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Erzbistum Paderborn
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Ostern als Hymnus der Hoffnung

Ostersonntag: Erzbischof Becker deutet Vertrauen auf Gott als Basis zum Leben

Im Pontifikalamt am Ostersonntag, 4. April 2021, bezeichnete Erzbischof Hans-Josef Becker die an Ostern gefeierte Auferstehung Jesu als göttliche Initiative zum Leben: „Es geht um ein Leben, das angstfrei sein soll, in dem kein Mensch mehr sich vor anderen Menschen zu verstecken braucht und wo niemand mehr gegeißelt und durchbohrt wird, weder von bösen Blicken noch von irgendwelcher Gewalt.“ Seit der Auferweckung Jesu durch Gott könne nicht mehr gesagt werden, für das Leben einzustehen sei sinnlos, weil ohnehin alles todgeweiht sei, einen Einsatz für das Heil der Welt zu wagen sei zwecklos, weil doch alles im Chaos versinke, erläuterte der Paderborner Erzbischof. Der von Gott mit der Auferstehung Jesu gesetzte Widerspruch zur Sinn- und Zwecklosigkeit des Lebens wirke auch in den aktuellen Herausforderungen und Warnungen. Der festliche Gottesdienst im Paderborner Dom konnte dank einer Livestream-Übertragung nicht nur in Präsenz, vielmehr auch virtuell von Gläubigen mitgefeiert werden.

Erzbischof Hans-Josef Becker feierte am Ostersonntag ein festliches Pontifikalamt im Hohen Dom zu Paderborn, Weihbischof Hubert Berenbrinker konzelebrierte. Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Zu Beginn des festlichen Osterhochamtes im Hohen Dom begrüßte Erzbischof Becker die anwesenden Gläubigen sowie die aufgrund der „außergewöhnlichen Bedingungen“ über die digitalen Medien Mitfeiernden. „Es ist auch für den Erzbischof wiederum schmerzlich, dass er dieses höchste Fest der Christenheit nicht unter einer großen unmittelbaren Beteiligung der Gemeinde feiern kann“, erklärte der Paderborner Erzbischof.

„Ausgangspunkt jedes österlichen Weges ist der Tod Jesu“, entfaltete Erzbischof Becker in seiner Predigt. Auch Jesus habe dasselbe Schicksal ereilt wie alle Menschen vor und nach ihm, denn der Tod laste als Tatsache wie ein Stein auf jedem menschlichen Leben. Bei Jesus von Nazareth setze aber auch die österliche Botschaft vom Leben an, erklärte der Paderborner Erzbischof weiter: „Jesus hat sein Leben mit leeren Händen geführt, ist mit leeren Händen ins Grab gelegt worden.“ Jesu Leben und Sterben sei allerdings zutiefst Ausdruck seines Vertrauens in Gott. Auf unvorstellbare Weise habe Gott Jesus dann das Leben in die Hände gelegt: „Wir ehren an Ostern nicht den Starken, nicht den Helden, sondern den, der ganz schwach gestorben ist und sich das Leben schenken ließ“, veranschaulichte Erzbischof Becker.

An Ostern gehe es um ein Leben „wo niemand mehr gegeißelt und durchbohrt wird, weder von bösen Blicken noch von irgendwelcher Gewalt“, erklärte Erzbischof Hans-Josef Becker in seiner Predigt. Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Widerspruch gegen den Tod

Das Leben nicht alleine schaffen zu müssen, sei die erste und grundlegende Botschaft von Ostern, führte Erzbischof Becker weiter aus. Die österliche Botschaft von der Auferweckung Jesu durch Gott bedeute, „zum Leben getragen zu werden“. Die Grundmelodie des Lebens Jesu sei: „Gott, der Vater, ist um dein Leben besorgt, Du kannst ihm vertrauen, auch wenn der äußere Eindruck dagegen zu sprechen scheint.“ Ostern eröffne den Blick, dass das menschliche Leben nicht ein dauerndes Sterben, nicht ein Immer-weniger-werden, nicht ein ständiger Wertverlust sei. Erzbischof Becker bekräftigte: „Gott legt in der Auferstehung Jesu Widerspruch gegen den Tod ein, und damit ist auch der Versuchung zur Sinnlosigkeit die Spitze abgebrochen.“

Das Leben behält Recht

Der Paderborner Erzbischof bezeichnete Ostern als „Hymnus der Hoffnung“, dass das Leben Recht behält. Der Jubelruf „Halleluja“ feiere die unumstößliche Tatsache, „dass es den Tod gibt und dass wir gerade deshalb nach der Zukunft fragen, weil wir nach dem Leben fragen“. Abschließend stellte Erzbischof Becker heraus: „Das Ostergeheimnis verkündet uns, dass Gott uns mit seinem Leben berührt und dass er uns als seinen Leib will, als Kirche, die dieses Leben trägt.“

Im feierlichen Gottesdienst konzelebrierte Weihbischof Hubert Berenbrinker. Die musikalische Gestaltung übernahmen unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Berning Solisten, Sängerinnen und Sänger des Kammerchors der Domkantorei sowie Mitglieder des Orchesters der Philharmonischen Gesellschaft Paderborn, Domkantor Patrick Cellnik und Domorganist Tobias Aehlig an der Orgel.

Der Gottesdienst mit Erzbischof Hans-Josef Becker am Ostersonntag wurde im Live-Stream übertragen, so dass er in Präsenz, aber auch virtuell mitgefeiert werden konnte. Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

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