Liebe öffnet Türen und überwindet Hindernisse, so sagt man oft. Das bringt das Kalender-Motiv der Initiative 1000 gute Gründe im Valentinstags-Monat Februar für mich mit wunderbarer Leichtigkeit ins Bild. Aber im Februar-Kalenderblatt steckt noch mehr: Der Textimpuls charakterisiert die Bibel als einzigartigen Liebesbrief von Gott an uns Menschen. Im Johannesevangelium ist das auf den Punkt gebracht: „Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.“ (Joh, 4,16) Das ist Zusage und Aufforderung zugleich, wie so oft in der Heiligen Schrift: Gott ist voll der Liebe für uns. Und diese übervolle Liebe ist so groß, dass wir davon sogar maßlos an unsere Nächsten weitergeben können.
Darin steckt auch etwas Dialogisches: Gott wendet sich uns zu, wir sollen ebenso Zugewandtheit mit jedem Gegenüber leben, von Angesicht zu Angesicht. Das wird auf einen Blick im Schriftzug des Grundes Nr. 254 sichtbar, in dem auf geniale Art die zweifache Liebe im Wort „LIEBEVOLL“ gespiegelt ist. Das ist mehr als ein schöner grafischer Kniff. Das macht anschaulich, dass Gottes Liebe ein Gegenüber und Miteinander auf Augenhöhe ermöglicht.
In diesem Jahr fällt der Valentinstag auf den Aschermittwoch. Es mag auf den ersten Blick unpassend erscheinen, wenn der Tag der Liebenden mit einem Tag der Buße zusammentrifft. Aber ist das wirklich ein Widerspruch? Am Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit. Sie führt uns hin zur größten Manifestation von Gottes Liebe: Er hat seinen Sohn hingegeben und durch Leiden und Tod hindurchgehen lassen zum Leben – für uns. Das ist Gottes ultimativer Liebesbeweis. Und ein wunderbarer Grund mehr!