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Erzbistum Paderborn
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Gott begegnet auf Augenhöhe

Erzbischof Hans-Josef Becker ruft an Heiligabend zur Hinwendung zu Welt und Mensch auf

„Die Kirche bleibt nur dann die Kirche Jesu Christi, wenn sie sich – wie er – hinauswagt in die Fremde, die doch zugleich sein Eigentum ist“, betonte Erzbischof Hans-Josef Becker in der Christmette, die er an Heiligabend gemeinsam mit zahlreichen Gläubigen im Hohen Dom zu Paderborn und im Livestream aus der Kathedralkirche des Erzbistums Paderborn feierte. Es sei die wesentliche Botschaft der Christnacht, dass Gott zu den Menschen gehe und das Leben aus menschlicher Perspektive lebe, stellte der Paderborner Erzbischof heraus.

Gott komme nicht als strahlender Held zur Welt, er sei nicht von „oben herab“, erklärte Erzbischof Becker in seiner Predigt. Gott begegne auf Augenhöhe, von Mensch zu Mensch. Dabei sei ein bedürftiges Kind sicher kein „überwältigender Gottesbeweis“, so der Paderborner Erzbischof, und doch sei festzuhalten: „Näher war Gott uns nie.“

„Gott nimmt an, was geheilt und erlöst werden soll. Gott lässt sich ein auf unsere Ebene, nimmt uns ganz und gar an“, beschrieb Erzbischof Becker das Geheimnis der Menschwerdung Gottes. Dies bedeute auch, dass „im Gewöhnlichen der ganz und gar Ungewöhnliche zu finden ist“. Der Mensch, der nach dem Besonderen schiele und ganz exklusiv dieses hochachte, werde durch die Menschwerdung Gottes zurückverwiesen auf das gewöhnliche Leben.

Farbe bekennen in Wort und Lebenszeugnis

Im Hinblick auf den Vorwurf, die Kirche lasse sich viel zu sehr auf die Welt ein, fragte Erzbischof Becker: „Sollen wir uns abriegeln gegen diese Welt, wie immer sie sein mag, um hinter verschlossenen Türen weiter zu glauben?“. Der Paderborner Erzbischof verwies auf die Gefahr einer naiven modischen Anpassung an den Zeitgeist und eines liberalistischen Minimalismus – auch im Glauben: „Wer auf dieser Welle mitschwimmt, darf sich nicht wundern, wenn er abdriftet. Unverbindlichkeit und Grau-in-Grau haben wir in unserer Erlebnis- und Unterhaltungsgesellschaft zuhauf.“ Und auch im „vielbeschworenen Pluralismus“ diene es niemandem, wenn alle zum Verwechseln ähnlich seien, erklärte Erzbischof Becker weiter. Es komme vielmehr darauf an, Farbe zu bekennen, „und dies nicht nur im Wort, sondern im Lebenszeugnis, mitten in der Welt“.

Abschließend betonte Erzbischof Becker: „Wir können seit Betlehem nicht mehr von Gott sprechen ohne die Welt. Wir können nicht mehr zu ihm kommen ohne die anderen.“ Wesentlich sei es, mit den anderen auf Augenhöhe zu gehen, sich auf sie einzulassen und sich ihnen zuzuwenden in der Leidenschaft des Glaubens.

Ein Beitrag von:
Team Presse

Thomas Throenle

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