Zwei Jahre musste die traditionelle Feier der Malteser in der Erzdiözese Paderborn Corona-bedingt ausfallen. Sonntag kamen rund 80 Malteser aus der ganzen Diözese und Ehrengäste zusammen, um anlässlich des Jahrestages ihres Ordenspatrons Johannes des Täufers gemeinsam zu feiern, Bilanz zu ziehen und einen Blick in die Zukunft der Hilfsorganisation zu werfen.
Nach einer gemeinsamen Heiligen Messe in der Marktkirche begrüßte Marion Freiin von Graes, stellvertretende Diözesanleiterin der Malteser in der Erzdiözese Paderborn, zusammen mit Diözesan- und Bezirksgeschäftsführer Siegfried Krix die zahlreichen Malteser aus Haupt- und Ehrenamt, von den Malteser Werken sowie die Vertreter des Malteser Ordens im Forum St. Liborius. Zu den geladenen Ehrengästen gehörte auch die zweite stellvertretende Bürgermeisterin Paderborns Sabine Kramm, die ein Grußwort an die Feiernden richtete, sowie weitere Honoratioren aus Politik, aus den Kommunen und von den kameradschaftlich verbundenen Hilfsorganisationen.
Malteser sind Systemrelevant
„Krisenerprobt, fest im Glauben und systemrelevant“, so beschrieb Marion Freiin von Graes, kurz und prägnant, was die Malteser – besonders aber in den letzten 12 Monaten – charakterisiert. Die Coronapandemie, die Flutkatastrophe des letzten Sommers, Hilfe für die aus der Ukraine geflüchteten Menschen; gefühlt kamen die ehrenamtlichen Malteser und auch die hauptamtlichen Mitarbeitenden nie aus dem Krisenmodus heraus. Eine an vielen Stellen riesige Kraftanstrengung, die ohne den guten Zusammenhalt zwischen Ehren- und Hauptamt, den professionellen Strukturen einer modernen Hilfsorganisation und auch dem Vertrauen in den gemeinsamen Glauben nicht möglich gewesen wäre. Eindrücklich schildert dies der frisch erschienene Jahresbericht, aus dessen Chronik Marion von Graes spannende und auch emotionale Geschichten zitierte. Systemrelevanz zeige sich besonders in den Zahlen des vergangenen Malteserjahres. So sind rund 3.500 ehrenamtliche Aktive regelmäßig im Einsatz für das Gemeinwohl. Allein 15 Katastrophenschutzeinheiten aus der Diözese waren in den Flutgebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz vor Ort. Engagement, das beeindruckt: zahlreiche neue Helferinnen und Helfer konnten für den Katastrophenschutz bei den Maltesern gewonnen werden.