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Bereit für den Heiligen Geist?

Themenspecial „Große Pläne“: Firmvorbereitung beim Pfingstival

Themenspecial „Große Pläne“: Firmvorbereitung beim Pfingstival

Es ist nicht ganz leicht mit dem Heiligen Geist. „Davon zu erzählen ist schwierig“, sagt Bernhard Schrader, Referent für Jugend und Familie im Dekanat Hochsauerland-Ost. „Man muss sein Wirken erlebt haben.“ Keine einfache Voraussetzung, um junge Menschen auf das Geschenk des Heiligen Geistes, das Sakrament der Firmung, vorzubereiten. Deswegen geht die Kirche im Dekanat Hochsauerland-Ost einen neuen Weg. Sie feiert ein Pfingstival.

Eine Zeltstadt rund um die Schützenhalle in Niedersfelde, zwei Bühnen, ein See in der Nähe. Hier wohnen, feiern und beten vom 15. bis 17. Mai über 250 Jugendliche aus dem Dekanat Hochsauerland-Ost. Sie werden die Ersten sein, die das Pfingstival feiern, um sich auf das Sakrament der Firmung vorzubereiten.

Glaubenserfahrung wie beim Weltjugendtag?

Bisher werde die Firmvorbereitung in vielen Pfarreien weder den Jugendlichen noch den Haupt- und Ehrenamtlichen gerecht, sagt Schrader. Meistens fehle es einfach an der Zeit. Daher soll das Pfingstival nun die Pfarreien entlasten. Für viele der 250 Jugendlichen wird es das einzige verpflichtende Angebot sein, um sich auf die Firmung vorzubereiten. Hohe Ansprüche an ein noch junges Projekt.

Das Programm, auf die Beine gestellt von der Fachkonferenz Jugend des Dekanats, startet mit einer Talkshow, geht in ein Konzert, Taizé-Gebet und Gespräch mit Glaubenszeugen über und mündet in einem Stationenlauf zum Thema Heiliger Geist. An dem Wochenende sollen die Jugendlichen eine Glaubenserfahrung ähnlich wie beim Weltjugendtag oder Kirchentagen machen. Sie sollen sich in einem lockeren Rahmen bewegen können, Kirche als junge Gemeinschaft erleben. Dazu neue Formen des Gebets und christlicher Musik entdecken. Und vor allem: sich vom Heiligen Geist berühren lassen.

Dabei ist es (auch für bereits gefirmte Christen) gar nicht so leicht, den Heiligen Geist im Leben zu entdecken. Der Jugendseelsorger des Dekanats, Christian Laubhold, erklärt: „Der Heilige Geist ist Gottes Gegenwart in uns. Es geht also um eine persönliche, lebendige Beziehung zu einer Person die geliebt werden will – und mich liebt.“ Das kostet Zeit, Vertrauen und Kraft.

Katharina Schmidt, Trainee im Dekanat Hochsauerland-Ost, erkennt den Heiligen Geist in der Gemeinschaft mit anderen Menschen. „Wenn man sich darauf einlässt, sieht man sein Wirken in mir selbst und den Anderen“, sagt die 22-Jährige. „Dann kann ich sagen, dass ich freundlich und treu bin, weil der Heilige Geist in mir lebt.“

Wenn Bernhard Schrader aktuell auf das Pfingstival im Mai blickt, sagt er: „Es wird spannend werden, wie es den Jugendlichen damit geht – und auch den Pfarreien.“ Wenn sich das Pfingstival etabliert, könnte es künftig jedes Jahr gefeiert werden. Dann würde in den Pfarreien jedes Jahr gefirmt werden. Schrader spricht von einem spannenden Prozess – und der Erfahrung, dass die Menschen gleichgültig reagieren, wenn alles so bleibt, wie es ist. Allerdings werden Veränderungen nicht immer freudig begrüßt: „Wenn man aber etwas ändert, dann fragen alle, was das soll.“

Nicht über, sondern mit Gott sprechen

„Es wäre natürlich cool, wenn sich daraus ein Eigenleben entwickelt“, sagt Katharina Schmidt. Sie erhofft sich, dass die Jugendlichen auf dem Pfingstival durch neue Gottesdienstformen inspiriert werden, Kirche nach ihren Bedürfnissen zu gestalten.

Pastor Laubhold sieht das Pfingstival auch als einen Anstoß, Jugendliche für den Glauben zu interessieren. Damit sie eine Sehnsucht nach „mehr“ spüren: „Denn über Gott zu sprechen ist etwas anderes als mit ihm“. Letztlich also eine Frage, die alle betrifft. Laubhold sagt: „Wer sich keine Zeit für das persönliche Gebet nimmt, für Stille und um in der Schrift zu lesen, der wird wenig im Glauben wachsen.“

Das führt zu der Frage: Wie kann das Pfingstival innerhalb der Kirche für neuen Wind sorgen? Bernhard Schrader sieht eine große Chance darin, den Charakter des Sakraments deutlich zu machen: „Es geht darum, dass es ein freiwilliges Sakrament ist. Dass es meine persönliche Entscheidung für Gott ist – und kein Automatismus.“ Gleichzeitig sieht er auch die Chance, der Jugend mit einem offenen Ohr zu begegnen und von ihr zu lernen. Er sagt es mit einem Zitat von Papst Johannes Paul II.: „Die Kirche hat der Jugend viel zu sagen – aber die Jugend der Kirche auch.“

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