Die jetzige dreiteilige Orgelanlage im Paderborner Dom, von 1979 bis 1981 gebaut von der Orgelbaufirma Siegfried Sauer aus Höxter-Ottbergen, wurde am 19. Juli 1981 durch den damaligen Weihbischof und Dompropst Hans-Leo Drewes geweiht. In ihrer jetzigen Form besteht sie aus der imposanten Turmorgel im Westchor, der Chororgel im östlichen Hochchor und der nicht sichtbaren, aber trotzdem für das Gesamt-Klang-Ensemble wichtigen Kryptaorgel. 2004 wurde die Orgelanlage gereinigt und um einige Register erweitert, 2018 um einen modernen, technisch verbesserten Generalspieltisch ergänzt.
Einzigartiges Klang-Raum-Erleben
Das Weihejubiläum der Paderborner Domorgel sei „gerade in diesen Zeiten ein großer Grund zur Freude“, sagt Dompropst Msgr. Joachim Göbel: „Auch für mich ist es jedes Mal ein berührendes Empfinden für Körper und Seele, wenn die drei Orgeln zu einem Klangkörper verschmelzen.“ Diese Klangwirkung wäre jedoch undenkbar ohne einen vierten Klangkörper: den Raum der Paderborner Bischofskirche selbst. Umfang und Anordnung der einzelnen Orgelwerke berücksichtigen die spezifische Akustik des großen Kirchenraumes optimal und schaffen so ein Klang-Raum-Erlebnis, bei dem die Zuhörenden vollständig vom Orgelklang umgeben sind. „Wir können stolz sein, in unserer Domkirche ein solches kirchenmusikalisches Juwel zu haben“, ist der Dompropst überzeugt.