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Erzbistum Paderborn
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© Besim Mazhiqi/Erzbistum Paderborn

Zurück in die Zukunft

Spirituale der Priesterseminare aus den deutschsprachigen (Erz-)Bistümern suchen in Paderborn „neutestamentliche Impulse zum priesterlichen Dienst“

„Von jedem Priester muss eine Spur ausgehen, die zu Jesus führen kann.“ Das forderte am Dienstagabend, 7. März 2023, Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck beim Austausch mit den Spiritualen der Priesterseminare aus den deutschsprachigen (Erz-)Bistümern, die sich vom 5. bis 9. März 2023 im Erzbischöflichen Priesterseminar Paderborn treffen. Die 20 Konferenzteilnehmer reisten mit intensiven geistlich-theologischen Arbeitseinheiten zum Tagungsthema „Zurück in die Zukunft“ und suchten neutestamentliche Impulse zum priesterlichen Dienst. Zudem stand ein Besuch des früheren Benediktinerklosters und heutigen Welterbes in Corvey sowie der Jugendkirche des Erzbistums in Hardehausen auf dem Tagungsprogramm.

© Besim Mazhiqi/Erzbistum Paderborn
Die Spirituale nutzten ihre Konferenz zum regen Austausch mit Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck.

Gemeinsam mit Referent Professor Dr. Hans-Georg Gradl, Lehrstuhlinhaber für Exegese des Neuen Testaments an der Theologischen Fakultät Trier, blickten die Spirituale auf das Urchristentum als „neutestamentlichen Wegweiser für den priesterlichen Dienst heute“. Im Austausch mit den Konferenzteilnehmern am Dienstagabend benannte Diözesanadministrator Msgr. Dr. Bredeck Themen, die momentan die Priester im Erzbistum Paderborn beschäftigen: Verunsicherung unter den Priestern entstehe aus Fragen wie: „Braucht es uns noch?“, „Sind wir überflüssig?“, „Werden wir in den Transformationsprozessen, die momentan in der Kirche in Deutschland geschehen, unnötig?“

„Es ist wichtig, dass wir unter den Priestern diese Herausforderungen und Fragen besprechbar machen“, betonte der Diözesanadministrator. Zugleich benannte er eine wichtige Frage innerhalb des Transformationsprozesses der Kirche: „Wir alle sind in der Volkskirche Priester geworden – wie werden aus uns Missionare für die säkulare Welt?“.

Sorge der Priester mit Seelsorge begleiten

Msgr. Bredeck sprach mit den Spiritualen darüber, wie die Erfahrung des scheinbar vergeblichen priesterlich-pastoralen Handelns geistlich gedeutet werden könne. „Seelsorge an der eigenen Seele“ sei in diesem Kontext für die Priester notwendig, machten die Spirituale deutlich. Die Hauptkraftquelle für den priesterlichen Dienst liege in der Freude, die der Geist Gottes schenke – unabhängig von beruflichen Erfolgen. Priester im Freilegen dieser Kraftquelle zu begleiten, sei deshalb heute eine wichtige Aufgabe der Spirituale als Priesterseelsorger.

Priester seien keine Einzelkämpfer, betont Domvikar Christian Städter als Spiritual des Erzbischöflichen Priesterseminars Paderborn in einem Interview im Kontext der Konferenz: „Wir möchten unsere Seminaristen zu Teamplayern ausbilden. Priester sollen Einheit stiften, Menschen zusammen bringen, ihnen in den Sakramenten die Nähe Gottes erfahrbar machen und in Gemeinschaft begleiten. Das sind urpriesterliche Aufgaben.“

Hintergrund: Spiritual

Ein Spiritual ist für die geistliche Ausbildung der Seminaristen in einem Priesterseminar zuständig. Dazu zählt die Einführung in ein geistliches Leben sowie die Beschäftigung mit der eigenen Berufung. Dabei geht es um ein Leben, in dem der eigene Alltag in Beziehung mit Gott gesetzt wird. Dies geschieht durch die Beschäftigung mit der Heiligen Schrift, aber auch durch das Bemühen, die christliche Botschaft und das konkrete Leben zueinander in Beziehung zu setzen – beispielsweise im persönlichen Gebet, im Gottesdienst und in der Mediation. Ein Spiritual begleitet die Seminaristen im Rahmen eines Vertrauensverhältnisses, das absoluter Schweigepflicht unterliegt.

Ein Beitrag von:
Redakteurin Team Presse

Maria Aßhauer

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