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Erzbistum Paderborn
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Christ? Ach, interessant.

21. ökumenische Vesper aus der Erlöserkirche in Attendorn

Als im Jahre 2019 die Leitung der Evangelischen Kirche von Westfalen aus Bielefeld bei der damaligen noch Evangelischen Kirchengemeinde Attendorn anfragte, ob sie in der Erlöserkirche den traditionellen ökumenischen Vespergottesdienst im Jahr 2020 feiern dürfe, war die Freude im Presbyterium der Gemeinde riesengroß. Dass nur kurze Zeit später ein Virus namens Corona sämtliche Pläne durcheinanderbringen sollte, konnte man sich damals gar nicht vorstellen.

Doch die erste Welle dieser Pandemie zwang alle Beteiligten, die Vesper auf das Jahr 2021 zu verschieben. Dabei konnte man sich wiederum nicht vorstellen, dass eine dritte Welle auch diesen Zeitpunkt belasten könnte. Um jedoch den gemeinsamen Gottesdienst nicht noch einmal zu verschieben, entschloss man sich, ihn nicht als Präsenz-Gottesdienst, sondern ihn über YouTube live zu übertragen, damit er von überall mitgefeiert werden konnte. Für die handelnden Personen vor Ort wurde dann ein umfangreiches Schutzkonzept entwickelt: So wurden alle Mitwirkenden vor Beginn der Vesper vom DRK Attendorn auf Corona getestet. Da alle Tests negative waren, konnte im Gottesdienst – bei notwendigem Abstand zueinander – auf Masken verzichtet werden.

Mitwirkende

So begrüßten am Sonntag Jubilate (für die westliche Christenheit) und Palmsonntag (für die östliche Christenheit) der Vorsitzende des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt Wolfgang Dröpper und Pfarrer Andreas Schliebener neben der Präses Dr. h.c. Annette Kurschus und Oberkirchenrat Dr. Ulrich Möller von der Evangelischen Kirche von Westfalen als Gastgeber, noch weitere Mitwirkende zur ökumenischen Vesper: Erzbischof Hans-Josef Becker vom katholischen Erzbistum Paderborn, Dechant Andreas Neuser von der katholischen Schwestergemeinde in Attendorn, den Landessuperintendenten der Lippischen Landeskirche Dietmar Arends, Pfarrer Ralf Prange als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in NRW (ACK) Olpe-Siegen-Wittgenstein, den Superintendenten des Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg Dr. Christof Grote, Pfarrer Elias Celik von der Syrisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland, Bischof Anba Damian von der Koptisch-Orthodoxen Kirchen in Deutschland und den Erzpriester Panagiotis Tiriakidis von der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland.

Die musikalische Leitung der ökumenischen Vesper, der 21. in der Geschichte, lag bei der Leiterin des Kirchenchores des Bezirks Attendorn der Ev. Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt, Juliane Beckmann als Sängerin, sowie dem Kirchenmusiker im kath. Pastoralverbund Attendorn, Michael Wurm, an der Orgel.

Die Liste der beteiligten Personen zeige eindrucksvoll, welchen Stellenwert die ökumenische Vesper inzwischen habe, machte Superintendent Dr. Christof Grote deutlich: „Dass dieses große ökumenische Ereignis in unserem Kirchenkreis stattfindet, ist etwas ganz Besonderes und ein starkes Zeichen der Verbundenheit der Christen untereinander, gerade in diesen schwierigen Zeiten.“

In ihren Einführungsworten betonte Präses Dr. h. c. Annette Kurschus, dass die Christen zwar wie getrennte Geschwister seien, sie aber keine getrennten Schwestern und Brüder bleiben wollen. Die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen machte dies am biblischen Gleichnis vom Weinstock deutlich.

Was macht man als Christ?

Landessuperintendent Dietmar Arends von der Lippischen Landeskirche in Detmold wies in seiner Predigt über die Verse 22 bis 34 des 17. Kapitels der Apostelgeschichte darauf hin, dass es heute nicht mehr selbstverständlich sei, dass alle wüssten, was es bedeute, Christ zu sein. Eine Karikatur, die er einmal gesehen habe, mache dies überdeutlich: Sie zeige Menschen auf einer Party beim Gespräch. Auf einer Sprechblase sei zu lesen „Christ? Ach, interessant. Was macht man da so?“.

Schon der Apostel Paulus habe sich diese Frage in anderer Form in Athen gefallen lassen müssen, führte der leitende Theologe der Lippischen Landeskirche aus. Die Antwort des Apostels habe nicht alle befriedigt, allerdings seien zwei seiner Zuhörerinnen und Zuhörer doch dadurch zum Glauben gekommen. Auch wir müssten heute wieder lernen, den Mut zu haben, vom christlichen Glauben zu erzählen. Leben zu schützen, gerade in dieser Zeit der Pandemie, sei Nächstenliebe, ein Zeichen des Glaubens.

Die ökumenische Vesper wird seit 1999 jährlich abwechselnd in evangelischen und katholischen Kirchen in Westfalen gefeiert und war in diesem Jahr zum ersten Mal in Südwestfalen.

 

Text: Karl-Hermann Ernst

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