Ein Abend voller Musik und Segen: Gemeinsam feierten die Gäste des Neujahrsempfangs in der Universitäts- und Marktkirche einen Gottesdienst, der durch musikalische Beiträge von Samuel Harfst – deutscher Sänger, Produzent und Liedermacher – geprägt wurde. In seinem Lied „Das Privileg zu sein“ beschreibt Harfst folgendes Szenario: Auch wenn du nichts mehr glaubst – Erwartungen zurückschraubst und sagst: „An Gott glaub ich nicht“, sag ich dir: „Gott glaubt an dich“. Diese Zusage ist es, die Harfst, an alle weitergeben möchte. Er sagt, es täte gut zu wissen, dass Gott ihm hier auch einen Vertrauensvorschuss gibt, etwas, auf das er sich verlassen könne.
Mehr wundern und stauen
In der Dialogpredigt von Studierendenpfarrer Tobias Hasselmeyer und Samuel Harfst ging es in großen Teilen um die Verbindung von Glaube und Musik. Harfst selbst sei in ein Musikerleben „hineingeboren“ und mit Musik groß geworden. Auch seinen Glauben gewann er über eine christliche Erziehung durch seine Eltern. Aber auch kritische Stimmen sind ihm aus seiner Familie bekannt. „Ich kenne also beide Seiten“, sagt er. Und er wisse auch, was es bedeute, zu zweifeln und dass es auch bei ihm immer wieder Momente gäbe, in denen es ihm schwerfällt, zu glauben. Trotzdem seien seine Musik und sein Glaube untrennbar verbunden. In seinem Lied „Das Privileg zu sein“ singt Harfst immer wieder „Und er tut auch heute noch Wunder, Stunde um Stunde…“ Heute, so sagt der Musiker selbst, würde er in dem Lied sogar noch einen Schritt weiter gehen und behaupten, wir leben in einem Wunder. Für das Jahr 2023 dürfe jede und jeder sich also vielleicht einmal mehr vornehmen, sich häufiger zu wundern – im positiven Sinn – zu staunen, über alles, das uns umgibt und wo wir stehen.