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Erzbistum Paderborn
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Leitungsdienst in einer sich wandelnden Kirche

Internationale Tagung zum Synodalen Weg

„Gestaltwandel des Priesterlichen“

„Wie wird Kirche morgen sein – und in ihr der Leitungsdienst?“ Diese Frage stand am Donnerstag und Freitag im Mittelpunkt einer groß angelegten digitalen Tagung mit mehr als 260 Teilnehmenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie 27 Referierenden. Ausrichter der Tagung mit dem Titel „Gestaltwandel des Priesterlichen“ war die Katholische Akademie Schwerte.

Diese begleitete mit der Tagung das Synodalforum 2 „Priesterliche Existenz heute“ des Synodalen Weges der katholischen Kirche in Deutschland. Erst recht nach dem weltweiten sexuellen Missbrauch Schutzbefohlener durch katholische Geistliche würden sich heute Fragen des Leitungsdienstes in einer sich wandelnden Kirche stellen, meinte Prälat Dr. Peter Klasvogt, Direktor der Katholischen Akademie Schwerte.

Priestertum aller Getauften

An vielen Stellen ging es während der Tagung um die Frage von „Macht und Dienst“. Professorin Dr. Julia Knop aus Erfurt verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass eigentlich alle getauften Christen auch Priester seien. Vor allem ein ausgeprägtes Standesbewusstsein von Amtsträgern vertrage sich nicht mit dem grundlegenden Auftrag des Dienstes. „Die Kirche braucht Leitung und Sakramente aber nicht durch einen Stand“, erläuterte sie. Es müsse „Formen geordneter Rechenschaft“ und eine Kontrolle bei der Ausübung von Macht geben.

Kategorialseelsorge

„Jesus war kein Priester, sondern ein Laie“, gab Prälat Prof. DDr. Tomáš Halík aus Prag zu bedenken. Und Jesus habe auch keine Hierarchie eingeführt. Auch Tomáš Halík konzentrierte sich in seinem Vortrag auf die Bedeutung des Dienstes, insbesondere für Menschen in Grenzsituationen. Die sogenannte Kategorialseelsorge, wozu etwa die Seelsorge in Krankenhäusern, Hospizen oder Gefängnissen gehört, werde künftig bedeutsamer. „Die Kirche ist nicht nur für ihre Gläubigen, sondern für alle Menschen da“, erklärte Tomáš Halík.

Das Publikum, das sich über Chat und in Workshops beteiligte, zeigte sich überrascht über einen Befund, den Prof. Dr. Klaus Baumann aus Freiburg vorstellte. Es gebe, erklärte der Caritaswissenschaftler, bei Seelsorgern keine nachweisbare Verbundenheit zwischen persönlicher Spiritualität und sozialem, diakonischen Handeln. Monsignore Dr. Michael Bredeck, Leiter des Bereichs Entwicklung und Kommunikation im Erzbistum Paderborn, bezeichnete in diesem Zusammenhang die „Rückkehr in die Diakonie als eine Kraftquelle spiritueller Erneuerung“.

Vielfältige Formen des Glaubens

In einer abschließenden von Domvikar Dr. Rainer Hohmann (Paderborn) moderierten Runde ging es am Freitag um Bilder einer zukünftigen Kirche. Dr. Christian Hennecke, Leiter der Hauptabteilung Pastoral im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim, wählte dazu das Bild eines Waldes. „Die Zeit der Monokulturen ist zu Ende“, sagte er. Es komme darauf an, Neues wachsen zu lassen und nicht Altes zu kultivieren. Die Kirche müsse von ihrem Ursprung her neu gedacht werden. „Es ist nicht so, dass die Vergangenheit flächendeckend stirbt und dass es zugleich ein homogenes Zukunftsszenario gibt“, erläuterte er. Es habe auch schon in der Geschichte der Kirche sehr verschiedene und vielfältige Formen des Glaubens gegeben. Wichtig sei, auf die „Wirkkraft des Evangeliums“ zu vertrauen.

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