Ein unglaublicher Anblick
Einer dieser Menschen ist Frank Bewermeyer von der Volkssternwarte Paderborn in Schloß Neuhaus. Er blickt regelmäßig durch große Teleskope in den Nachthimmel und ist fasziniert: „Diese unzähligen leuchtenden Punkte sind einfach ein unglaublicher Anblick“, sagt er. „Und wenn man dann noch weiß, was man da sieht und wie weit das alles weg ist, ist die Faszination noch größer.“
Ein unendliches Nichts?
Dr. Werner Sosna vom Bildungs- und Tagungshaus Liborianum teilt diese Faszination. „Als Theologe stellt sich mir dabei natürlich auch die Frage, wie man den Blick in die unendlichen Weiten des Weltalls mit dem Glauben an die Schöpfung zusammenbringt.“ Um solchen Fragen auf den Grund zu gehen, hat er im Herbst gemeinsam mit Frank Bewermeyer einen Bildungstag im Liborianum angeboten. Der Titel: „Der Mensch im Kosmos – verloren im All?“
Faszination sei eben nicht das einzige, was man beim Blick ins Universum empfinden könne, so Werner Sosna. „Diese gewaltigen Dimensionen können ja auch verstörend wirken“, sagt er. „Man fragt sich ja schon, was es mit dem Menschen macht, wenn er begreift, dass er aus kosmischer Perspektive im Grunde bedeutungslos erscheint.“ Der Philosoph Friedrich Nietzsche habe dazu die passenden Worte gefunden: „Irren wir nicht durch ein unendliches Nichts? Haucht uns nicht der leere Raum an?“