Vielfache Verunsicherung durch Corona
Viel habe sich im vergangenen Jahr ereignet, was sich nur schwer begreifen lasse und sich auch auf das neue Jahr auswirken werde. Insbesondere durch die Corona-Pandemie sei vielen Menschen in allen Teilen der Gesellschaft Ungeahntes begegnet. Das sei bis heute vielfach nicht nur belastend, sondern auch massiv existenzbedrohend und in Teilen sogar vernichtend gewesen, betont Generalvikar Hardt.
„Natürlich hat es nicht alle gleich schwer getroffen“, so der Generalvikar des Paderborner Erzbischofs. Doch auch wenn es für viele hoffentlich auch positive Erfahrungen gegeben haben dürfte, könne nicht übersehen werden, wie viele sich doch niedergeschlagen, ängstlich oder gar hoffnungslos fühlten. „In allen Generationen wurde nicht selten aus Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit blanke Verunsicherung“, stellt Generalvikar Hardt fest.
Den christlichen Auftrag sichtbar machen
Vielleicht sei es gerade jetzt ein gegebener Zeitpunkt, um „zu verdeutlichen, was uns als Christinnen und Christen ausmacht und warum wir gebraucht werden“, erklärt Generalvikar Hardt. Christinnen und Christen hätten einen Auftrag. Den gelte es in dieser Welt umzusetzen und zu erfüllen. „Davor dürfen wir uns nicht bange machen. Das Wort des lebendigen Gottes und sein menschgewordener Sohn Jesus Christus sind unsere Zuversicht und gleichzeitig unser Rüstzeug“.
Gesellschaftlich könne es ein entscheidender Beitrag sein, „sich auf den Kern des eigenen Glaubens zu besinnen und sich gegen alle Widrigkeiten für den Nächsten, für das Leben in und auf dieser Welt stark zu machen“. Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe sei gerade jetzt gefragt. „Da haben wir als Christen was zu bieten“, ruft Generalvikar Hardt die „Stärken des gelebten Glaubens“ in Erinnerung.
Leben nach dem Vorbild Jesu
Er selbst habe zwischen den Jahren noch einmal neu entdeckt, woraus Gläubige eigentlich aus dem Vollen schöpfen können: „ein entschiedenes Leben nach dem Vorbild Jesu“. Das präge auch die Grundvollzüge der Kirche als lebendige Glaubensgemeinschaft. Dazu gehörten der Dienst am Nächsten, der Gottesdienst, die Verkündigung des Evangeliums und das Leben in Gemeinschaft. Das seien Wesensmerkmale, an denen man „sowohl das Christsein als auch das Kirchesein“ erkenne.