Beim kommenden Katholikentag ist Erfurt, die Hauptstadt Thüringens, Gastgeber für mehrere Tausend Menschen, die sich über kirchliche und gesamtgesellschaftliche Themen austauschen wollen: Wie immer werden zahlreiche Veranstaltungen angeboten, um nach Wegen für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu suchen, über Kirche und Glaube zu diskutieren, zu beten und zu feiern. Der 103. Katholikentag findet vom 29. Mai bis 2. Juni 2024 unter dem Leitwort „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ statt. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) geht als Veranstalter derzeit von etwa 20.000 Teilnehmenden aus.
Frieden – ein Thema, dass alle angeht
Das Organisationsteam richtet sich mit seinem Leitwort an den gleichnamigen biblischen Psalmvers 37,37 und erinnert daran, dass Frieden insbesondere in der heutigen Zeit eine große Herausforderung ist. Wie funktioniert Frieden? „Das Leitwort des kommenden Katholikentags mahnt, dass mit Gewalt und Zerstörung keine Zukunft zu gewinnen ist. Wir sind herausgefordert, Frieden zu schaffen und Menschen des Friedens zu werden. Diese Herausforderung wird uns über das Jahr 2024 hinaus begleiten. In Erfurt werden wir uns ihr aber in ganz besonderer Weise stellen“, sagt Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des ZdK und Vorsitzende der Katholikentagsleitung.
Auch Dr. Ulrich Neymeyr, Bischof von Erfurt, hofft, dass das Thema Frieden auch Menschen anspricht, die nicht an Gott glauben, so dass auch sie sich zum Mitmachen am Katholikentag eingeladen fühlen. „Der Katholikentag bietet eine besondere Gelegenheit, erstmals mit Glauben und Religion in Kontakt zu kommen. Er eröffnet viele bunte Wege, sich mit existenziellen Fragen auseinanderzusetzen. Bestenfalls kann man sich von der Kraft des Evangeliums, die dort ganz unterschiedlich erlebbar ist, neu anstecken lassen“, erzählt Markus Ziganki, aus dem Erzbistum Paderborn stammendes Mitglied in der Vollversammlung des ZdK. Ziganki hat bereits in den vergangenen Jahren an zahlreichen kirchlichen Großveranstaltungen teilgenommen.
Auf die Gäste wartet ein vielfältiges Programm
Ob Konzerte, Werkstätten, Gottesdienste oder Besuche von prominenten Vertretern aus Politik, Fernsehen und Kultur – auf die Gäste warten mehr als 500 religiöse und gesellschaftliche Veranstaltungen. Themen sind unter anderem der Krieg in der Ukraine und der Krieg in Nahost, aber auch die Klimakrise, Digitalisierung und gesellschaftliche Transformation stehen zur Diskussion. Jeder Tag endet dabei mit einem täglichen Abendsegen auf dem Erfurter Domplatz.
„Ich hoffe, dass die Veranstaltungen aus unserem Glauben heraus Lösungswege für die ethischen, sozialen und wirtschaftlichen Fragen aufzeigen. Ein besonderes Anliegen wäre mir, dass von den Tagen in Erfurt auch ein starkes Zeichen für Frieden und Völkerverständigung ausgeht“, sagt Ziganki, der auch beim Katholikentag in Erfurt mit dabei sein will. Das Programm ist auf der offiziellen Homepage des Katholikentags https://www.katholikentag.de/programmmenue abrufbar.