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Erzbistum Paderborn
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Berufungspastoral© Freedom Studio / Shutterstock.com

Der Botschaft Jesu mein Gesicht geben

Sendung zum Dienst als Gemeindereferent oder Pastoralreferent / Was ist den neuen Seelsorgerinnen und Seelsorgern wichtig?

Fünf Gemeindereferenten und erstmals vier Pastoralreferenten arbeiten zukünftig als Seelsorgerinnen und Seelsorger in Kirchengemeinden und Einrichtungen des Erzbistums Paderborn. Weihbischof Matthias König wird in einer gemeinsamen Sendungsfeier am 24. September 2022 im Paderborner Dom die Beauftragung der drei Frauen und sechs Männer zum Dienst in der Kirche aussprechen: Sören Becker aus Sundern-Langscheid, Kevin Hilgert (Lünen), Julia Kettler (Ense), Sebastian Kettler (Wilthen in Sachsen), Jan-Niklas Kleinschmidt (Lippstadt), Dr. Daniel Rumel (Delbrück-Anreppen), Daniel Scharf (Soest), Theresa Wagner (Meschede-Eversberg) und Leonie Wulf (Willebadessen-Borlinghausen) übernehmen im Erzbistum Paderborn als Gemeindereferent oder Pastoralreferent unterschiedliche Aufgaben und geben der Botschaft Jesu ihr Gesicht. Wer sind sie und was ist ihnen für ihren Dienst wichtig?

© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn
Am Samstag, 24. September 2022, werden fünf Gemeindereferenten und erstmals vier Pastoralreferenten ihre Sendung für den Dienst als Seelsorgerin und Seelsorger im Erzbistum Paderborn in einem Gottesdienst feiern. V.l.n.r.: Theresa Wagner, Leonie Wulf, Sebastian Kettler, Sören Becker, Julia Kettler, Dr. Daniel Rumel, Jan-Niklas Kleinschmidt, Kevin Hilgert, Daniel Scharf.

Sören Becker aus Sundern-Langscheid: Theologisch und geistlich begleiten

„Ich möchte als Pastoralreferent die kirchlichen Veränderungsprozesse theologisch und geistlich begleiten sowie gemeinsam mit den Menschen vor Ort und mit Jesus in unserer Mitte entdecken, zu welchen neuen Formen von Kirche er uns ruft und an deren Verwirklichung mitarbeiten“, erklärt Sören Becker im Blick auf seine zukünftige Tätigkeit. Er wurde 1987 geboren und kommt aus der Kirchengemeinde St. Antonius Einsiedler in Sundern-Langscheid. In seiner Heimatgemeinde war er vielfältig engagiert: in der Ministrantenarbeit, als Lektor, im Pfarrgemeinderat. Von 2007 bis 2013 absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, von 2013 bis 2019 studierte Becker Theologie an der Theologischen Fakultät Paderborn, 2016 bis 2017 an der Pontificia Universität Gregoriana in Rom. Als Christ berufen zu sein, bedeutet für Sören Becker, „an Jesu Vision der Einheit der Menschheit mitzubauen“. Als Pastoralassistent war er in der Abteilung Schulpastoral im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn eingesetzt sowie im Pastoralverbund Paderborn Mitte-Süd. Im Pastoralverbund Paderborn Mitte-Süd wird er auch zukünftig als Pastoralreferent wirken.

