Zum Weltmissionssonntag sammeln mehr als 100 päpstliche Missionswerke weltweit Spenden für die Arbeit der katholischen Kirche in den 1.100 ärmsten Bistümern der Welt. Dank der Kollekte können die Partner in diesen Ländern die Menschen vor Ort seelsorglich und durch soziale Arbeit begleiten. „Diese Spenden sind in einer Zeit, in der viele Länder des globalen Südens noch immer unter den Folgen der Corona-Pandemie zu leiden haben, wichtiger denn je“, macht Weihbischof König als Bischofsvikar für die Aufgaben der Weltkirche und Weltmission deutlich.
Aus dem Glauben heraus
Das diesjährige Beispielland Nigeria ist mit 200 Millionen Menschen das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Als multireligiöser Vielvölkerstaat ist es von Konflikten geprägt und wird von der Gewalt der Terrorgruppe Boko Haram bedroht. „Am Beispiel von Nigeria soll gezeigt werden, wie die Christen dort in all ihrer Bedrängnis, die durch die Corona-Pandemie noch verstärkt wird, aus ihrem Glauben heraus gegen die Not in ihrem Land angehen“, sagt Weihbischof König. Die Menschen in Nigeria würden gegen Korruption und für Gerechtigkeit kämpfen und Umweltzerstörung anklagen. Sie würden versuchen, den Austausch mit den friedenswilligen Muslimen auszubauen, „um gegen Fundamentalismus und die wachsende Gewalt Zeichen zu setzen“.