Der Festgottesdienst mit der Erneuerung des Agatha-Gelübdes findet in diesem Jahr am Sonntag, 7. Februar, um 11 Uhr statt. Am gleichen Tag wird um 18 Uhr Prälat Thomas Dornseifer aus Paderborn die Festpredigt in einer Sakramentsandacht halten. „Das wird eine besondere Ehre für Prälat Dornseifer sein, denn bisher selten durfte ein Priester, der lediglich in der Nähe von Olpe geboren wurde, die Predigt halten“, betont Pfarrer Steiling. Er verweist darauf, dass es im letzten Jahr eine Premiere gab, denn da hielt mit der Generaloberin der Olper Franziskanerinnen, Schwester Magdalena Krol OSF, erstmals eine Frau in der über 350-jährigen Tradition die Predigt.
Der Pfarrer der Martinus-Gemeinde in Olpe ist dankbar, dass beide Gottesdienste im Live-Stream mitgefeiert werden können. Da die traditionelle Sakraments-Prozession mit dem Allerheiligsten und der Agatha-Reliquie durch die Stadt in der langen Geschichte jetzt „schon“ zum zweiten Mal ausfallen muss – im letzten Jahr war es ein Sturm und jetzt ist es Corona – illuminieren die Olper ihre Martinus-Kirche vom 5. bis 7. Februar mit einer Lichtinstallation. „Der kleinere, weil zerstörte Süd-Turm wird durch Licht ergänzt und erhält so wieder eine Haube und die Südseite der Kirche erscheint in feuer- und blut-rot“, sagt Pfarrer Steiling.
Agatha-Lobetag in Hörste
„Die heilige Jungfrau und Märtyrerin Agatha wird in der Pfarrei St. Martinus in Hörste im Rahmen eines ‚Agatha-Lobetages‘ verehrt“, berichtet Michael Streit, der auch im Kirchenvorstand der zum Pastoralen Raum Lippstadt gehörenden Kirchengemeinde engagiert ist. „Vermutlich im Zusammenhang mit einer Feuersbrunst oder drohender Feuergefahr haben die Bewohner des Kirchspiels Hörste gelobt, den Festtag der heiligen Agatha als ‚Lobetag‘ zu begehen, als Fasten- und Abstinenztag. Das Fasten dauerte früher ‚bis der erste Stern am Himmel steht‘. Selbst das Vieh wurde in den religiösen Brauch einbezogen und musste ebenso wie die Menschen fasten.“