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Erzbistum Paderborn
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Lebendige Kirche in einem Land voller Bedrängnisse

Delegation aus dem Erzbistum Paderborn zu Besuch in der Ukraine


Die Paderborner Delegation besuchte auch die Kapelle in Bila Zerkva – einer umgebauten Garageprivat
Eine kleine Delegation aus dem Erzbistum Paderborn konnte vor kurzem die Ukraine besuchen. Ziel der Reise waren einige der griechisch-katholischen Bistümer in der Mitte und im Westen dieses großen Landes.

In der Hauptstadt Kiew sind die griechisch-katholischen Christen eine kleine Minderheit. Erst 1989 konnte ihre Kirche aus dem Untergrund hervorkommen, wo die Treuen seit 1946 ausgeharrt hatten und sich neu organisieren.

Am Ufer des Dnjepr wurde eine neue Kathedrale für den Metropoliten gebaut, der unter dem vor einem Jahr verstorbenen Kardinal Lubomir Hussar, seinen Sitz von Lemberg im Westen des Landes hierher nach Kiew verlegt hat.

Überall werden neue Gemeinden aufgebaut, die sich zu einem großen Teil noch zum Gottesdienst in Provisorien versammeln. So konnten Caritasdirektor Dr. Thomas Witt, Msgr. Gregor Tuszynski und Weihbischof Matthias König Notkapellen besuchen, die in einer öffentlichen Bibliothek, einem heruntergekommenen Kommunalgebäude und in einer umgebauten Garage errichtet worden sind. Das Ziel all dieser Gemeinden ist aber, irgendwann eine würdige Kirche zu bauen.

Überall ist die Kirche im sozialen Bereich aktiv: Sie kümmert sich um die Binnenflüchtlinge, die wegen des Bürgerkrieges die Ostukraine verlassen haben. Sie organisiert Gefängnis- und Krankenhausseelsorge, Kinderfreizeiten, gehen in Kinder- und Altenheime, unterstützen Obdachlose und kümmern sich um Drogenabhängige.

Dazu wird die Hilfe von außen benötigt. Die Besucher aus Paderborn erfuhren allerorten, wie dankbar die Menschen für die Unterstützung durch Renovabis und Kirche in Not, aber auch durch die deutschen Bistümer und dabei auch durch das Erzbistum Paderborn sind. Auch die Caritas ist ein verlässlicher Partner und hilft in vielen Bereichen.


Nach der Göttlichen Liturgie in Ivano Frankivsk.privat
An einem Sonntag konnte die Gruppe in der neuen Kathedrale die eindrucksvolle Göttliche Liturgie mit Weihbischof Josef Milyan feiern. Auch er dankte für alle Hilfe aus dem Erzbistum, die seine Eparchie erhalten hat. In Kiew gab es auch eine Begegnung mit dem römisch-katholischen Erzbischof Witalij Krywyzkyi, der erst im vergangenen Jahr ins Amt kam. Bei ihm war auch der Bischof von Charkiv, Stanislaw Szyrokoradiuk, der als Caritasbischof häufiger Gast in Paderborn war.

In der Westukraine ist die griechisch-katholische Kirche die Volkskirche. Das wurde im Erzbistum Ivano Frankivsk deutlich, wo die dortige Erzdiözese auch strukturell gut aufgestellt ist. Sie konnte ein neues katholisches Gymnasium aufbauen – das einzige in der ganzen Ukraine. Eine Theologische Fakultät bietet vielen Studenten gute Studienmöglichkeiten. Das Priesterseminar daneben ist so voll, dass es erweitert werden muss. Dabei hilft das Erzbistum Paderborn, wie auch bei manch anderen Projekten.

Im Bistum Sambir Drohobych konnte die kleine Delegation ein Projekt besuchen, das demnächst ein Rehabilitationszentrum für traumatisierte Opfer des Bürgerkrieges werden wird. Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden dort therapiert, um nach den schlimmen Erfahrungen von Gewalt und Krieg wieder eine Lebensperspektive zu bekommen. Auch hier wurde große Dankbarkeit für die solidarische Unterstützung aus Deutschland und dem Erzbistum Paderborn deutlich gemacht.

Ein kurzer Besuch in Lemberg, der Hauptstadt Galiziens, in der die reiche Geschichte handgreiflich wird, rundete die Tage ab.  

Hier finden Sie eine Aufzeichnung der Sonntagsliturgie in Kiew mit Weihbischof Josef Milyan.

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