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1700 Jahre Freier Sonntag

Kirchen und Verdi in Dortmund für Schutz des arbeitsfreien Sonntags

„1.700 Jahre freier Sonntag sind eine Verpflichtung, weiter für den Schutz des Sonntags einzutreten.“ Das erklärt der „Dortmunder Arbeitskreis Sonntagsschutz“ zum 3. März 2021. Denn an dem Tag hatte der römische Kaiser Konstantin im Jahr 321 n. Chr. per Edikt den Sonntag zum wöchentlichen Ruhetag erklärt. Das Bündnis, in dem Evangelische und Katholische Kirche, die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung KAB und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Dortmund seit Jahren zusammenarbeiten, unterstützt damit einen bundesweiten Aktionstag der nationalen „Allianz für den freien Sonntag“.

Stärkung der Gesellschaft

Der arbeitsfreie Sonntag sei kein überflüssiger Luxus, so die Vertreter der Kirchen, Thomas Renneke für die Katholische Stadtkirche Dortmund und Pfarrer Friedrich Stiller für den Evangelischen Kirchenkreis Dortmund. Vielmehr stärke der arbeitsfreie Sonntag unsere Gesellschaft, indem er soziale Verbindungen und Engagement über berufliche und wirtschaftliche Bezüge hinaus ermöglicht, ergänzen Benedikt van Acken, KAB, und der Verdi-Sekretär Reiner Kajewski. Außerdem stehe der Sonntag unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes Artikel 140.

Darum wollen sie den bundesweiten Aktionstag auch in Dortmund mit Leben füllen. Eine ursprünglich geplante Straßenaktion soll es pandemiebedingt aber nicht geben. Stattdessen gibt es eine Plakataktion unter dem Motto: „Der Sonntag muss SONNTAG bleiben.“ Ein Bild zeigt 52 Liegestühle in der Dortmunder Einkaufsstraße, dem Hellweg, darunter die Worte: „52 Wochen ohne Sonntagsöffnung.“ Das Plakat soll in Kirchengemeinden und Betrieben ausgehängt werden. Es kann per E-Mail bei der Katholischen Stadtkirche und dem Evangelischen Kirchenkreis, bei der KAB und Verdi bestellt oder auf den Websites heruntergeladen werden.

Aber die Akteure wissen auch, dass es in Zukunft weitere Sonntagsöffnungen geben wird. „Wir akzeptieren natürlich die gesetzlichen Regelungen, die bestimmte Möglichkeiten für verkaufsoffene Sonntage vorsehen“, sagen die Vertreter des Arbeitskreises. Aber sie weisen auch darauf hin, dass für diese Ausnahmen Bedingungen erfüllt sein müssen. So hätten bisher alle Obergerichte einen angemessenen Anlass für Sonntagsöffnungen gefordert – wie Traditionsmärkte oder eine örtliche Kulturveranstaltung – und ein angemessenes Verhältnis von Verkaufsfläche zur Fläche des Festes. Wegen dieser gerichtlichen Bedingungen scheiterte die Landesregierung NRW erst im letzten Jahr mit ihren Versuchen, weitere Sonntagsöffnungen ohne Anlassbezug zuzulassen. Gerade Verdi hatte immer wieder erfolgreich geklagt.

Zeichen setzen

Nach dem Lockdown sehen die Streiter für den Sonntagsschutz auch die Probleme in Teilen des Einzelhandels. Sie sind allerdings der Überzeugung, dass es möglich ist, auch jetzt die beiden Bedingungen zu berücksichtigen. Gegen die schon geplanten Sonntagsöffnungen in Dortmund für 2021, die derzeit dem Rat vorliegen, haben die Vertreter von Kirchen und Gewerkschaften beispielsweise keinen Widerspruch eingelegt.

Die nationale Allianz für den freien Sonntag gestaltet am 3. März 2021 ab 11 Uhr einen Festakt, der im Livestream verfolgt werden kann unter www.allianz-fuer-den-freien-sonntag.de/jubilaeum. Festredner sind Heribert Prantl, Kolumnist der Süddeutschen Zeitung, und Rechtsanwalt Friedrich Kühn, der Grundsatzurteile zum Schutz des freien Sonntags erstritten hat. Das Jubiläum soll Auftakt zu einem Jubiläumsjahr sein, in dem bundesweit vielfältige lokale Aktionen und Gottesdienste rund um das Thema arbeitsfreier Sonntag stattfinden. Die Allianz für den freien Sonntag setzt damit ein Zeichen auch für den Erhalt eines Kulturerbes.

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