Kostenlos, aber nicht umsonst
In einigen Mescheder Geschäften und in Läden der nahen Umgebung gibt es jetzt BOOMERANG BAGS. Kundinnen und Kunden können sich diese Taschen kostenlos mitnehmen, können sie weiterbenutzen oder auch wieder in die Geschäfte zurückbringen, quasi im Bumerang-Effekt. Durch die Wiederverwendung sollen Plastiktüten vermieden und ökologische Nachhaltigkeit gefördert werden.
Die Idee der BOOMERANG BAGS entstand in Australien, doch inzwischen ist die Bewegung weltweit etabliert. Seit dem Sommer 2021 ist auch die St. Walburga-Realschule in Meschede dabei und hat mit ihren Textilkursen die Sektion „BOOMERANG BAGS Sauerland“ gegründet.
Alten Stoffen neues Leben einhauchen
Die Schülerinnen und Schüler geben nun alten Stoffen, z. B. ausgemusterter Bettwäsche oder auch Stoffresten, die ansonsten weggeworfen oder bestenfalls im Altkleider-Container gelandet wären, eine sinnvolle Verwendung und schenken ihnen ein neues Leben als Einkaufsbeutel, als BOOMERANG BAGS aus dem Sauerland.
Jede dieser Taschen ist mit einem kleinen roten Label versehen und macht so auf das Projekt aufmerksam. „Aber nicht mit dem Holzhammer, sondern dezent, sonst nimmt keiner die Taschen“, stellt Phil aus der Klasse 9b klar. Den Jugendlichen ist es wichtig, dass die Beutel attraktiv aussehen, damit sie in Umlauf kommen und so für den Gedanken der Nachhaltigkeit werben. Deshalb ist auch eine sorgfältige Fertigung nötig. Die ersten Textiltaschen wurden von den Schülerinnen und Schülern arbeitsteilig hergestellt, also als „Nähstraße“. Hier war jede Person immer nur für einen Arbeitsschritt zuständig und reichte dann das Werkstück zum nächsten Fertigungsschritt weiter. Der wochenweise Wechsel der Zuständigkeiten garantierte, dass nach und nach letztlich alle jeden einzelnen Arbeitsschritt kennengelernt und ausgeführt hatten, sodass inzwischen auch eine personengebundene Komplettfertigung der Taschen funktioniert.