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Erzbistum Paderborn
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© Axelle de Feraudy
Pressemeldung
01. August 2022
Paderborn / Le Mans

Au-revoir Yves Le Saux

Le Mans verabschiedet sich vom langjährigen Bischof – Dechant Karl-Heinz Köhle überbrachte Grüße von Erzbischof Hans-Josef Becker

13 Jahre war Yves le Saux Bischof von Le Mans. Am Sonntag, 31. Juli 2022, wurde er in seinem bisherigen Bistum verabschiedet und übernimmt am 21. August das Bischofsamt in der südfranzösischen Stadt Annecy. In einer feierlichen Messfeier in der Kathedrale St. Julien in Le Mans verabschiedete sich Yves Le Saux von seiner Diözese, die geprägt ist von der ältesten europäischen Städtepartnerschaft zwischen Le Mans und Paderborn. Der „Liebesbund ewiger Bruderschaft“ lebt nun beinah 1200 Jahre und wurde im Jahre 836 besiegelt, als die Reliquien des hl. Liborius von Le Mans nach Paderborn überführt wurden.

In der vergangenen Libori-Woche war Yves Le Saux noch zu Gast in Paderborn, nahm an den Feierlichkeiten des Triduum teil, trug sich ins Goldene Buch der Stadt Paderborn ein und erhielt von Erzbischof Hans-Josef Becker Erzbischof zum Abschied ein besonderes Glasbild, das den heiligen Liborius und die Verbundenheit des Bistums Le Mans und des Erzbistums Paderborn darstellt.

Bischofsweihe am 25. Januar 2009

Nun sagten am Sonntag die Französinnen und Franzosen dem Bischof „Au revoir“. Unter den Klängen des Liedes „Lob dir Christus, Hirte deiner Kirche“ zog eine feierliche Prozession in die voll besetzte Kathedrale St. Julien ein. Am 25. Januar 2009 war Yves Le Saux an diesem Ort zum Bischof geweiht worden, nachdem Papst Benedikt XVI. ihn im November 2008 zum Bischof von Le Mans und Nachfolger der heiligen Julian und Liborius ernannt hatte.

An der Seite des Bischofs konzelebrierten der Erzbischof von Rennes, Metropolit der Kirchenprovinz, zu welcher Le Mans gehört, die Nachbarbischöfe aus Laval und Lucon sowie die Priester des Bistums. Als Gast aus dem Erzbistum Paderborn war auch Dechant Karl-Hans Köhle (Siegen) zu Gast, dem eine besondere Freundschaft zu Le Mans bindet. Von  1993 bis 2001 durfte Köhle – gesandt durch das Erzbistum Paderborn – im Bistum Le Mans als Priester wirken.

Sorge um die Menschen stets im Mittelpunkt

Die Verdienste von Bischof Le Saux in seiner Diözese wurden vielfältig gewürdigt. Vorn an standen seine Pastoralbesuche in den Pfarreien und seine Veröffentlichungen 2019 mit den Orientierungen  zur Synode mit Ziel der Evangelisierung.  Dabei sei ihm die Sorge um die Menschen, insbesondere die Menschen in prekären Situationen, ein wichtiges Anliegen, ebenso wie der vom II. Vatikanischen Konzil angeregte Dialog mit der Welt bei den Tagungen „Essentiel’Mans“. In die Zeit des Bischofs fiel auch der Bau eines neuen diözesanen Zentrums, des Maison St. Julien. Immer sei der Bischof bemüht gewesen, Laien in die pastorale Arbeit einzubeziehen.

„Mit Stolz und Freude haben Sie den Kontakt mit der Kirche von Paderborn gepflegt und haben dabei weder die guten Würstchen der Libori-Kirmes noch das reichlich fließende Bier abgelehnt“, hieß es in humorvoller Anspielung auf die Besuche des Bischofs zum Liborifest.

Dechant Köhle überbrachte Grüße des Erzbischofs und beschrieb Glasgemälde

Für das Erzbistum Paderborn überbrachte Dechant Karl-Hans Köhle die Grüße des Erzbischofs Hans-Josef Becker. In seiner Ansprache im Namen des Erzbischofs ging Köhle nochmals auf das Geschenk ein, dass Bischof Yves Le Saux beim Liborifest vom Erzbistum Paderborn erhalten hatte: ein Glasgemälde, das von der Paderborner Künstlerin Claria Stiegemann gestaltet und von der hiesigen Glasmalerei Peters realisiert worden ist. Es zeigt den heiligen Liborius nach dem Vorbild einer Silberbüste aus dem Paderborner Domschatz. Der Hintergrund ist in den Farben der Trikolore gestaltet. Der Blick des heiligen Bischofs richtet sich auf den Pfau in der linken Bildhälfte. Der Legende nach soll ja dieser Pfau bei der Translatio des Heiligen von Le Mans aus nach Paderborn im Jahre 836 immer vorangeflogen sein. Die gezeichneten Kathedralen von Le Mans und Paderborn symbolisieren den über tausendjährigen Freundschaftsbund zwischen beiden Kirchen. So bringe das Bild vor allem zum Ausdruck, wie groß da Geschenk an uns war und ist. Und darum gelte: Die Kirchen von Le Mans und Paderborn werden sich auch in Zukunft der himmlischen Fürsprache des heiligen Liborius weiter anempfehlen dürfen.

Über Sprachbarrieren hinweg gut verstanden

Dechant Köhle zitierte weiter aus dem Brief des Erzbischofs: „Ich danke dir von Herzen für die vielen Begegnungen beim Juliansfest in Le Mans und beim Liborifest in Paderborn. Mit allen Gläubigen meiner Erzdiözese danke ich dir für die so schönen gemeinsamen Jahre. Persönlich aber danke ich dir für deine Gastfreundschaft und alle Zeichen der Wertschätzung und Sympathie. Über die Sprachbarrieren hinweg haben wir uns stets gut verstanden, oft mehr noch durch bloßen Blickkontakt und manche Gesten als durch viele Worte. Wir bleiben einander im Gebet und in der Freundschaft verbunden. Wir beten gemeinsam für die Bistümer von Le Mans und Paderborn. Und, lieber Yves: In Paderborn bist du und bleibst du jederzeit sehr herzlich willkommen.“

Als 18-Jähriger beschlossen: „Christus zu dienen“

In seiner Dankrede bedankte sich Bischof Le Saux für die enge Freundschaft mit dem Erzbistum Paderborn. Der gebürtig aus der Bretagne stammende Le Saux beschloss im  Alter von 18 Jahren „Christus zu dienen“. Seitdem sei seine große Leidenschaft, den Menschen die Begegnung mit Jesus Christus nahe zu bringen. Er sei der wahre Hirte seiner Kirche, Ihm nachzufolgen, darum gehe es beim Dienst der Bischöfe, Priester, Diakone und aller Gläubigen.

Die Einführung von Yves Le Saux als Bischof von Annecy ist am 21. August. Das Bistum Annecy im Osten Frankreichs gelegen, liegt im Departement Haute-Savoie und grenzt an die Schweiz. Hier wirkte u.a. der heilige Franz von Sales, Anfang des 17. Jahrhunderts Fürstbischof von von Genf mit Sitz in Annecy.

Ein Beitrag von:
Redakteur Team Presse und Redaktion

Ronald Pfaff

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