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Erzbistum Paderborn
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© Sabrina Voss / Erzbistum Paderborn

Eine Realkomödie in fünf Aufzügen

Buchvorstellung im Diözesanmuseum: Kunsthistoriker Georg Habenicht beleuchtet im „Naumburger Bilderstreich“ die Geschichte des Marienretabel

Das Erzbischöfliche Diözesanmuseum Paderborn präsentiert seit Dezember vergangenen Jahres das Marienretabel aus dem Westchor des Naumburger Domes. Diesem bekannten und vieldiskutierten Werk zeitgenössischer sakraler Kunst ist Kunsthistoriker Georg Habenicht beinahe mit detektivischer Kleinarbeit nachgegangen. Habenicht hat seine Spurensuche zusammengefasst und präsentiert sie als Autor im kurzweiligen „Naumburger Bilderstreich – Ein Kunsttück in fünf Aufzügen“.

Was im ersten Moment nach einem Theaterstück mit fiktiver Handlung klinge, sei doch in Wirklichkeit eine Realkomödie, betont Georg Habenicht: „Der Stoff dreht sich um Wissenschaft, Macht und Kunst sowie ihr Verhältnis zueinander.“ Hintergrund ist, dass im Naumburger Dom erst ein neues Altarbild aufgebaut und nach wenigen Wochen wieder abgebaut wurde. Die Begründung, die Georg Habenicht neugierig gemacht hat: Das neue Altarbild des Papstmalers Michael Triegel gefährde das Welterbe Naumburger Dom – so befanden Denkmalschützer des Internationalen Rates für Denkmalpflege (ICOMOS), der auch die UNESCO berät.

Zwischenstation in Paderborn

Somit musste das Altarbild den Naumburger Dom verlassen, kann derzeit im Diözesanmuseum Paderborn bewundert werden und wird später seinen Platz in Klosterneuburg bei Wien finden. Das Marienretabel besteht aus ursprünglichen 1517 bis 19 für diesen Standort geschaffenen Flügeltafeln von Lucas Cranach d. Ä. (um 1472 bis 1553), und einer 2022 vom Leipziger Maler Michael Triegel zeitgenössisch ergänzten Mitteltafel, die die ursprüngliche, 1541 im Zuge einer bilderfeindlichen Aktion zerstörte Tafel, ersetzt.

Mit seinem eigenen Witz und mit Klugheit bringt Georg Habenicht neue Aspekte im „Naumburger Bilderstreich“ ein. Autor Habenicht Er habe aus eigenem Antrieb – ohne Auftrag, neutral und unabhängig das knapp 100-seitige Buch mit reichlicher Bebilderung gemacht“, erklärt Verleger Michael Imhof. Allein schon der Buchumschlag mit Kunstwerk, zwei Spitzbuben und einem scheinbar unbedeutsamen grünem Vorhang macht neugierig auf die Geschichte des Altarbildes.

Ein Beitrag von:
Redakteur

Ronald Pfaff

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