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Erzbistum Paderborn
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Aufgeschlossen Stipendiaten und Paderborn im guten Austausch

Studienkolleg St. Irenäus lädt zur Renovabis-Eröffnung zum „Tag der Offenen Tür“


Stefan Zeljkovic, Ani Margaryan und Daniel Cretu vom Studienkolleg St. Irenäus.pdp / Ronald Pfaff
„Paderborn – eine Brücke zwischen Ost und West?!“ – unter diesem Motto steht der Tag der Offenen Tür im Studienkolleg St. Irenäus am Samstag, 18. Mai 2019, aus Anlass der Eröffnung der Renovabis-Aktion in Paderborn. Das Wohnheim im Leokonvikt in der Leostraße beherbergt derzeit orthodoxe Stipendiaten und Stipendiatinnen (2) aus sechs Nationen, die für ein Jahr im Stipendium vom Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik begleitet werden.

Ani Margaryan (Armenien), Daniel Cretu (Rumänien) und Stefan Zeljkovic (Serbien) gehören seit dem vergangenen Jahr dem Studienkolleg an, haben mit unterschiedlichen Hintergründen den Weg nach Paderborn gefunden und erhoffen sich durch das Stipendium, die katholische Kirche intensiver kennenzulernen sowie Impulse für ihre jeweilige Doktorarbeit zu bekommen. Sie freuen sich schon auf den Austausch beim „Tag der Offenen Tür“ und auch auf das Treffen mit ehemaligen Stipendiaten aus den letzten fünf Jahren. Im Vorfeld öffneten die drei Stipendiaten im Gespräch mit der Kommunikationsabteilung des Erzbistums ihre Türen und erzählten aus ihrem Leben und von ihren Zielen.

Mit welchem Ziel sind Sie im Studienkolleg?

Der 25-jährige Stefan Zeljkovic hat in Belgrad mit seiner Doktorarbeit begonnen. In Paderborn möchte er auch den großen Fundus an Literatur zur Geschichte der katholischen Kirche für diese Dissertation nutzen. Sein Ziel ist es, in seiner Heimat als Assistent für kanonisches Recht zu arbeiten.

Ani Margaryan (35) ist verheiratet und hat eine kleine Tochter. Nach dem Bachelor in Theologie will sie in Paderborn vor allem ihre Deutschkenntnisse verbessern und die 2. Magisterarbeit machen. Auch ihr Ziel ist eine Doktorarbeit.

Nach einem Jura- und Theologie-Studium in seiner Heimat Siebenbürgen schreibt Daniel Cretu seit September ebenfalls an seiner Dissertation über die Verbindung der katholischen und orthodoxen Kirche im 13. Jahrhundert und dem II. Konzil von Lyon 1272.

Warum haben Sie sich für Paderborn entschlossen?

Ani: „Ich habe vom Stipendium in Paderborn gehört und sah hier gute Möglichkeiten, meine deutsche Sprache zu verbessern.“

Daniel: „Deutsch war meine zweite Fremdsprache in der Heimat, so dass sich Paderborn anbot. Für meine Doktor-Arbeit finde ich hier eine große Auswahl an Materialien. Ich denke, dass Paderborn ein guter Standort ist, um die katholische Kirche zu entdecken.“

Stefan: „Mein Mentor hat mir Paderborn empfohlen. Nachdem ich im vergangenen Jahr schon in Erlangen studiert habe, finde ich hier weiter gute Bedingungen und Lernmaterialien für das Thema meiner Doktor-Arbeit.“

Ihre Eindrücke von Paderborn?

Daniel: „Ich habe schon in Siebenbürgen viele Kontakte mit deutschen Katholiken und Protestanten gepflegt. Paderborn war für mich kein Kulturschock, aber es war dennoch etwas ganz Neues.“

Stefan: „Im vergangenen Jahr habe ich Bayern kennengelernt, hier in Paderborn ist schon vieles unterschiedlich.“

Ani: „Ich mag Paderborn. Es ist eine typische deutsche Stadt, in der ich aber auch viel über Katholisch-Sein lernen kann. Die Menschen hier sind sehr aufgeschlossen.“

Haben Sie Zeit für Hobbies?

Daniel spielt gern Squash und fährt gern Rad. Stefan versucht Nordrhein-Westfalen durch viele kleine Reisen kennenzulernen. Ani geht gern spazieren, erkundet die Umgebung, liest und kocht gern.

Wie sieht Ihr Studienalltag aus?

Die Drei erklären, dass sie Von morgens bis abends eigentlich im Seminar beschäftigt sind. Es bliebe aber auch Zeit für gemeinsame Aktivitäten oder die einwöchige Fahrt nach Taizé. Regelmäßig besuche man auch katholische Gottesdienste neben den Angeboten der serbische-orthodoxen und rumänische-orthodoxen Kirche in Paderborn oder der armenische-orthodoxen in Bielefeld. Es fänden auch interessante Treffen statt wie zum Beispiel mit Kardinal Kurt Koch, dem Magdeburger Bischof Feige und Metropolit Augustinus. Stefan: „Wir denken, dass Paderborn schon eine wichtige Diözese für Deutschland ist, und wir hier viel Wissen mitnehmen können.“

Ihre Gedanken zur Kirche der Zukunft?

Daniel: „Mich hat überrascht, wieviel Gläubige in Paderborn am Sonntag im Dom zur Messfeier sind. Die Jugend kann in der Zukunft der Kirche eine große Rolle spielen. Auch in meiner Heimat sollte sich unsere Kirche auf junge Leute fokussieren und den Glauben noch attraktiver machen. Ich möchte beruflich in Rumänien für die Kirche tätig sein.“

Stefan: „Beide Kirchen – die katholische und die orthodoxe – haben Probleme, aber es gibt auch viele neue Möglichkeiten. Vor allem für junge Menschen und Frauen muss nach mehr Möglichkeiten und neuen Wegen gesucht werden.“

Ani: „Bei uns in Armenien hat die alte Generation nicht den Mut gehabt. Unter der 17-jährigen Regie der Sowjetunion durften viele Menschen nicht in die Kirche gehen und ihren Glauben leben. Somit sind in unserer Kirche etwa 80 Prozent Jugendliche und nur 20 Prozent ältere Menschen. Voraussichtlich werde ich nach dem Studium als Lehrerin für Religion und Geschichte arbeiten, denn für Frauen, die Theologie studiert haben, gibt es keine andere Möglichkeit.“

Anlässlich des „Tags der Offenen Tür“ lädt das Studienkolleg St. Irenäus zu Gottesdiensten in der Kapelle ein. Zu jeder vollen Stunde wird eine Gebetszeit mit anschließender Führung durch das Studienkolleg stattfinden. Der Auftakt um 10 Uhr ist eine orthodoxe Eucharistiefeier („Göttliche Liturgie“) und den Schlusspunkt um 16.00 Uhr bildet ein koptischer Weihrauchgottesdienst.

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