Zu dieser gemeinsamen Grundlage zählen bestimmte Haltungen, die das Miteinander der Gläubigen im Erzbistum Paderborn prägen sollen. Vertrauen und Verantwortung ist im Zukunftsbild dabei besonders wichtig – Vertrauen in die guten Absichten und Fähigkeiten des anderen, Übernahme von Verantwortung für eine gute Zukunft der Gemeinde oder der Einrichtung. Transparenz, größtmögliche Partizipation, Kommunikation auf Augenhöhe sind weitere Haltungen, die das Zukunftsbild als wichtig herausstellt. Damit die Zusammenarbeit in einem solchen Klima gelingt, kommt jenen Menschen, die Leitungsverantwortung haben, eine besondere Verantwortung zu.
Theologisch unterstreicht das Zukunftsbild, dass jeder Mensch von Gott her eine einzigartige Berufung hat und mit individuellen Talenten und Charismen ausgestattet ist. Für die Planungen im Erzbistum Paderborn bedeutet dies, dass es künftig weniger darum gehen soll, Engagierte für vorhandene Aufgaben zu suchen, sondern aus dem Reichtum vorhandener Talente und Charismen die Kirche vor Ort zu gestalten. Dieser Aufgabe widmen sich vor allem die Pastoralen Räume, deren Errichtung weiter fortschreitet und denen das Zukunftsbild vier Handlungsfelder als pastorale Schwerpunkte mit auf den Weg gibt: Evangelisierung – Lernen, aus der Taufberufung zu leben, Ehrenamt – Engagement aus Berufung, Missionarisch Kirche sein – Pastorale Orte und Gelegenheiten, Caritas und Weltverantwortung – Diakonisch handeln.
Als Erzbischof Hans-Josef Becker am Mittag des 25. Oktober 2014 seine Unterschrift unter den Text setzt, wird die gemeinsame Grundlage „Zukunftsbild“ verbindlich, das Signal für einen gemeinsamen Aufbruch im Erzbistum Paderborn ist gesetzt. Spürbar wird dieser gemeinsame Aufbruch, indem sich alle 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums auf den Weg in den Hohen Dom machen. Bei der eucharistischen Anbetung steht wieder jener im Zentrum, der auch im Zentrum des Zukunftsbild-Kreuzes steht: Jesus Christus, der menschgewordene Gott, auf dessen Gegenwart die Kirche von Paderborn vertrauen darf. In dieser Zuversicht erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Auftrag, das Zukunftsbild als Kundschafter in ihre Pfarreien und Einrichtungen vor Ort mitzunehmen und bekannt zu machen.