Davon ist auszugehen. Es geht ja auch um wirklich grundlegende Fragen, die theologisch und praktisch nach wie vor unterschiedlich bewertet werden. Aber ich denke, dass wir im Dialog zwischen den Bischöfen, den Theologielehrenden und den vielen weiteren Synodalen eine neue Form finden, über Themen zu sprechen, die nun einmal anstehen. Diese Qualität des Diskurses wird sich weiter entwickeln und stilbildend für die Kirche in Deutschland werden. Ein Ringen wird bleiben zwischen denen, die nichts und denen, die sehr viel erwarten, zwischen denen, die mit dem Blick auf mögliche Beschlüsse eine Zerstörung der Kirche befürchten und denen, die ohne Beschlüsse eine völlige Marginalisierung der Kirche erwarten. Aber wie gesagt: Ich bin nach dieser Online-Tagung wirklich zuversichtlich, dass wir die vor uns liegenden Auseinandersetzungen zu einem guten und von vielen getragenen Ergebnis führen können. Außerdem dürfen wir mit der Regie von oben rechnen, die uns in unserem menschlichen Urteilen manchmal etwas zu wenig bewusst ist. Je mehr Synodale sich wirklich auf einen Weg einlassen – und das war bei der Konferenz zu spüren – desto mehr Vertrauen wächst.