Friederike Schmidt stammt aus dem Sauerland und war durch das Elternhaus mit der katholischen Kirche in Verbindung. Bei den Pfadfindern und in der Jugendarbeit engagierte sie sich, bevor sie direkt nach dem Abitur für ein Jahr als Aupair nach Amerika ging. „Es war eine beeindruckende Zeit, in der ich mit der Gastfamilie aus der Freikirche viel erlebt habe, und lernen konnte, über den Glauben ins Gespräch zu kommen. Es war zugleich bereichernd und einschneidend“, erinnert sich die 35-Jährige, die sich durch diese Erfahrung für das Theologie Studium in Bonn entschieden hat.
Die Begegnungen mit Menschen lagen ihr schon früh am Herzen. Denn sie arbeitete während des Studiums nicht nur in einer Kneipe, sondern war auch aktiv beim „Stammtisch zur Pforte“ (Frühstück für Obdachlose und sozial Ausgegrenzte) – veranstaltet von der Katholischen Hochschulgemeinde in Bonn. „Das war meine erste Begegnung mit den sogenannten Menschen am Rande“, so Schmidt. Wertvolle Begegnungen konnte sie während des Studiums auch als Aushilfe im sozial-psychiatrischen Zentrum der Caritas sammeln, wo sie Menschen mit psychischen Erkrankungen betreut hat.
Nach dem Studium arbeitete Friederike Schmidt in der Jugendarbeit in Köln und brachte sich dabei ebenfalls in der Präventionsarbeit ein. Schulungen und die Begleitung von Krisenfällen gehörten hier zu ihren Aufgaben. Bevor die Diplom-Theologin dann im Januar 2018 ihre Tätigkeit in Eickelborn begann, war sie drei Jahre Krankenhausseelsorgerin in einem Krankenhaus für Psychiatrie und Neurologie in Dresden.