch- und praktisch-theologische Reflexionen vertiefen zentrale Fragen nach dem kirchlichen Veränderungspotenzial und weiten den Blick auf eine Kirche, für die Wandel Grundzug und Dauerauftrag war und ist.

Mit Beiträgen von Renate Köcher, Michael N. Ebertz, Hans-Joachim Höhn, Andreas Koritensky, Dominik Markl SJ, Thomas Söding, Franz Xaver Bischof, Michael Seewald, Johanna Rahner, Wolfgang Thönissen, Klaus von Stosch, Ulrich Riegel, Rüdiger Althaus, Stefan Kopp, Winfried Haunerland, Ursula Nothelle-Wildfeuer, Peter Schallenberg, Herbert Haslinger, Christoph Jacobs.

Stefan Kopp (Hg.), Von Zukunftsbildern und Reformplänen. Kirchliches Change Management zwischen Anspruch und Wirklichkeit (Kirche in Zeiten der Veränderung 1. Hg. von Stefan Kopp), Freiburg i. Br. (Herder) 2020, ISBN: 978-3-451-38691-6

Neuaufbruch und Neuorganisation sind wichtige Schlagworte in kirchlichen Entwicklungsprozessen der Gegenwart. Neben einem organisatorischen Anteil brauchen solche Prozesse allerdings auch ein solides theologisches Fundament. Der erste Band der neuen Reihe »Kirche in Zeiten der Veränderung« bringt deshalb theologische Ansprüche und pastorale Wirklichkeiten in ein Gespräch auf Augenhöhe, um dadurch neu von verschiedenen Perspektiven zu lernen und Antworten auf drängende Fragen der Zeit zu finden.

Mit Beiträgen von Bernd Böttner, Michael Bredeck, Ludger Drebber, Michael N. Ebertz, Tobias Faix, Thomas Frings, Stephan Haering, Christoph Jacobs, Christiane M. Professorin Koch, Stefan Kopp, Andreas Koritensky, Benjamin Krysmann, Annegret Meyer, Florian Mittl, Burkhard Neumann, Klaus Pfeffer, Peter Schallenberg, Rainer Maria Schießler, Teresa Schweighofer, Bertram Stubenrauch, Joachim Werz, Simon Weyringer, Günter Wilhelms, Johannes Wübbe.

Zur Montagsakademie „Macht und Ohnmacht in der Kirche“ im Wintersemester 2019/2020:

Stefan Kopp (Hg.), Macht und Ohnmacht in der Kirche. Wege aus der Krise (Kirche in Zeiten der Veränderung 2. Hg. von Stefan Kopp), Freiburg i. Br. (Herder) 2020, ISBN: 978-3-451-38752-4.

Missbrauchskrise und Vertrauensverlust drängen die Kirche zu einem neuen Nachdenken, für das eine (selbst)kritische Theologie mit einer ehrlichen Analyse bisheriger Denkfiguren und Handlungsmuster unverzichtbar ist. Der Band zeigt auf Basis eines soliden Befunds Wege aus der Krise auf.

Mit Beiträgen von Rüdiger Althaus, Lydia Benecke, Reinhard Bingener, Heinz Blatz, Benjamin Dahlke, Herbert Haslinger, Christoph Jacobs, Stefan Kopp, Andreas Koritensky, Klaus Mertes SJ, Franz Karl Praßl, Nicole Priesching, Peter Schallenberg, Thomas Söding, Thomas Sternberg, Magnus Striet, Wolfgang Weig, Hans Zollner

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