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Erzbistum Paderborn
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“Weitreichende und schmerzliche Konsequenzen”

Aktuelle Fragen an die Diözesan-Arbeitsgemeinschaft der Angehörigenvertretungen in Caritaseinrichtungen.

Aktuelle Fragen an die Diözesan-Arbeitsgemeinschaft der Angehörigenvertretungen in Caritaseinrichtungen der Behindertenhilfe

Die Diözesan-Arbeitsgemeinschaft der Angehörigenvertretungen in Caritaseinrichtungen der Behindertenhilfe im Erzbistum Paderborn hat das Anliegen, sich um Menschen mit Behinderung zu kümmern und den Angehörigen beratend zur Seite zu stehen. Die Corona-Pandemie erschwert die Bedingungen. Christel Fiege, Referat Behindertenhilfe der Caritas, und Klemens Kienz, Sprecherkreis DACB, beantworten aktuelle Fragen.

Redaktion

Die Diözesan-Arbeitsgemeinschaft der Angehörigenvertretungen in Caritaseinrichtungen der Behindertenhilfe im Erzbistum Paderborn – kurz DACB – möchte Einfluss zugunsten von Menschen mit Behinderungen nehmen. Sind Sie gerader in der Corona-Krisenzeit besonders gefordert?

Christel Fiege und Klemens Kienz

Die Corona-Pandemie hat für Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige weitreichende und schmerzliche Konsequenzen. Die Werkstätten sind geschlossen und für die Bewohner der besonderen Wohnformen – ehemals stationäre Wohnheime – bestehen Kontaktbeschränkungen und Besuchsverbote für die Angehörigen und gesetzlichen Betreuer. Die DACB hat die Angehörigen in einem Osterbrief um Verständnis für diese notwendigen Maßnahmen gebeten und dazu angeregt, alternative Kommunikationsformen wie zum Beispiel Briefe oder  kleine Pakete zu finden. Auch das besondere Engagement der Mitarbeiter wird hervorgehoben.

Zusammen mit der DACB Münster wurde ein Brief an Minister Laumann gesandt, in dem zum Ausdruck gebracht wurde, die Menschen mit Behinderungen bei dieser Krise nicht zu vergessen, denn auch in diesen Einrichtungen braucht es ausreichende Schutzkleidungen und Testungen.

Redaktion

Welche Sorgen umtreiben die Angehörigen von Menschen mit Behinderung in diesen Tagen?

Christel Fiege und Klemens Kienz

Eltern, Geschwister oder auch gesetzl. Betreuer sorgen sich sehr um ihre Angehörigen bzw. zu Betreuenden mit Behinderungen, die in besonderen Wohnformen leben. Sie gehören häufig aufgrund ihrer Behinderungen und ihrem Alter mit ihren Vorerkrankungen zu dem besonders vulnerablen Personenkreis und sind daher extrem gefährdet. Das Vertrauen der Angehörigen zu den Mitarbeitern der Caritas ist in der Regel sehr groß und das Zusammenspiel mit den Einrichtungen läuft gut.

Die Einrichtungen haben sich gut vorbereitet und ihre Außen-Kontakte auf ein Minimum reduziert. Durch die Corona Betreuungsverordnung vom 2. April 2020, die jetzt noch einmal aktualisiert (Anmerkung der Red: Stand 20.04. 2020) worden ist, besteht ein Betretungsverbot für diese Einrichtungen. Die Nutzung von digitalen Angeboten wie skype oder anderer Angebote werden zunehmend genutzt, um den Kontakt zu den Angehörigen aufrechtzuerhalten. Ebenso werden sogenannte „Fensterkontakte“ ermöglicht. Dies  alles ersetzt aber nicht den direkten Kontakt.

Vielen Menschen mit Behinderung ist die Corona Krise nicht  zu erklären und einige Bewohner reagieren zunehmend mit Verhaltensauffälligkeiten aufgrund der Isolation. Sie vermissen ihre Angehörigen und auch ihre Kollegen und Kolleginnen aus der Werkstatt für behinderte Menschen.

Redaktion:

Wie kann die DACB helfen?

Christel Fiege und Klemens Kienz

Der  Sprecherkreis der DACB hat vor Ort Kontakt zu vielen anderen Angehörigen und hält ihn derzeit durch Telefonkontakte oder Mail aufrecht.

Redaktion:

Sind die “Hilferufe” und Nachfragen in der Sorgen um den Corona-Virus stärker geworden?

Christel Fiege und Klemens Kienz

Probleme werden in der Regel vor Ort zwischen Angehörigen und Einrichtungen gelöst. Auch die Angehörigenvertretungen vor Ort, bieten bei Hilferufen und Nachfragen ihre Unterstützung an.

Redaktion:

Wie hält die DACB Kontakt mit den Angehörigen – setzen sie hauptsächlich auf digitale Kommunikation?

Christel Fiege und Klemens Kienz

Die Kontakte laufen über Mails, aber auch noch über Briefe, Einladungen, oder Protokolle. Die DACB Paderborn steht in einem engen Kontakt zum Beirat der Angehörigen im CBP, der bundesweit agiert. Dieser Beirat nimmt Einfluss auf politische Entscheidungen. So hat er sich intensiv bei den Diskussionen und Entscheidungen bezüglich des Bundesteilhabegesetzes eingebracht. Aktuell soll Gesundheitsminister Jens Spahn in einem Anschreiben dazu aufgefordert werden, sich für einen  prioritären Zugang zu Testungen für Menschen mit Behinderung und Personal in Wohneinrichtungen einzusetzen. Mit einen Email-Verteiler werden bundesweit ca. 800 Personen durch vierteljährig erscheinende Newsletter informiert. Weiter Informationen und Stellungnahmen können gern unter Angehörigenbeirat nachgelesen werden.

Redaktion:

Wieviel Menschen mit Behinderung werden in Einrichtungen der Behindertenhilfe im Erzbistum Paderborn etwa betreut?

Christel Fiege und Klemens Kienz

Besondere Wohnformen – stat. Einrichtungen für Menschen mit einer geistigen, körperlichen, psychischen oder Mehrfachbehinderung:  ca. 1.650 Menschen.

Ambulant Betreutes Wohnen für Menschen mit einer geistigen, körperlichen, psychischen oder Mehrfachbehinderung: ca. 900 Menschen

Werkstätten für Menschen mit Behinderung: ca. 6000 Menschen

Kindertagesstätten: ca. 460 Kinder

Wohnheime für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen : ca. 140 Kinder und Jugendliche

Es gibt in der Diözese 10 Frühförderstellen, die Kinder mit Behinderungen  ambulant betreuen.

Zu Ostern hatte der Vorstand der Diözesanen Arbeitsgemeinschaft der Angehörigenvertretungen in Caritaseinrichtungen der Behindertenhilfe im Erzbistum Paderborn einen Brief an seine Mitglieder geschrieben. Zum Nachlesen ist der “Ostergruß” hier angehangen:

Gruß der DACB zur Osterzeit an seine Mitglieder

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