Kevin Hilgert aus Lünen: Gottesbeziehung vertiefen

„Gott hat mich geschaffen und bei meinem Namen gerufen, um durch mich in der Welt zu wirken und sichtbar zu sein“, ist Kevin Hilgert überzeugt. Er kommt aus der Pfarrei St. Barbara in Lünen-Brambauer, wurde 1992 geboren. Von Gottes Existenz und seiner Liebe zu den Menschen Zeugnis zu geben, versteht er als Berufung zum Christsein. Kevin Hilgert war in der Messdienerarbeit, im Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand engagiert. Er hat in Paderborn und Salzburg mit dem Abschluss Magister Theologiae Katholische Theologie studiert. Als Pastoralreferent möchte Kevin Hilgert Menschen ermutigen und bestärken, sich auf ein gemeinsames Leben mit Gott einzulassen. Berufserfahrungen hat er als Krankenhausseelsorger im Klinikum Lippe in Detmold und Lemgo gewonnen sowie als Seelsorger im Pastoralen Raum Pastoralverbund Dortmund-Ost. Kevin Hilgert möchte Menschen in ihrem Suchen, Wachsen und Vertiefen der Gottesbeziehung unterstützen und begleiten. Dabei weiß er, dass er „dabei selbst Suchender und Lernender bleibt, der seine eigene Gottesbeziehung immer weiter vertieft und jeden Tag neu lebt“. Im Pastoralen Raum Pastoralverbund Dortmund-Ost wird Kevin Hilgert zukünftig als Pastoralreferent wirken.

Julia Kettler aus Ense: Menschen neugierig machen

Julia Kettler aus der Pfarrei St. Lambertus in Ense wurde 1998 geboren und besuchte das St.-Ursula Gymnasium in Neheim, das vom Erzbistum Paderborn getragen wird. Unmittelbar nach dem Abitur begann sie ihr Studium der Religionspädagogik an der Katholischen Hochschule Paderborn. Sie ist mit Sebastian Kettler verheiratet, der ebenfalls zum Dienst in der Kirche als Gemeindereferent gesandt wird. „Christ sein bedeutet für mich, jedem Menschen mit Offenheit und Respekt zu begegnen sowie die Schöpfung als Geschenk Gottes anzunehmen und zu schützen“, unterstreicht Julia Kettler. Sie möchte insbesondere junge Menschen mit dem christlichen Glauben in Kontakt bringen. Als Gemeindeassistentin war Julia Kettler im Pastoralverbund Derne-Kirchderne-Scharnhorst, im Pastoralverbund Kirchspiel Husen-Kurl-Lanstrop sowie in der Pfarrei St. Barbara Bönen und Heeren tätig. „Mir ist wichtig, dass der Mensch als Ebenbild Gottes der Ausgangspunkt meiner Arbeit ist. Nur so kann ich Angebote schaffen, die die Menschen neugierig machen und berühren.“ Auch als Gemeindereferentin wird Julia Kettler in der Pfarrei St. Barbara Bönen und Heeren im Einsatz sein.

Sebastian Kettler aus Wilthen in Sachsen: Mit der Zusage Gottes in Berührung bringen

Sebastian Kettler wurde 1995 geboren und kommt aus der Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt in Wilthen in Sachsen. Er ist mit Julia Kettler verheiratet, die ebenfalls zum Dienst in der Kirche gesandt wird. „Christsein bedeutet für mich, meinen Glauben und meine Spiritualität authentisch zu leben und durch mein Handeln sichtbar werden zu lassen“, erklärt Sebastian Kettler. Nach einem Bundesfreiwilligendienst im Körperbehindertenheim für Kinder und Jugendliche Dresden studierte er Religionspädagogik an der Katholischen Hochschule Paderborn. „Ich möchte Gemeindereferent sein, weil ich vor allem junge Menschen mit der unfassbaren Zusage und Botschaft Gottes in Berührung bringe möchte“, unterstreicht Sebastian Kettler. Als Gemeindeassistent im Pastoralen Raum Pastoralverbund Am Phoenixsee Dortmund sowie im Pastoralen Raum Pastoralverbund Sundern war Kettler insbesondere in der Jugendpastoral und der Sakramentenvorbereitung tätig. Ihm ist es ein besonderes Anliegen, dass Menschen in ihrem Leben Gottes Spuren entdecken können. Sebastian Kettler wird zukünftig als Gemeindereferent im Pastoralen Raum Pastoralverbund Sundern weiter arbeiten.

