Im Gegensatz zu Velmede gab es in der Pfarrei St. Maria in Welver noch keinen öffentlichen Gottesdienst und den wird es auch vorläufig nicht geben. Denn das Seelsorgeteam, der Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand haben sich dafür gemeinschaftlich entschieden, weiterhin keine öffentlichen Gemeindemessen zu feiern.
Für die Haupt- und Ehrenamtlichen war schnell klar, dass es für sie keine Alternative dazu gibt. Unter anderem, weil das Kontaktverbot weiterhin gelte. „Der Schutz der Gesundheit geht vor“, sagt Gregor Studnitzky, Mitglied im Kirchenvorstand. Und wenn er doch darüber nachdenkt, wie die Hygienevorschriften in den beiden Kirchen der Pfarrei im Dekanat Hellweg einzuhalten wären, fragt er sich: „Wie kann das in der Realität ablaufen? Wen will man außen vor lassen, wenn die Sitzplätze begrenzt sind?“
So sollen weiter die Livestream-Messen und Andachten die Gläubigen miteinander verbinden. Mindestens bis Ende Mai. So feierte Henrike Buschulte, Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, auch am vergangenen Wochenende mit ihrem Mann und den beiden Töchtern am Laptop mit. „Das stärkt uns als Familie“, sagt sie. Und: „Der Livestream ist auch eine große Chance für alle Menschen, die schon lange nicht mehr in Gottesdiensten waren.“ Als Buschulte einen Sonntag den Lesungstext per Video-Einspieler vorlas, sei sie danach von vielen Menschen darauf angesprochen worden. Auch von einigen, die sie vorher noch nie in der Kirche gesehen hatte.