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Erzbistum Paderborn
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Gemeinsam den Anschluss-Stecker für die Zukunft finden

2. digitaler Priesterkonvent im Erzbistum Paderborn beleuchtet Erfahrungen der Corona-Krise

Die aktuelle Glaubwürdigkeitskrise der Kirche und die Corona-Pandemie fordern viele Priester stark heraus.  Deshalb stand heute, 10. März 2021, der zweite digitale Priesterkonvent im Erzbistum Paderborn unter dem Titel „… damit ihr nicht müde werdet“ (Hebr 6,12): Priester aus der ganzen Erzdiözese vernetzten sich über eine App, um sich mit Erzbischof Hans-Josef Becker und untereinander auszutauschen. In zwei via Live-Stream übertragenen Podiumsgesprächen schilderten Kindertagesstätten-Leiterin Julia Klaus aus Bielefeld, Dechant Johannes Hammer aus dem Dekanat Märkisches Sauerland, Vikar Jonas Klur aus dem Pastoralen Raum Pastoralverbund Corvey und Pastor Markus Menke als Leiter der Beratungsdienste im Erzbistum die Herausforderungen der Corona-Krise. Über die App brachten sich die zugeschalteten Priester in den Austausch ein. Inspiriert wurde dieser durch zwei Video-Impulse des Theologen und Philosophen Professor DDDr. Clemens Sedmak zum Thema „Hoffen – auf‘s Neue hoffen“.

„In einer Situation wie der aktuellen braucht es gegenseitige Ermutigung“, begrüßte Erzbischof Hans-Josef Becker die zugeschalteten Priester. Der zweite Priesterkonvent richte den Blick bewusst auch über die Kirchengemeinden hinaus auf andere pastorale Orte, und zwar exemplarisch auf katholische Kindertageseinrichtungen. Diese seien ebenfalls wichtige Orte, an denen „Menschen eine Kirchen-Erfahrung von Nähe und Solidarität machen konnten und machen.“ Es gebe viele solcher Orte im Erzbistum. „Unsere Dienste sind vielfältig, wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir werden gebraucht“, zeigte sich Erzbischof Becker überzeugt.

Wie neu anfangen?

Er hoffe, beim zweiten Priesterkonvent durch den Austausch über die Erfahrungen der letzten Monate und die Vorstellungen für die kommende Zeit gemeinsam den „Anschluss-Stecker“ für die Zukunft zu finden, sagte der Paderborner Erzbischof: „Wie fangen wir nach der Pandemie mit dem kirchlichen Leben neu an? Wie entdecken wir alte Rituale wieder oder wie finden wir neue?“, brachte er zwei Impulse für das gemeinsame Gespräch auf den Punkt. Erzbischof Hans-Josef Becker nahm an beiden Podien teil. Julia Klaus gab den Priestern als Leiterin der katholischen Kindertagesstätte St. Meinolf in Bielefeld einen Einblick in ihre Arbeit während der Pandemie. Pfarrer Johannes Hammer, Dechant des Dekanats Märkisches Sauerland, stellte seine Erfahrungen aus der Seelsorge-Praxis vor. Auch Vikar Jonas Klur aus dem Pastoralen Raum Pastoralverbund Corvey und Pastor Markus Menke, Geistlicher Leiter der Beratungsdienste im Erzbistum Paderborn, standen Rede und Antwort.

Austausch als Stärkung

In der Corona-Pandemie hätten sich neue und vielfältige Formate entwickelt, wie Menschen ihren Glauben leben, schilderte Pfarrer Johannes Hammer. Kirche müsse dabei unterstützend wirken. Er habe in der Pandemie mehr persönliche Kontakte gepflegt, beispielsweise bei regelmäßigen Besuchen in Altenheimen. Julia Klaus sagte, eine Kindertagesstätte sei normalerweise ein „Ort des Lebens, des Lachens und der Begegnung“, doch mit dem ersten Lockdown seien dort „Leere und Stille eingekehrt“. Kinder, Eltern, Erzieher seien aus der Bahn geworfen worden. Kraft und Hoffnung habe sie im Austausch mit Eltern und Kollegen, mit anderen Leitungen und mit dem Träger der Kindertagesstätten gefunden. Vikar Jonas Klur beschrieb es als bleibende Aufgabe der Kirche, Räume der Hoffnung und Freiheit zu schaffen. Auch nach der Corona-Pandemie sei es wesentlich, Neues auszuprobieren und dorthin zu gehen, wo Menschen sind. Pastor Markus Menke erinnerte an die Bedeutung von Räumen des Austauschs und der Begegnung. Es komme darauf an, Ressourcen zu entdecken und zu stärken, mutig etwas auszuprobieren und Freiräume zu nutzen.

Die Priester, die den Live-Stream verfolgten, wurden in den Austausch auf den beiden Podien aktiv „hineingeholt“: Domvikar Dr. Rainer Hohmann als Leiter der Abteilung Personalentwicklung für das Pastorale Personal und Spiritual Christian Städter aus dem Erzbischöflichen Priesterseminar, die beide gemeinsam für den Priesterkonvent verantwortlich zeichnen, verfolgten die Kommentare der teilnehmenden Priester und brachten diese in die Podiumsgespräche ein.

Gesprächspartner beim zweiten Podium des Priesterkonvents (v.l.): Erzbischof Hans-Josef Becker, Moderator Thomas Kuhr, Vikar Jonas Klur aus dem Pastoralen Raum Pastoralverbund Corvey, Pastor Markus Menke als Geistlicher Leiter der Beratungsdienste im Erzbistum Paderborn und Dechant Johannes Hammer aus dem Dekanat Märkisches Sauerland. Foto: Thomas Throenle/Erzbistum Paderborn

Dinge können auch anders sein

Impulse für beide Gesprächsrunden steuerte der österreichische Theologe und Philosoph Professor DDDr. Clemens Sedmak in zwei Video-Kurzvorträgen zum Thema „Hoffen – auf’s Neue hoffen“ bei. Corona habe zu einem neuen Nachdenken über das Leben und die Bedeutung von Seelsorge geführt, so der Professor für Sozialethik an der University of Notre Dame in Indiana (USA). „Die Pandemie hat uns eingeladen, neue Fragen zu stellen: Was belastet dich? Wovor hast du Angst? Welche Zuversicht brauchst du, um keine Angst mehr zu haben?“. Die allseitige Erfahrung von Verwundbarkeit zeige, dass der Mensch ein Wesen sei, das Gott und die Seelsorge brauche. Für die Zukunft sei Vorstellungskraft gefordert, um zu erkennen, dass Dinge auch anders sein könnten, als sie derzeit seien, erläuterte der Theologe: „Es muss Aufgabe der Kirche sein, diese Vorstellungskraft bei den Menschen zu stärken. Die christliche Tradition hat dafür viele Erzählungen und Gleichnisse anzubieten.“

Unterstützung auf dem Diözesanen Weg 2030+

Das letzte Wort gebührte Erzbischof Hans-Josef Becker. Er bat die Priester, den Diözesanen Weg 2030+ als Weg der Bistumsentwicklung zu unterstützen und wies auf das nächste Diözesane Forum hin, das vom geplanten Termin im Juni 2021 auf den 23. Oktober 2021 verschoben wurde. Zugleich kündigte er an, dass für den 19. Juni 2021 eine Diözesankonferenz geplant sei.

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