Der Gedenktag des heiligen Julian ist der 27. Januar. Am darauf folgenden Sonntag feiert der Bischof von Le Mans, Bischof Yves Le Saux, normalerweise zum Hochfest des Schutzpatrons seiner Diözese ein Pontifikalamt in der Kathedrale von Le Mans, in dem Erzbischof Hans-Josef Becker konzelebriert und ein Grußwort an die Gläubigen richtet. In diesem Jahr findet das Juliansfest in Le Mans wegen der Pandemie jedoch dezentral in den Kirchengemeinden statt, wo die Videobotschaft von Erzbischof Becker heute, am 31. Januar 2021, gezeigt wird. Im Rahmen einer Videokonferenz kommen Gläubige im Bistum Le Mans und im Erzbistum Paderborn am Sonntagabend zu einem gemeinsamen Vespergebet zusammen.
Großartiges Geschenk
Die deutsche Delegation und er seien „sehr traurig“, in diesem Jahr nicht in Le Mans zu sein, betonte der Paderborner Erzbischof in seinem Videogruß. Der „Liebesbund ewiger Bruderschaft“ bestehe seit fast 1.200 Jahren. „Vor so langer Zeit habt ihr uns den heiligen Liborius anvertraut. Seitdem stehen wir unter seinem Schutz“, erklärte der Paderborner Erzbischof und nannte dies „ein großartiges Geschenk“.
Der Liebesbund habe „die Zeiten überdauert“. Er habe dem Dreißigjährigen Krieg getrotzt, den deutsch-französischen Krieg von 1870 und zwei große Weltkriege überlebt, ebenso wie die Zeit des Nationalsozialismus und viele Spannungen unter den europäischen Völkern. „Wie viele Schlachtfelder und Tote gab es seitdem, wieviel Hass. Doch unser Bund besteht ununterbrochen“, betonte Erzbischof Becker.