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Erzbistum Paderborn
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„Die Eucharistie ist keine Erinnerung an Vergangenes“

Erzbischof Hans-Josef Becker predigt am Gründonnerstag über die immer gegenwärtige Hingabe Jesu

Am Abend des Gründonnerstags, 1. April 2021, feierte der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker im Hohen Dom zu Paderborn die Heilige Messe vom Letzten Abendmahl Jesu. „Indem wir den Leib und das Blut Christi unter den Gestalten von Brot und Wein empfangen, schenkt sich uns Christus in seiner unmittelbaren Zuwendung. Wir pflegen in der Eucharistie nicht das Andenken eines Verstorbenen, sondern wir lassen uns ein auf die persönliche unmittelbare Beziehung, die Christus will – und zwar heute“, sagte Erzbischof Becker zu den Gläubigen, die im Dom und im Livestream den Gottesdienst mitfeierten.

Die Feier der Eucharistie sei das Gedächtnis „an die letzte und entscheidende Großtat Gottes am Menschen“, erklärte Erzbischof Hans-Josef Becker in seiner Predigt. Dabei seien die österlichen Tage, an deren Beginn die Abendmahlsfeier am Gründonnerstag stehe, nicht lediglich Erinnerung an Vergangenes: „Jesus Christus ist real gegenwärtig in den Zeichen von Brot und Wein“, bekräftigte der Paderborner Erzbischof. Die heutige Gemeinschaft der Kirche sei am Gründonnerstag am selben Mahl beteiligt wie die Jünger damals im Abendmahlssaal: „Die Situation von Jerusalem reicht bis zu uns, sie wird Gegenwart für uns.“

Zeichen mit göttlicher Wahrheit

Mit den Worten „Das ist mein Leib und das ist mein Blut“ weise Jesus voraus auf seinen Tod am Kreuz. „Wo immer die von Christus gestiftete Eucharistie gefeiert wird, spricht der Priester diese Worte in die aktuelle Stunde hinein“, vertiefte Erzbischof Becker. Die Zeichen von Brot und Wein seien „gefüllte Zeichen, die mit göttlicher Wahrheit und göttlicher Wirklichkeit“ den konkreten Menschen treffen. „Indem Christus uns Brot und Wein reicht, bietet er uns seine Hingabe an, die dieselbe Hingabe ist, wie sie auf Golgota am Kreuz einmalig geschehen ist“, so der Paderborner Erzbischof.

Hingabe Jesu durch alle Zeiten

Die Eucharistie als Gedächtnisfeier setze die Hingabe des Herrn am Kreuz in die Gegenwart jedes Menschen, erläuterte Erzbischof Becker weiter. Die Jünger Jesu würden das Abendmahl immer wieder neu feiern, weil „der Gekreuzigte sich als Auferstandener wieder ins Gedächtnis“ gebracht habe. „In der Eucharistie sagen wir Dank für die Hingabe des Menschensohnes an uns“, sagte Erzbischof Becker. „Was Jesus für uns tat, ruft in uns neue Kraft und Energie hervor. Hier stößt der Auferstandene uns an, jene Kraft weiterzugeben, die von ihm ausgeht und weitergegeben werden will.“

In der Eucharistie fließe die Kraft Gottes als Hingabe unvermindert stark durch alle Zeiten, fasste Erzbischof Hans-Josef Becker zum Abschluss seiner Predigt zusammen: „Nur wenn wir sie annehmen, gelingt unser Auftrag als Jüngerinnen und Jünger Jesu an den Menschen und an unserer Welt.“

Österliches Triduum

Nach dem Gottesdienst wurden alle Decken und jeglicher Schmuck vom Altar entfernt. Der Gründonnerstagsgottesdienst wird ohne die gewohnten Schlussriten beendet – dadurch wird deutlich, dass die Feier des österlichen Triduums eine einzige große Feier ist, die sich über drei Tage, vom Abend des Gründonnerstags bis zum Ostersonntag, erstreckt. Aus diesem Grund wird auch die Karfreitagsliturgie ohne die gewohnten Eröffnungsriten eröffnet und ohne Schlussriten beendet. An das Abendmahl-Amt schloss sich das Gebet der Komplet an.

Auf den die Gründonnerstagsliturgie prägenden traditionellen Ritus der Fußwaschung wurde aufgrund der Corona-Pandemie verzichtet.

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