„Was er euch sagt, das tut.“
Mit Freude blickt die Gemeinde auf den Gottesdienst, in der die „Hochzeit von Kana“ (Joh 2,1-11) als Tagesevangelium zentrales Thema sein wird. So wird auch Pfarrer Niemeier in seiner Predigt das Weinwunder aufgreifen, in dem Jesus nach biblischem Zeugnis Wasser in Wein wandelte. Dabei gehe es um mehr als nur die vordergründige Rettung des Festes. Der Wein, der in der Heiligen Schrift ein Symbol für Lebenssinn und Glaubenskraft sei, sei den Menschen im übertragenen Sinn ausgegangen, nicht als Getränk, sondern als spirituelle Kraft, als Lebensenergie, Lebenssinn, als Kraft des Glaubens. Daher setzt Frank-Dietmar Niemeier in der Predigt den Fokus auf das Wort der Mutter Jesu: „Was er euch sagt, das tut.“
Nach gelungener Generalprobe folgte das Pech
Seit 15 Jahren ist Niemeier Pfarrer in Letmathe und darf zum zweiten Mal einen Rundfunkgottesdienst begleiten. „Bei Übertragungen sind wir durch das Live-Streaming der letzten Monate hier schon ein wenig erprobt“, macht sich der Pfarrer keine Sorgen über das technische Gelingen. Nur er selbst hat wenig gute Erinnerungen an die Rundfunkübertragung vor ein paar Jahren. Nach einer gelungenen Generalprobe am Samstag musste Niemeier am Sonntag bei der Live-Übertragung im WDR passen, weil er sich am frühen Morgen an der Hand verletzt hatte und ins Krankenhaus zum Spezialisten nach Hagen musste. Für ihn sprang dann Monsignore Gregor Tuszynski ein.
Bis zu 120 Gläubige dürfen am Sonntag in der Pfarrkirche mitfeiern. „Wir haben die Kirche immer offen gelassen für diese Anzahl Menschen und sind in den letzten Monaten damit sehr gut gefahren“, so Niemeier zu den Hygiene-Maßnahmen in der Kilianskirche, die als neugotische Hallenkirche die größte ihrer Art im Märkischen Kreis ist.
Verbundenheit zum Würzburger Dom
Eine besondere Verbundenheit zum Namenspatron St. Kilian zeigt der Sandsteinblock in der Pfarrkirche, den der Würzburger Weihbischof Ulrich Boom der Pfarrgemeinde geschenkt hat. Der rote Mainsandstein stammt aus der Krypta des Würzburger Kilian-Doms und war dort nach der Renovierung nicht mehr erforderlich. Der fast unbehauene Steinblock wurde in die Stele der Kiliansfigur eingearbeitet. Weihbischof Boom ist Letmathe besonders verbunden, weil seine Mutter aus der 25.000-Einwohner-Stadt bei Iserlohn stammt.
Mitwirkende des Rundfunkgottesdienstes in Letmathe:
Zelebrant und Predigt: Pfarrer Frank-Dietmar Niemeier, Diakon: Peter Trotier; Organist: Heinrich Mainka; Kantorin und Gesang: Stephanie Krämer-Laame; Solisten: Astrid Müller (Geige), Lennart Müller (Trompete). Kirchliche Leitung: Monsignore Gregor Tuszynski; Hörertelefon: Diakon Trotier und Gemeindereferentin Aleksandra Reichert (Tel.: 02374.9209571)