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Erzbistum Paderborn
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© Andreas Berheide/Shotshop.com

Für Menschen da sein und sie begleiten

Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Erzbistum Paderborn gibt in Jahresbericht 2022 Einblicke in Arbeit

„Offen zu sein für Menschen in Krisensituationen ist zentrales Anliegen der Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Erzbistum Paderborn. Der Mensch steht im Mittelpunkt“, betont Eheberater und Theologe Niels Christensen. Er leitet die Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) im Erzbistum Paderborn und zudem die EFL-Beratungsstellen in Dortmund, Herne und Castrop-Rauxel. Im EFL-Jahresbericht 2022 werden unter dem Titel „Zeiten-Wende“ Erfahrungen mit gesellschaftlichen und persönlichen Krisen in der EFL-Arbeit aufgegriffen: „Als EFL sind wir präsent und begleiten individuelle Wege, wir unterstützen Menschen dabei, Konflikte- und Krisensituationen zu bewältigen. 2022 war das Jahr der vielen Krisen“, erklärt Christensen stellvertretend für die 60 Beraterinnen und Berater, die im Erzbistum Paderborn in 22 Beratungsstellen, von Herne bis Höxter und von Bad Oeynhausen bis Siegen, für Ratsuchende ansprechbar sind.

Die Nachfrage nach Beratung sei in den letzten Jahren gestiegen, was sich in langen Wartezeiten widerspiegelt, erläutert der Leiter der EFL-Beratung im Erzbistum Paderborn. Es gebe Beratungsstellen, bei denen Ratsuchende bis zu neun Monate auf eine Beratung warten müssen. Dabei werde immer versucht, Familien in akuten Krisen zeitnah einen ersten Fachkontakt anzubieten. Viele Familien seien während und nach der Corona-Pandemie mehrfachbelastet. Häufig seien psychische Auffälligkeiten wie Angst und Depression. Prozesse seien länger und komplizierter geworden.

 

Die Arbeit der Ehe-, Familien- und Lebensberatung habe eine hohe gesellschaftliche Bedeutung, unterstreicht Berater Christensen. „Dysfunktionale Familiensysteme und Scheidungen führen nachweislich zu einer Belastung der Gesundheit, der Arbeitssituation, der Wohnungssituation, der finanziellen und sozialen Situation der Betroffenen.“ Paarberatung entlaste viele gesellschaftliche Systeme. Eine präventive Investition in die Verbesserung des familiären Zusammenlebens sei günstiger, als für persönliche und gesellschaftliche Folgen von zerrütteten Familien aufzukommen.

 

Im 36 Seiten starken Jahresbericht 2022 stellen sich zudem die Beratungsstellen mit ihrem Angebot und die dort tätigen Beraterinnen und Berater vor. Der Jahresbericht widmet sich in unterschiedlichen Beiträgen dem Thema „Zeitenwende“ und gibt unter diesem Schwerpunkt Einblick in die Beratungspraxis. Er informiert zudem über eine „interne Zeitenwende“: Die langjährige EFL-Leiterin Christiane Voß trat 2022 in den Ruhestand ein, seit dem 1. Oktober 2022 ist Niels Christensen der Leiter der EFL im Erzbistum Paderborn.

Statistik: Zahlen Menschen

3.514 Menschen wurden im Jahr 2022 während insgesamt 17.153 Stunden begleitet. Von den Mitarbeitenden der Beratungsstellen wurden 7.739 Einzelgespräche, 8.772 Paargespräche, 375 Gruppengespräche und 267 Familiengespräche geführt. Im Jahr 2021 nahmen 3.412 Menschen das Beratungsangebot wahr, während 18.707 Beratungsstunden (7.799 Einzelgespräche, 10.452 Paargespräche, 190 Gruppengespräche, 266 Familiengespräche) durchgeführt wurden. Nahmen im Jahr 2022 insgesamt 2.113 Frauen und 1.401 Männer das Beratungs- und Begleitungsangebot der EFL im Erzbistum Paderborn an, so waren es im Jahr 2021 2.051 Frauen und 1.361 Männer.

 

Auch über die Kinderzahl der Beratungssuchenden gibt der Jahresbericht 2022 Auskunft: 786 Klienten haben keine Kinder, 730 haben ein Kind, 1.343 zwei Kinder, 473 haben drei Kinder und 182 haben mehr als vier Kinder. 706 der Ratsuchenden waren ledig, 2.012 verheiratet, 225 getrennt, 352 geschieden, 80 verwitwet und 139 wieder verheiratet. 1.914 der Klienten waren römisch-katholisch, 854 evangelisch, 173 gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft, 540 gehörten keiner an, bei 33 Menschen war die Religionszugehörigkeit unbekannt.

Katholische Ehe,- Familien- und Lebensberatung

Die Katholische Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) ist eine Einrichtung des Erzbistums Paderborn, die in 22 Beratungsstellen im ganzen Erzbistum Rat suchenden Menschen nahe ist. Die EFL versteht sich als pastoraler Dienst der Kirche und bietet als psychologischer Fachdienst Unterstützung für alle Familienformen. Sie steht allen Menschen offen, die sich in einer persönlichen und familiären Krise befinden. Aus dieser Perspektive ergibt sich eine enge Vernetzung mit den vielfältigen Einrichtungen der Seelsorge und der Pastoral im Erzbistum Paderborn.

 

Die ersten Beratungsstellen wurden 1954 in Paderborn, 1957 in Dortmund, 1965 in Hagen, 1971 in Meschede und Hamm und 1972 in Siegen gegründet. Ein erster Weiterbildungskurs startete 1966. Seit 1974 beschäftigt das Erzbistum Paderborn speziell ausgebildete hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Beratungsaufgabe, die zuvor von Pfarrern und Ehrenamtlichen getragen wurde. Das Erzbistum Paderborn finanziert mehr als zwei Drittel der Kosten, das Land NRW unterstützt die Beratungsarbeit ebenso wie einige Kommunen.

 

1000 gute Gründe

„Im Leben und in der Liebe läuft nicht alles glatt. Menschen erhalten bei der Katholischen Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Erzbistum Paderborn professionelle Unterstützung. Wir fragen nicht, wo Du herkommst, sondern was Du brauchst“, unterstreicht Berater Niels Christensen frei nach dem Motiv zum Grund Nr. 22 aus der Mitmachaktion „1000 gute Gründe“ des Erzbistums Paderborns.

Ein Beitrag von:
Redakteur

Thomas Throenle

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