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Erzbistum Paderborn
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© Romolo Tavani/Shutterstock.com

„Jetzt ist die Zeit zu handeln“

Erzbischof Becker fordert zum Abschluss der Weltklimakonferenz ein weiteres aktives Miteinander beim globalen Klimaschutz

Zum Abschluss der Weltklimakonferenz in Glasgow fordert Paderborns Erzbischof Hans-Josef Becker weitere Anstrengungen im Ringen um den globalen Klimaschutz. „Jetzt ist die Zeit zu handeln. Miteinander müssen wir alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, die uns anvertraute Schöpfung zu bewahren und unsere Umwelt zu schützen“, sagte Erzbischof Becker am Donnerstag in Paderborn. Bei der globalen Herausforderung gelte es, jetzt dranzubleiben und als Weltgemeinschaft realistische tragfähige Lösungen zu finden. Globale Herausforderungen bräuchten weltweite Antworten. Dabei könne auch die katholische Kirche mitwirken und gesamtgesellschaftlich mit anpacken.

Schon viel auf den Weg gebracht

„Auch kleinere Schritte machen nacheinander einen guten Teil des Weges aus“, erklärte der Paderborner Erzbischof. Darum spricht er sich auch dafür aus, neben dem Ringen um große Lösungen „am besten auch gleich bei sich persönlich“ mit dem aktiven Handeln zu beginnen und damit das eigene Umfeld in Bewegung zu bringen. „Wir sollten uns nicht unterfordern, dürfen uns aber auch nicht überfordern. Wir haben realistisch zu sein und sollten uns gegenseitig weiter ermutigen.“ Allein Gott könne es nicht richten. „Mit Gott haben wir Menschen uns handfest um das Wohl seiner Schöpfung zu kümmern. Darin sehe ich den uns von Gott gegebenen Auftrag, die Schöpfung zu bewahren.“

 

Zusammenspiel der Generationen

 

Angst vor Machtlosigkeit gegenüber der großen Herausforderung habe er nicht. „Ich bin sicher, dass wir es schaffen können, wenn wir zusammenhalten und bereit sind, aufeinander Acht zu geben, auch und gerade dann, wenn das nötige Einsparungen und Entbehrungen mit sich bringen sollte“, sagte Erzbischof Becker. Er sei vor allem für ein „positives Zusammenspiel“ aller Generationen und ihrer Interessen. „Es ist doch gut und kann nur ein Gewinn sein, wenn wir diese aktivierende Ungeduld der jungen und die erfahrene Umsicht der älteren Generationen zusammenbringen.“ Wichtig bleibe dabei nur, ins gemeinsame Handeln zu kommen und gegenseitig fair zu bleiben.

 

Mit Blick auf das Erzbistum Paderborn zeigte sich Erzbischof Becker zuversichtlich, dass es sich weiter am gesamtgesellschaftlichen Bemühen beim Klimaschutz und hin zu mehr Nachhaltigkeit beteiligen und einbringen kann. „Wir haben schon manches unternommen, das für mich deutlich in die richtige Richtung geht.“ Zum Beispiel sei ein eigenes Klimaschutzkonzept erstellt, Klimaschutz als strategisches Ziel der Bistumsentwicklung verankert und als Zielmarke die Reduzierung der CO2-Emissionen bis 2025 um 20 Prozent, bis 2050 um 80 Prozent gesetzt worden. Zudem sei eine eigene Stelle für Klimaschutzmanagement eingerichtet sowie im Rahmen einer gezielten Gebäude-Energieoffensive ein Energiecontrolling in den Kirchengemeinden implementiert worden. „Es ist viel passiert und auf den Weg gebracht worden. Am Ende des Weges sind wir aber noch lange nicht angekommen.“

Christliche Sozialethik als Orientierung

Orientierung bei politischen wie persönlichen Entscheidungen zu mehr Klimaschutz bieten und das aktive Handeln flankieren können aus Sicht von Professor Dr. Peter Schallenberg besonders gut die bekannten christlich-sozialethischen Prinzipien. Dazu zählen Personalität, Solidarität, Subsidiarität und Nachhaltigkeit. Aus Sicht des Moraltheologen der Theologischen Fakultät Paderborn und Vatikan-Beraters beschreiben sie solide und praktisch belastbare Grundsätze. „Wenn wir von der personalen Würde eines jeden Menschen ausgehen und sein solidarisches Angewiesensein auf den jeweils anderen ernst nehmen, dann ist damit das Spielfeld des Lebens schon umrissen. Wenn wir im Miteinander dann bis in die kleinste Einheit hinein grundsätzlich frei handeln, aber uns immer auch auf die unterstützende Hilfe der je größeren gesellschaftlichen Einheit verlassen können und wir im Sinne der Nachhaltigkeit immer darauf achten, möglichst effizient und ressourcenschonend zu agieren, dann wird das in aller Regel zum Erfolg führen“, ist sich Professor Schallenberg sicher.

 

Im Hinblick auf eine „ganzheitliche Entwicklung des Menschen“ sei entsprechendes Verhalten unbedingt geboten. „Ich verstehe gut, dass wohl die meisten von uns möglichst glücklich sein und sich wohlfühlen möchten. Dabei geht es aber nicht nur um persönlichen Wohlstand, Erfolg, Macht und Einfluss.“ Entscheidend sei, ob unser individuelles Leben in einem guten Ausgleich zum Umfeld und zur Umwelt tatsächlich glückt und wir es auch so empfinden können. „Die Perspektive, die uns als Christen antreibt, ist die Hoffnung auf ein ewiges Leben in Fülle, das schon jetzt in dieser Welt anbrechen kann, wenn wir aus unserem Glauben heraus ins konkrete Handeln kommen, um dann auch die entsprechenden Früchte ernten zu können.“

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