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Erzbistum Paderborn
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Plädoyer für eine neue Weltordnung

Herbstlibori: Erzbischof Becker mahnt im Namen der Enzyklika „Fratelli tutti“ zu einer „maßlosen Liebe“

Herbstlibori: Erzbischof Becker mahnt im Namen der Enzyklika „Fratelli tutti“ zu einer „maßlosen Liebe“

Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker hat sich zum Herbstlibori-Fest im Anschluss an die neue Enzyklika „Fratelli tutti“ von Papst Franziskus für die Liebe als „Herzmitte“ des menschlichen Miteinanders ausgesprochen. „Wir Menschen sind für die Liebe geschaffen. Liebe ist das Amen unseres Lebens“, formulierte Erzbischof Becker im Pontifikalamt im Hohen Dom zu Paderborn ein Plädoyer für eine „neue Weltordnung mit und nach Corona“. Das Herbstlibori-Fest steht in diesem Corona-Jahr unter dem Vorzeichen einer von Unsicherheit geprägten Zeit. Bewusst stellte der Paderborner Erzbischof deshalb die Enzyklika von Papst Franziskus ins Zentrum seiner Predigt, um deutlich zu machen, was insbesondere in der Krise trägt: eine „maßlose Liebe“.

 

© Erzbistum Paderborn
Die Reliquien des heiligen Liborius als Patrons von Erzbistum, Dom und Stadt Paderborn werden zu Libori und zu Herbstlibori in einem vergoldeten Silberschrein ausgestellt.

Viele Dinge in Politik, Wirtschaft oder im Bildungssystem seien durch Corona unübersichtlich und chaotisch geworden, sagte der Paderborner Erzbischof. Am Ende der Pandemie dürfe es nicht ganze Gruppen von Menschen geben, die sich verloren oder abgehängt fühlen. Ein starkes Zeichen in dieser Situation habe für ihn Papst Franziskus Ende März mit seinem Gebet auf dem menschenleeren Petersplatz gesetzt, erklärte Erzbischof Becker: „Das war ein Zeichen, das vielen von uns Mut machen sollte und Mut gemacht hat.“

Mitleid und Liebe als „Herzmitte“

Auch in seiner neuen Enzyklika „Fratelli tutti“ fordere Papst Franziskus eine neue „Spiritualität der Geschwisterlichkeit“, die das Mitleid und die Liebe zur „Herzmitte“ des Handelns mache: „Nicht umsonst wählt der Papst das Gleichnis vom barmherzigen Samariter als Schlüssel für seine Botschaft: Jeden Tag, jeden Atemzug unseres Daseins fragen wir uns: Bin ich für den Anderen da oder nur Passant, bin ich für Gott da oder will ich einsam bei mir selber bleiben?“, brachte Erzbischof Becker die Kernaussage des Heiligen Vaters auf den Punkt, die gerade in Zeiten der Corona-Pandemie aktuell sei.

Eine Liebe, die Freund und Feind einschließt

Es gehe bei einer solchen Haltung der Liebe um mehr als Fairness oder Sympathie, es gehe um eine neue „Weltordnung“: Gemeint sei eine „maßlose Liebe“, die von Gott komme und deshalb Freund wie Feind einschließe, erläuterte Erzbischof Becker weiter. Maßstab sei laut Papst Franziskus, das Beste für den Nächsten zu wollen: „Das meint das Beste für die Fremden, die Flüchtlinge, die Alten, die Ausgegrenzten, die Opfer von Krieg und Terror. Wir sollen Brücken bauen, von Mensch zu Mensch, von Land zu Land, von Religion zu Religion, von uns zur Natur“, fasste Erzbischof Hans-Josef Becker zum Abschluss seiner Predigt zusammen.

Erhebung der Reliquien

Im Pontifikalamt wurden die Reliquien des heiligen Liborius erhoben und im vergoldeten Silberschrein aus der Krypta in den Hochchor des Paderborner Domes überführt. Das Jahr über ruhen sie in einer Ebenholztruhe im Altar der Krypta. Als der Schrein durch die Paderborner Bischofskirche getragen wurde, erklang der traditionelle Libori-Tuschs – ebenso wie am Nachmittag, als die Reliquien im Anschluss an die Andacht der Liboribruderschaft wieder in feierlicher Prozession in die Krypta zurückgeführt wurden.

Hintergrund

Die Reliquien des heiligen Liborius als Patron von Erzbistum, Dom und Stadt Paderborn wurden in den Wirren des 30-jährigen Krieges im Jahr 1622 von Herzog Christian von Braunschweig bei der Plünderung des Paderborner Domes geraubt. Am 31. Oktober 1627 gelang es, die Reliquien nach Paderborn zurückzuführen – an dieses freudige Ereignis denkt das Erzbistum Paderborn jedes Jahr am Herbstlibori-Fest Ende Oktober zurück.

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