Jan-Niklas Kleinschmidt aus Lippstadt: Von Gott angenommen

„Ich möchte durch mein Leben anderen Menschen die Liebe und Großartigkeit Gottes zeigen“, sagt Jan-Niklas Kleinschmidt. Er wurde 1996 geboren und kommt aus der Pfarrei St. Bonifatius in Lippstadt. Kleinschmidt studierte an der Katholischen Hochschule Paderborn Religionspädagogik. „Gott ist so viel mehr, als wir manchmal denken“, bekräftigt Jan-Niklas Kleinschmidt und möchte, dass andere Menschen die lebendige Seite Gottes kennenlernen. Er war als Gemeindeassistent zwei Jahre im Pastoralverbund Lippstadt tätig, seit 2021 im Pastoralen Raum Pastoralverbund Delbrück und Hövelhof. Das christliche Menschenbild ist Jan-Niklas Kleinschmidt eine „Herzensangelegenheit“: „Jeder Mensch ist bei Gott angenommen, wie er ist. Diese Sicht auf den Einzelnen ist in unserer leistungsorientierten Welt nicht selbstverständlich.“ Kleinschmidt wird zukünftig als Gemeindereferent im Pastoralen Raum Pastoralverbund Delbrück und Hövelhof wirken.

Dr. Daniel Rumel aus Delbrück-Anreppen: Talente einsetzen, dass sie fruchtbar werden für andere

„Mit meiner Person ist etwas gemeint, ich bin habe Talente mit auf den Weg bekommen. Mein Leben ist somit immer auch eine Aufgabe, diese Talente so einzusetzen, dass sie fruchtbar werden für andere Menschen“, erklärt Dr. Daniel Rumel. Der promovierte Theologe kommt aus der Pfarrei St. Josef in Delbrück-Anreppen, wurde 1981 geboren, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Daniel Rumel absolvierte zunächst eine Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau, legte nach dem Studium an der Universität Paderborn das 1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen in den Fächern Mathematik und Katholische Religionslehre ab. Sein Studium der Theologie schloss er mit der Promotion zum Dr. theol. an der Theologischen Fakultät Paderborn ab. „Das Berufsfeld Pastoralreferent gibt mir auf einzigartige Weise die Möglichkeit, für Menschen da zu sein, Menschen auf ihren Wegen zu begleiten und eine Botschaft in die Welt zu tragen, die umso wichtiger wird, je weniger sie heute noch hörbar ist“, erläutert Dr. Daniel Rumel. Als Pastoralassistent war er in der Fachstelle Exerzitien, Spiritualität und Geistliche Begleitung sowie im Referat Lokale Kirchenentwicklung im Erzbischöflichen Generalvikariat tätig. Als Pastoralreferent wird sich Dr. Rumel im Pastoralen Raum Pastoralverbund Delbrück und Hövelhof engagieren.

Daniel Scharf aus Soest: Ein gelingendes Leben entdecken

Daniel Scharf aus der Kirchengemeinde Heilig Kreuz in Soest möchte Gemeindereferent werden, „weil es für mich der schönste Job der Welt ist“. Er war in seiner Heimatgemeinde ehrenamtlich als Obermessdiener, Firmkatechet, Gruppenleiter engagiert und erklärt: „Mir ist mein Glaube sehr wichtig. Mir ist wichtig, Menschen darin zu unterstützen, Gott zu erahnen, und meinen Glauben wachsen zu lassen.“ Daniel Scharf wurde 1989 geboren, machte eine Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, studierte dann Engineering and Projektmanagement in Soest. Das Studium der Religionspädagogik absolvierte er an der Katholischen Hochschule Paderborn. Als Gemeindereferent möchte Daniel Scharf dazu beitragen, dass Menschen ein „gelingendes“ Leben entdecken: „Kein perfektes Leben, sondern ein gelingendes, was Spaß macht“. Daniel Scharf war als Gemeindeassistent im Pastoralen Raum Pastoralverbund Olpe eingesetzt. Als Gemeindereferent wird er zukünftig im Pastoralverbund Hamm-Mitte-Westen und Hamm-Mitte-Osten tätig sein.

