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Erzbistum Paderborn
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Judentum und Christentum in Beziehung gesetzt

Ökumenische Kampagne ermöglicht Auseinandersetzung mit der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland

Auf die enge Verbundenheit von Christentum und Judentum macht in diesem Jahr bundesweit eine ökumenisch getragene Kampagne aufmerksam, an der sich auch das Erzbistum Paderborn beteiligt. Unter dem Titel „#beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst“ lädt sie zur Auseinandersetzung mit der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschlands ein. In jedem Monat setzt ein Plakat ein jüdisches und christliches Fest oder Ereignis prägnant in Beziehung. Die Plakate können von Kirchengemeinden, Schulen oder anderen Einrichtungen auf der Kampagnen-Seite www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de heruntergeladen und dann ausgehängt werden. Die Kampagne ist ein Beitrag zum Festjahr „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ und wird von der Deutschen Bischofskonferenz und von der Evangelischen Kirche Deutschlands unterstützt.

Regens Monsignore Dr. Michael Menke Peitzmeyer und Benedikt Körner präsentieren in der Kirche des Erzbischöflichen Priesterseminars zwei Plakate der Kampagne „#beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst“. Foto: Maria Aßhauer/Erzbistum Paderborn

Alle zwölf Plakate geben einen Einblick in den jüdischen und christlichen Jahreskreis und machen Parallelen und Unterschiede deutlich. Das Januar-Plakat stellt „B’reschit beziehungsweise im Anfang“ gegenüber: Sowohl im Judentum als auch im Christentum wird aus den biblischen Büchern gelesen – trotz unterschiedlicher Auslegungen ein gemeinsamer Schatz beider Religionen. Im April wird „Pessach beziehungsweise Ostern“ gefeiert: „Das jüdische Fest der Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten und das christliche Fest der Auferstehung verbindet die Überzeugung, dass Gott erlöst und befreit“, erklärt Monsignore Dr. Michael Menke-Peitzmeyer. Der Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars Paderborn ist Ansprechpartner im Geistlichen Rat des Erzbistums Paderborn für den jüdisch-christlichen Dialog.

Zeichen der Geschwisterlichkeit

Auch Stationen des jüdischen und christlichen Lebens werden auf den Plakaten gegenübergestellt, beispielsweise die jüdische Bar-/Bat-Mizwa beziehungsweise die christliche Firmung oder Konfirmation. „Es ist eine starke Geste, dass die Kampagne zum Festjahr ‚1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland‘ darauf aufmerksam macht, wie sehr das Christentum im Judentum wurzelt“, ist Msgr. Dr. Menke-Peitzmeyer überzeugt. „Gleichzeitig blickt die Kampagne mit großem Respekt auf das, was uns unterscheidet. Das ist ein entschiedenes Zeichen der Geschwisterlichkeit.“ In diesem Zusammenhang verweist der Regens auf die neue Kirche des Priesterseminars, die durch ihre Gestaltungselemente an einen Synagogenraum erinnert – auch das ein Zeichen jüdisch-christlicher Verbundenheit.

Am 27. Januar ist der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, an dem im Hohen Dom zu Paderborn ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert wird, der auch im Live-Stream zu sehen ist. Von jüdischer Seite werde manchmal kritisiert, dass jüdisches Leben oft nur im Zusammenhang des Holocaust oder Antisemitismus in den Blick genommen werde, macht Benedikt Körner deutlich, der im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn für interreligiösen Dialog zuständig ist. „Mit der Kampagne möchten wir die Vielfalt des jüdischen Alltags jenseits von Schoa und Verfolgung darstellen“, so Körner.

Viele können sich beteiligen

Im Laufe des Jahres soll es im Rahmen der Kampagne weitere Aktionen und Veranstaltungen geben. Fest steht bundesweit schon jetzt ein regelmäßiges digitales Format, das die Verantwortlichen der Gesamtkampagne vorbereitet haben: Die Reihe „Gelehrte im Gespräch“ wird jeden Monat zum jeweiligen Plakatthema jüdische und christliche Gelehrte online in Dialog bringen.

Viele Hintergrundmaterialien sind auf der Kampagnen-Homepage www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de zu finden: Neben den Plakaten, die dort zum Download bereit stehen, gibt es jüdische und christliche Stimmen zu den jeweiligen Plakatthemen, übergeordnete Texte zum jüdischen und christlichen Jahr, eine Präsentation zur Kampagne, Unterrichtsmaterialien und Bildmaterial für Social Media. „Die Kampagne ist niedrigschwellig, so dass sich viele beteiligen und ein Zeichen für den jüdisch-christlichen Dialog setzen können – ob durch das Aushängen von Plakaten, durch Beiträge in den sozialen Medien oder im Unterricht“, fasst Benedikt Körner zusammen.

Bei Bedarf können die Kampagnenplakate auch als DIN A3- oder DIN A4-Kopie beim Erzbistum Paderborn angefordert werden:
barbara.kleinschnittger@erzbistum-paderborn.de

Download: Die einzelnen Kampagnenplakate

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