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Bonifatiuswerk eröffnet bundesweite Solidaritätsaktion

Vergabe des Bonifatiuspreises für missionarisches Handeln

Vergabe des Bonifatiuspreises für missionarisches Handeln

Das Bonifatiuswerk und das Bistum Mainz haben am Sonntag die bundesweite Diaspora-Aktion der katholischen Kirche eröffnet. Mit Blick auf die zunehmende Entchristlichung der Gesellschaft sagte der Generalsekretär des Hilfswerkes, Monsignore Georg Austen, beim Eröffnungsgottesdienst in Mainz: „Hinaus aus dem Schneckenhaus ist das Gebot der Stunde für uns als Christen. Durch Taufe und Firmung sind wir befähigt und beauftragt, mit unseren Fertigkeiten und Gaben die Frohe Botschaft in die Gesellschaft zu tragen und am Aufbau des Reiches Gottes mitzuwirken. Auch wenn wir als Christen zahlenmäßig weniger werden, so leisten viele Gläubige wertvolle Arbeit für das gesamte Gemeinwesen.“ Während des anschließenden Festaktes – moderiert von der Journalistin und Moderatorin Gundula Gause – wurde der „Bonifatiuspreis für missionarisches Handeln in Deutschland“ verliehen.

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf – der mit zehn Bischöfen aus Nordeuropa und dem Baltikum den Festgottesdienst zelebrierte – rief in seiner Predigt dazu auf, dem Vorbild des Heiligen Bonifatius zu folgen. Jeder Christ müsse sich mutig zu seinem Glauben bekennen und ihn anderen vorschlagen. Mit Bezug auf das Leitwort der Diaspora-Aktion „Werde Glaubensstifter“ sagte Bischof Kohlgraf: „Der heilige Bonifatius sei uns Motivation und Leitfigur: eine pilgernde Kirche zu bleiben, eine weltweite Gemeinschaft mit einer glaubwürdigen Lebensgestalt.“

An der Eröffnung der Diaspora-Aktion nahmen teil: Der Präsident des Bonifatiuswerkes Heinz Paus (von Links), die Moderatorin Gundula Gause, der Apostolische Nuntius der nordeuropäischen Länder, James Patrick Green, der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, der rheinlandpfälzische Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Prof. Dr. Konrad Wolf, der Geschäftsführer des Bonifatiuswerkes, Ulrich Franke, und Kardinal Anders Arborelius. Foto: Patrick Kleibold

Die Diaspora-Aktion ist eine bundesweite Solidaritätsaktion der katholischen Kirche. Dabei sammelt das Bonifatiuswerk für Katholiken die in Deutschland, Nordeuropa und dem Baltikum in der Minderheit leben. Die Aktion endet am Sonntag, 17. November mit dem Diaspora-Sonntag. Im vergangenen Jahr wurden 2,2 Millionen Euro gespendet. Im Namen des Heiligen Stuhls dankte der Apostolische Nuntius in Nordeuropa, Erzbischof James Patrick Green, für die Unterstützung durch das Bonifatiuswerk. „Ohne diese Hilfe wäre die wirksame Verkündigung der Frohen Botschaft in den nordischen Ländern fast unmöglich.“

Glückwünsche zum 170. Jubiläum des Bonifatiuswerkes und Dankesworte für die seitdem geleistete Arbeit übermittelten der schwedische Kardinal Anders Arborelius und der rheinlandpfälzische Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Prof. Dr. Konrad Wolf. Das Laienhilfswerk wurde am 4. Oktober 1849 als „Missionsverein für Deutschland“ während des dritten Katholikentages in Regensburg gegründet.

Bonifatiuspreis für missionarisches Handeln in Deutschland

In Mainz wurde auch der Bonifatiuspreis verliehen. Damit würdigt das Bonifatiuswerk alle drei Jahre den Einsatz von Menschen, die in ihren Gemeinden, Schulen, Verbänden, Orden und Institutionen den Glauben in engagierter Weise weitergeben. Eingegangen waren 220 Bewerbungen aus allen 27 deutschen Diözesen. „Mit dem Bonifatiuspreis ehren wir Glaubensimpulse, die dazu anregen, selbst aktiv und kreativ zu werden. Die eingereichten Projekte zeigen, dass in Deutschland trotz aller gesellschaftlicher Skepsis vielfältige missionarische Aufbrüche möglich sind und auch geschehen“, sagte Bonifatiuswerk-Präsident Heinz Paus.

1. Platz Bonifatiuspreis

Mit dem ersten Platz wurde das Projekt „One Minute Homilies“ der Deutschen Provinz der Jesuiten in Berlin im Erzbistum Berlin ausgezeichnet. Die Jesuiten veröffentlichen jede Woche eine Mini-Predigt in den Sozialen Medien, in der sie das Evangelium des Tages in nur einer Minute erklären. Mit ihren Videos erreichen sie bis zu 2.500 Nutzer. Ihr Ziel ist es, auch Menschen zu erreichen, die nur selten in eine Kirche gehen, aber grundsätzlich auf der Suche nach spirituellen Impulsen sind.

2. Platz Bonifatiuspreis

Auf dem zweiten Platz landete die Liebfrauengemeinde in Kiel mit dem Projekt „Café unterm Kirchturm und Postshop“. Neben Besinnungstagen, Gottesdiensten und Meditationsgebeten lädt die Gemeinde mit einem Café und einer Poststelle dazu ein, sich über den Glauben auszutauschen. Auf diese Weise möchte die Gemeinde der Kirche ein konkretes und einladendes Gesicht geben und auch Nichtchristen ansprechen.

3. Platz Bonifatiuspreis

Das Kinderzeltlager der Pfarrgruppe Alzeyer Hügelland im Bistum Mainz erhielt für seinen „Escape Room“ den dritten Preis. Während der letzten 72-Stunden-Aktion wurden Kirche und Pfarrhaus der Gemeinde in einen Escape-Room verwandelt. Aufgabe war es, ein an die „Hochzeit zu Kana“ angelehntes Rätsel zu lösen. Menschen, die nur wenig Bezug zu Bibel haben, wurden so mit Glaubensinhalten in Berührung gebracht.

Sonderpreis

Den Sonderpreis erhielt das St. Benno-Gymnasium Dresden im Bistum Dresden-Meißen. Seit 25 Jahren werden dort Jugendliche durch den „Komm-und-sieh-Kurs“ in ihrer Identitätssuche und ihrer religiösen Identitätsbildung unterstützt. Der Kurs umfasst Exerzitien im Alltag, regelmäßige Gruppentreffen und eine neuntägige Fahrt nach Assisi.

Preisgeld und Jury

Der im Jahr 2006 von Prälat Erich Läufer gestiftete Bonifatiuspreis stand in diesem Jahr unter dem Motto „Abenteuer Glaube. Entdecker gesucht“. Der erste Preis ist mit 3.000, der zweite mit 2.000, der dritte mit 1.000 Euro und der Sonderpreis mit 800 Euro dotiert. Jurymitglied und ZDF-Moderatorin Gundula Gause zeigte sich von der Kreativität der eingereichten Projekte beeindruckt. Für sie selbst sei der Glaube fester Bestandteil ihres Alltags und gehöre zu ihrem Koordinatensystem, sagte sie zu ihrer Motivation in der Jury mitzuwirken. Der Jury gehörten auch die Bundesministerin Julia Klöckner, der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, die BDKJ-Bundesvorsitzende Lisi Maier, die Franziskanerin Schwester Maria Magdalena Jardin, Prälat Erich Läufer und der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes Georg Austen an.

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