Theresa Wagner aus Meschede-Eversberg: An der Seite von Menschen

„Mit der Botschaft Jesu werden Glaube, Hoffnung und Liebe in meinem Herzen lebendig und ich möchte all das nicht für mich behalten, sondern weitergeben, versuchen es zu leben und davon erzählen, damit andere Herzen davon erfüllt werden können“, sagt Theresa Wagner über das Christ-Sein. Sie wurde 1998 geboren und kommt aus dem Sauerland, aus der Gemeinde St. Johannes Ev. in Meschede-Eversberg. Dort war sie Leiterin bei der DPSG, Mitglied einer Jugendband, die Jugend- und Familiengottesdienste musikalisch begleitet, zudem in der Ausbildung von Messdienerinnen und Messdienern engagiert. Nach dem Abitur am Gymnasium der Benediktiner in Meschede studierte Theresa Wagner an der Katholischen Hochschule Paderborn Religionspädagogik. „Ich möchte Menschen als Seelsorgerin nahe sein. Ich möchte Menschen in ihrem Leben begleiten, dort wo sie sind und vor allem da, wo sie jemanden an ihrer Seite brauchen.“ Drei Jahre war sie als Gemeindeassistentin im Pastoralverbund Balve-Hönnetal tätig. Dort wird Theresa Wagner auch zukünftig als Gemeindereferentin arbeiten.

Leonie Wulf aus Willebadessen-Borlinghausen: Sich vertrauensvoll einlassen

„Als Pastoralreferentin möchte ich Kirche vor Ort mitgestalten und gemeinsam mit anderen Menschen der Frage nachgehen, wie Christsein heute gelebt werden kann“, sagt Leonie Wulf aus der Gemeinde St. Maria, Hilfe der Christen, in Borlinghausen bei Willebadessen. Sie wurde 1994 geboren und absolvierte das Magisterstudium Theologie an der Theologischen Fakultät Paderborn. Leonie Wulf war als Messdienerin, Lektorin sowie als Organistin in der Kirche engagiert. Ihr ist wichtig, „mich immer wieder in meinem Glauben und meiner Gottesbeziehung zu verorten“. Leonie Wulf erklärt, dass Glaube viel mit Wandlung zu tun habe, weshalb sie ermutigen möchte, „sich vertrauensvoll auf Veränderungen einzulassen“. Als Pastoralassistentin war Leonie Wulf eingesetzt im Geistlichen Zentrum Franziskus der Franziskanerinnen Salzkotten und im Pastoralen Raum Lippstadt sowie in den LWL-Kliniken Lippstadt. Als Pastoralreferentin wird Leonie Wulf zukünftig im Pastoralen Raum Lippstadt sowie in den LWL-Kliniken Lippstadt wirken.

Stichwort: Gemeindereferentin / Gemeindereferent

Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten arbeiten in den Pastoralverbünden und Pastoralen Räumen des Erzbistums Paderborn. Im Rahmen einer Vielzahl pastoraler Aufgaben in den Bereichen der Verkündigung, Liturgie und Diakonie werden Schwerpunkte gesetzt. Die Ausbildung beginnt mit dem Studium der Katholischen Religionspädagogik an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Paderborn. Eine dreijährige Berufseinführung als Gemeindeassistentin und Gemeindeassistent folgt im Anschluss an das Studium.

Stichwort: Pastoralreferentin / Pastoralreferent

Pastoralreferentinnen und -referenten gestalten gemeinsam mit anderen pastoralen Mitarbeitenden die Seelsorge-Arbeit in den Pastoralen Räumen des Erzbistums Paderborn. Zu ihren Aufgaben gehört neben der Konzeptentwicklung, Bildungsarbeit und der Begleitung kirchlicher Entwicklungsprozesse die Herausforderung, den Glauben in einer pluralen Gesellschaft zu verkünden. Die Ausbildung zur Pastoralreferentin / zum Pastoralreferenten im Erzbistum Paderborn umfasst eine fünfjährige Studien- und eine anschließende zweijährige Berufseinführungsphase. Bereits während des Theologie-Studiums unterstützt das Erzbistum mit begleitenden Veranstaltungen. In der Berufseinführungsphase arbeiten die angehenden Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten als Pastoralassistentin und Pastoralassistent in einem Pastoralen Raum sowie in einem kategorialen Seelsorgebereich, zum Beispiel im Bereich der Klinik- oder Reha-Seelsorge, der JVA-Seelsorge oder im Bereich Schule / Hochschule.

Ein Beitrag von:
Team Presse

Thomas Throenle

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