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Erzbistum Paderborn
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„Glauben treu, froh und gewinnend leben“

Stellungnahme von Generalvikar Alfons Hardt zur Kirchenstatistik 2020

Generalvikar Alfons Hardt ruft die katholische Kirche zu mehr gelebter „Einheit und Freude des Glaubens“ auf. Gerade die Freude am Christsein sollten sich die Gläubigen trotz der aktuellen Herausforderungen nicht nehmen lassen. „Wenn nicht wir, wer sonst sollte die Frage nach Gott, nach seiner Liebe und Freiheit in dieser Welt wach halten?“, fragt der Generalvikar des Erzbischofs von Paderborn anlässlich der heute von der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn veröffentlichten Statistik der katholischen Kirche in Deutschland für das Jahr 2020. Es sind die ersten gesamtstatistischen Angaben der katholischen Kirche in Deutschland nach Ausbruch der weltweiten Corona-Pandemie, die die entsprechenden Folgen für das kirchliche Leben sichtbar machen. In der bundesweiten Statistik sind auch die Angaben für das Erzbistum Paderborn enthalten.

Hier die Stellungnahme von Generalvikar Hardt im Wortlaut:

„Die heute veröffentlichte Statistik der katholischen Kirche in Deutschland für das Jahr 2020 ist für mich Motivation und Auftrag, weiter konzentriert daran zu arbeiten, der Welt das Evangelium zu verkünden und den Menschen als Kirche heute ein lebensdienlicher Begleiter zu sein. Natürlich gilt es, wahr- und anzunehmen, dass sich Kirche offenbar hin zu einer Minderheit in einer mehrheitlich religiös-indifferenten Umwelt entwickelt. Aber das ändert nichts daran, dass wir über alle gesellschaftlichen Grenzen hinweg eine lebendige und vielgestaltige Glaubensgemeinschaft sind und bleiben.

Aus dem Markusevangelium habe ich den eindeutigen Auftrag des Herrn im Ohr: ‚Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung!‘ Ich erinnere mich daran und weiß auch heute, wie wichtig es ist und wie viel Freude es machen kann, diesen Anspruch zu verfolgen. Vor allem die Freude daran dürfen wir uns als Christinnen und Christen trotz der Herausforderungen nicht nehmen lassen. Wenn nicht wir, wer sonst sollte die Frage nach Gott, nach seiner Liebe und Freiheit in dieser Welt wach halten?

‚Löscht den Geist nicht aus!‘, schwor Karl Rahner die Kirche kurz vor Beginn des Zweiten Vatikanischen Konzils auf diesen ‚gerade jetzt dringlichen Imperativ‘ ein. Rückblickend könnte man diesen Weckruf prophetisch nennen. Man könnte aber auch sagen: alles schon mal da gewesen, eben nur unter anderen Vorzeichen. ‚Löscht den Geist nicht aus!‘, das gilt auch heute, unverändert. Ja, tatsächlich halte auch ich es für möglich, dass wir die Flamme des Geistes Gottes selbst auslöschen können, wenn wir uns gerade innerkirchlich gegenseitig angehen, vorführen und den Willen des Herrn, unsere gemeinsame Spur, und damit unseren Auftrag für die Welt aus dem Blick verlieren.

Ich denke, das gilt für alle in der Kirche, ob Kleriker oder Laie, ob Frau oder Mann: Wir sollten jetzt mehr denn je auf das Wirken des Heiligen Geistes und auf seine vielfältigen Gnadengaben vertrauen, damit wir gemeinsam unseren Glauben treu, vor allem aber froh und gewinnend leben können, ganz gleich in welche Situation wir gestellt sind. Wenn wir als Kirche zur Einheit und Freude unseres Glaubens zurückfinden, dann werden alle sehen und erfahren, was passiert, wenn die Jüngerinnen und Jünger Jesu seinem Auftrag folgen: ‚Sie zogen aus und verkündeten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte das Wort durch die Zeichen, die es begleiteten‘.“

Kirchen-Statistik für das Erzbistum Paderborn

Rund 1,44 Millionen Menschen auf dem Gebiet des Erzbistums Paderborn sind katholisch – 26.807 Menschen weniger als im Vorjahr. Für den anhaltenden Rückgang der Kirchenmitglieder gibt es vielfältige Gründe. Dazu gehören demographische Entwicklungen und Wanderungsbewegungen in der Bevölkerung. Auch die Kirchenaustritte tragen zum Rückgang der Kirchenmitgliedszahlen bei. Sie sind kein neues Phänomen, werden aber wohl auch weiterhin die kirchlichen Statistiken auch der kommenden Jahre deutlich mit beeinflussen. Gründe für den zahlenmäßigen Rückgang der Kirchenmitglieder liegen zudem in einer zunehmenden Säkularisierung der Gesellschaft. Sie führt vor allem zu einem gesamtgesellschaftlich zunehmenden Bedeutungsverlust von Religion und Kirche. 10.104 Menschen haben 2020 im Erzbistum Paderborn die katholische Kirche verlassen. Das sind 3.005 Austritte weniger als im Jahr davor. Insgesamt sind bei den Zahlenangaben für das Jahr 2020 der Ausbruch der weltweiten Corona-Pandemie und ihre Folgen für das kirchliche Leben zu beachten.

Die Zahlen zur Kirchenstatistik im Erzbistum Paderborn für 2020

 

Kirchenmitglieder

2019 – 1.466.370

2020 – 1.439.563

Kirchenaustritte

2019 – 13.109

2020 – 10.104

Taufen

2019 – 9.538

2020 – 6.554

Wiedereingliederungen

2019 – 280

2020 – 197

Übertritte

2019 – 150

2020 – 85

Erstkommunion

2019 – 10.094

2020 – 8.727

Trauungen

2019 – 2.393

2020 – 697

Gottesdienstbesucher

2019 – 120.863

2020 – 72.435

Bestattungen

2019 – 15.836

2020 – 15.892

Priester

2019 – 869

2020 – 833

Priesterweihen

2019 – 3

2020 – 2

Ständige Diakone

2019 – 183

2020 – 184

Weihen Ständige Diakone

2019 – 8

2020 – 1

Gemeindereferentinnen / Gemeindereferenten und Gemeindeassistentinnen / Gemeindeassistenten

2019 – 272

2020 – 273

Beauftragungen Gemeindereferentinnen und -referenten

2019 – 4

2020 – 3

Pastoralassistentinnen und -assistenten

2019 – 0

2020 – 5

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