Arbeitskräftemangel forderte Kreativität
Viel Neues steht am Ende des zweiten Coronajahres für das Medienunternehmen Bonifatius: In der Druckerei an der Karl-Schurz-Straße ist der erste Coworking-Testroboter eingezogen, der die manuelle Arbeit im Nachgang einer weiterverarbeitende Maschine übernimmt. Das ist eine Antwort auf den immer drängelnder werdenden Personalmangel bei Facharbeitenden oder Aushilfen. Weitere Robotereinsätze in der Druckerei sind für 2022 geplant. Diese tragen auch der Tatsache Rechnung, dass mit schnelleren Produktionsgeschwindigkeiten der Druckmaschinen auch die sich ans Drucken anschließenden Arbeiten schneller erledigt werden müssen.
Nachhaltigkeit wirbt Kundinnen und Kunden
Denn für Bonifatius ist gerade in der Pandemie nochmals deutlich geworden: Das Druckgeschäft wird schwieriger, weil Kunden zu günstigeren Anbietern wechseln oder ihre Produkte ins Internet verlagern. Aber die Druckerei mit ihrer ökologischen Ausrichtung hat auch in 2021 viele neue Kundinnen und Kunden gewonnen, die an erstklassiger und nachhaltiger Produktion interessiert sind. Mit dem Bau einer Photovoltaikanlage auf den Dächern einiger Produktionshalle, die vom Paderborner Unternehmen Energiekonzepte Schiffer GmbH aktuell installiert werden, verstärkt Bonifatius nochmals sein Umweltengagement. Zum EMAS zertifizierten Standort im Benhauser Feld hat das Unternehmen auch für seine Buchhandlung Im Dortmunder Propsteihof eine Umweltzertifizierung hinzugefügt. Weiterhin will Bonifatius seinem Markennamen gerecht werden, denn Bonifatius (lat.) bedeutet „Gutes tun“ und da ist das Handeln für zukünftige Generationen heute wichtig.
Gemeinsames Arbeiten mit d-Druck
Vom Einzug des Paderborner Druckhauses d-Druck der Familie Menke (bisher Stargarder Straße) in die Büro- und Produktionsräumlichkeiten bei Bonifatius erhoffen sich beide Unternehmen, die bereits jetzt schon als Dienstleister füreinander arbeiten, Verbesserungen. „Am Standort im Benhauser Feld bei Bonifatius können wir unsere bisherigen Aktivitäten in einer guten Infrastruktur als selbständiges Unternehmen ausbauen und an die nächste Generation übergeben“, sagt Heiner Menke, Gründer und Geschäftsführer von d-Druck. Zusammen mit Bonifatus-Druckereigeschäftsführer Tobias Siepelmeyer hat er in den vergangenen Monaten dieses neue Miteinander entwickelt. Beide sind Kunden bei der Müller Druckverarbeitung GmbH, die ebenfalls im Gewerbegebiet angesiedelt ist.
Auftragslage lässt keine Corona-Infektionen zu
Nicht nur die Kundensituation ist für beide Druckerei in der Pandemie täglich neu zu meistern. Der größte Druck besteht durch Papierknappheit und Energiekostensteigerungen. Besonders die Papierknappheit und die Unsicherheiten pünktlicher Lieferungen wirken weiterhin bedrohlich. Dennoch sind alle Produktionsaggregate bei Bonifatius bis zum Jahresende ausgebucht. Jetzt müssen alle Mitarbeiter:innen von Coronainfektionen möglichst verschont bleiben. Im Unternehmen bestehen dazu auch über die gesetzlichen Vorgabe hinausgehende Regelungen. „Wir sind froh, dass der Gesetzgeber uns Mitte November Zugang zu besseren Informationen zum Impfstatus der Mitarbeitenden gegeben hat, damit wir zu deren Schutz und zur Sicherheit des laufenden Betriebes tätig werden können“, sagt Rolf Pitsch, der zum Jahresende als Geschäftsführer ausscheidet.