Am 02. Juni beginnt der 11. Spirituelle Sommer in Südwestfalen. Das Netzwerk Wege zum Leben präsentiert bis zum 04. September an über 80 Orten in ganz Südwestfalen 250 Angebote zum Thema Himmel und Erde.
Konzerte, Tanz, Kunstinstallationen und Ausstellungen eröffnen sinnliche Zugänge zu Himmel und Erde, einem Thema, das die Menschheitsgeschichte von Beginn an begleitet. Wanderungen, Meditationen und Achtsamkeitsübungen ermöglichen neue Erfahrungen. Führungen, Vorträge, Gespräche und Lesungen geben Raum für Austausch und Diskussionen. Impulse aus den Wissenschaften, den Traditionen der großen Weltreligionen und der nicht an Religion gebundenen Spiritualität vermitteln einen ganzheitlichen Blick.
„In ganz Südwestfalen laden Akteurinnen und Akteure dazu ein, Himmel und Erde intensiv wahrzunehmen und sich immer wieder diesen beiden Dimensionen zuzuwenden: in der Natur, in der Musik und in der Kunst, in Meditation und Bewegung“, erläutert Susanne Falk vom Lenkungsteam des Netzwerks das Konzept.
250 Programmpunkte
Für Michael Kloppenburg, der das Dekanat Hochsauerland-Mitte und die katholische Kirche im Lenkungsteam vertritt, geht es dabei auch um relevante gesellschaftliche Themen: „Wir fragen danach, wie unser Verhältnis zu Himmel und Erde ist, das ja offensichtlich den Zusammenbruch der Ökosysteme befördert bzw. in Kauf nimmt. Welche Auswirkungen haben diese Haltungen auf unseren Umgang mit der Natur? Welchen Einfluss haben sie auf unser Zusammenleben?“
Begleitend ist ein 100seitiges Programmheft mit einer Übersicht über alle 250 Veranstaltungen erschienen. „Wir freuen uns sehr, dass wir den Gästen des Spirituellen Sommers wieder ein sehr schön gestaltetes Magazin anbieten können, das schon beim Lesen Lust macht, sich näher mit Himmel und Erde zu befassen“, so Elisabeth Grube, Vertreterin des Ev. Kirchenkreis Wittgenstein im interdisziplinären Team des Netzwerks. Es enthält einen Essay, in dem der Journalist Michael Gleich beschreibt, was seiner Meinung nach Himmel und Erde verbindet, aber auch Bilder des Berliner Fotokünstlers Christian Klant, Poesie von Rainer Maria Rilke und Texte aus verschiedenen Religionen und spirituellen Traditionen, die deren Verständnis von Himmel und Erde beschreiben. Fünf exemplarische Porträts von Akteurinnen und Akteuren zeigen das vielfältige Netzwerk, das den Spirituellen Sommer trägt.
Kulturelle Höhepunkte
Neben den Akteurinnen und Akteuren vor Ort hat das Netzwerk Wege zum Leben auch Künstlerinnen und Künstler eingeladen, Antworten auf die Fragen nach Himmel und Erde zu geben. Daraus ist wieder ein ambitioniertes Kulturprogramm entstanden unter anderem mit einer Aufführung der Auferstehungssymphonie von Gustav Mahler mit der Philharmonie Südwestfalen in Lüdenscheid, Schmallenberg und Soest. Das Ensemble AVRAM ist mit Weltmusik in der Abtei Königsmünster zu Gast und in Grevenbrück bereitet die Philharmonie Südwestfalen in einem weiteren Konzert mit jungen Dirigenten der Hochschule für Musik Detmold den Besucherinnen und Besuchern den „Himmel auf Erden“. Der Flugplatz in Schüren ist Schauplatz für ein LandArt-Happening und in Brilon und Schmallenberg laden Tipis zum Besuch ein. In Finnentrop-Faulebutter wird das Kölner Künstlerpaar Katerina Kuznetcowa und Alexander Edisherov eine Klangskulptur aus Gedichten über die Wolken installieren und in Heiminghausen führt ein „Tanzpfad über Stock und Stein“.
Ein weiterer Schwerpunkt sind Impulse aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen: Der Ökonom Prof. Niko Paech von der Universität Siegen ist mit einem Vortrag über Klimaschutz und eine genügsame Ökonomie zu Gast im neuen Geistlichen Zentrum in Kirchhundem-Kohlhagen. Die Musikwissenschaftlerin und Journalistin Dr. Monika Willer spricht am 12. August in Schmallenberg über Himmelsharmonie und Engelchöre und präsentiert dazu Musik von Haydn bis Mike Oldfield und Bilder vom Hubble-Teleskop. In Arnsberg fragen vier Vortragsabende mit Dr. Daniel Rumel nach dem Verständnis von Himmel und Erde im Buddhismus und in der bildenden Kunst vom Mittelalter bis heute.