Büros, Besprechungs- und Veranstaltungsräume in unterschiedlicher Größe bestimmen bisher eher klassisch den „Katharinentreff“, der sich direkt am Vorplatz vor der St. Katharina Kirche anschließt und in den 70-er Jahren erbaut wurde. Ein Teil des Gebäudes ist an eine Bank untervermietet, die aber zum Ende des Jahres diesen Standort verlassen wird. Dadurch gibt es Platz. Für den neuen Pastoralen Raum werden einerseits Büroräume für die Verwaltung benötigt, andererseits bietet eine neue Raumgestaltung auch die Chance, Wünschen und Bedürfnissen der gläubigen oder auch fragenden Menschen nachzukommen. Direkt in der Nachbarschaft befinden sich KiTa, Pfarrbüro und Bücherei.
„Der zukünftige offene Katharinentreff soll Möglichkeiten der Begegnung schaffen. Begegnungen unterschiedlichster Art wie Beratung, Seelsorge, Austausch, gemeinsames Tun, aber auch Zuwendung und Diskussion“, umschreibt Janfelix Müller das Projekt. Dazu habe man einen Dialogprozess gestartet, in dem Ideen vorgestellt und beraten würden, so Ludwig Holzbeck.
Projektgruppe mit 16 engagierten Personen
Sechs Vertreter aus Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat hatten die Vorarbeit geleistet, die Anfang des Jahres in einer Auftaktveranstaltung vorgestellt wurde. Dann wurden 16 Personen aus verschiedenen Gruppen und mit unterschiedlichen Sichtweisen gesucht, die sich zur Mitarbeit bewerben konnten. Das Interesse, so berichtet Janfelix Müller, sei sehr groß gewesen, mal etwas Neues auszuprobieren und sich einzubringen. „Frauen und Männer zwischen 17 und 64 Jahren haben sich gemeldet.“
Sabrina Hoffmann (Gemeindemitglied, Pfadfinderin und Mitarbeiterin in der Kita) gehörte zu den Bewerbern: „Ich fand es total interessant, sich einbringen zu können, damit etwas ganz Neues hier entstehen kann. Mit dem zentralen Gebäude Katharinentreffs kann das Projekt mitten in der Innenstadt für alle in seinen Inhalten auch sichtbar werden.“
„Es hat sich eine Gruppe von Leuten gefunden, die alle ein Ziel haben, dabei die gleichen Rechte besitzen und trotzdem unterschiedliche Ansichten mitbringen. Allein der Prozess, wie sich die Gruppe gebildet hat und arbeitet, halte ich schon für hochinteressant“, sagt Klausdieter Herb ( Pfarrgemeinderatsmitglied aus St. Marien) über seine Beweggründe.
Rund 500 Quadratmeter mehr Platz
Durch die Einbeziehung des bisher von einer Bank benutzten Gebäudeteils erweitert sich der „Katharinentreff“ um rund 220 Quadratmeter im Erdgeschoss und etwa 300 Quadratmeter im Obergeschoss. Ende des Jahres hofft die Pilotgruppe mit ihren Planungen fertig zu sein, um dann mit einem Architekten in einer kleineren Gruppe die Pläne umzusetzen.