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Erzbistum Paderborn
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Gesellschaft braucht die Theologie

Professor Dr. Stefan Kopp: „Theologie hat Antworten“

Die Gesellschaft brauche die Theologie, sagt Professor Dr. Stefan Kopp, Rektor der Theologischen Fakultät Paderborn, jetzt im Portal für Ehrenamtliche und Mitarbeitende im Erzbistum Paderborn. In einer Zeit zunehmender gesellschaftlicher Herausforderungen und kontroverser Auseinandersetzungen könne die Theologie einen Beitrag zu einem fairen und sachlichen Diskurs leisten. Gleichzeitig habe die Theologie aber auch gesellschaftlich anschlussfähig zu sein. „Das ist ihr Auftrag. Wir brauchen eine aktuelle Theologie, deren Relevanz sie im Hier und Jetzt einlöst.“

Damit Wissenschaft einen gesellschaftlichen Beitrag leisten könne, benötige sie Förderung. Die Theologische Fakultät stehe durch die Finanzierung seitens des Erzbischöflichen Stuhls auf einem soliden Fundament. „Dafür bin ich sehr dankbar“, sagte Professor Kopp. „Hehre Absichten allein bringen die Wissenschaft nicht weiter. Ohne eine gute tragfähige finanzielle Basis bleibt sie im wahrsten Sinne des Wortes brotlose Kunst.“ Das werde ihrem Anspruch, Gesellschaft mitzugestalten, nicht gerecht: „Es lohnt sich, Theologie zu treiben, die auf Basis des christlichen Welt- und Menschenbildes beste Voraussetzungen besitzt, Inhalte für gelingendes Leben zu erhellen, wenn sie von Glaube und Vernunft getragen sind“, so der Theologe.

„Es lohnt sich, Theologie zu treiben, die auf Basis des christlichen Welt- und Menschenbildes beste Voraussetzungen besitzt, Inhalte für gelingendes Leben zu erhellen, wenn sie von Glaube und Vernunft getragen sind.“

 

Professor Dr. Stefan Kopp
Rektor der Theologischen Fakultät Paderborn

Viele Zukunftsthemen

Es gebe viele „Zukunftsthemen auf der gesellschaftlichen Agenda“. Als aktuelle Beispiele nannte Professor Kopp die Hochwasserkatastrophe und die Konsequenzen daraus ebenso wie die Bekämpfung der Corona-Pandemie. Zahlreiche Menschen, auch in Teilen des Erzbistums Paderborn, hätten die Auswirkungen des Klimawandels bei der Hochwasserkatastrophe im Sommer „am eigenen Leib gespürt und erleiden müssen“, machte Professor Kopp deutlich, der in Paderborn Liturgiewissenschaft lehrt. Daraus ergebe sich, dass die Theologie sich gerade jetzt auch in Sachen Klimaschutz zu Wort melden müsse. Die Bewahrung der Schöpfung sei ein ur-christlicher Auftrag. „Wichtig erscheint mir dabei die Perspektive der jungen Generation, die eine Vorreiter-Rolle im Einsatz für Klimagerechtigkeit übernimmt und eine Zukunft für sich selber fordert.“

Wertvolle Perspektiven

Wertvolle Perspektiven sieht er auch bei den Studierenden, die gemeinsam mit den Lehrenden auf viele Fragestellungen blicken. An den unterschiedlichen theologischen Disziplinen ließen sich „viele aktuelle und bleibende Fragen andocken“, zeigte sich Professor Kopp überzeugt. So könne etwa gefragt werden, welche Orientierungsfunktion die katholische Glaubenslehre für das menschliche Miteinander habe. In der Corona-Pandemie seien vor allem die Moraltheologie und die christliche Gesellschaftslehre immer wieder gefragt gewesen.

Jede wissenschaftliche Disziplin habe auf ihre Weise einen Wert für die Gesellschaft, erläuterte der Hochschulrektor. In den letzten Monaten hätten zu Recht die Medizin und die Naturwissenschaften im Fokus gestanden, da dank deren Erkenntnissen Menschenleben gerettet und in kürzester Zeit ein Impfstoff entwickelt werden konnte. „Aber in dieser Zeit, die viele existenzielle Fragen aufgeworfen hat, hat gerade auch die Theologie Antworten und vielleicht sogar mögliche Korrektive zu bieten gehabt, die – wir haben es erlebt – gefragt sind und gesucht werden“, machte Professor Kopp deutlich.

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