Karl Hesse wurde 1936 in Arnsberg-Vosswinkel im Sauerland geboren und empfing 1963 durch Johannes Höhne, dem damaligen Erzbischof von Rabaul, im Missionshaus der Herz-Jesu-Missionare in Oeventrop bei Arnsberg das Sakrament der Priesterweihe. Nachdem er zwei Jahre lang als Präfekt das Internat des Ordens in Münster-Hiltrup geleitet hatte, ging er 1966 als Missionar in das Erzbistum Rabaul in Papua-Neuguinea. Dort wirkte er zunächst als Pfarrer in Raunsepna in den Baininger Bergen. 1978 wurde Hesse von Papst Paul VI. zum Weihbischof ernannt und empfing die Bischofsweihe, arbeitete aber zunächst weiter als Seelsorger in Raunsepna. 1981 wurde er zum Bischof von Kavieng auf der Insel Neuirland ernannt. 1990 folgte die Ernennung von Karl Hesse zum Erzbischof von Rabaul.
Segensreiches Wirken
Im Jahr 2002 wählte die Vollversammlung der Katholischen Bischofskonferenzen von Ozeanien Bischof Karl Hesse für drei Jahre zu ihrem Präsidenten. Ebenfalls 2002 erhielt er von der britischen Königin den „Order of the British Empire“ für seine Verdienste in den Bereichen Wohltätigkeit, Kirche und Gemeinschaft. 2009 wurde Erzbischof Hesse zum „Grand Companion of the Order of Logohu“ ernannt und so mit dem höchsten Orden Papua-Neuguineas ausgezeichnet. Mit dem 75. Geburtstag von Karl Hesse am 15. August 2011 nahm Papst Benedikt XVI. das von Erzbischof Hesse aus Altersgründen vorgetragene Rücktrittsgesuch vom Amt des Erzbischofs von Rabaul am 11. August 2011 an.
Erzbischof Karl Hesse MSC ist regelmäßig beim Libori-Fest zu Gast im Erzbistum Paderborn. Er lebt weiterhin in Papua-Neuguinea.