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Erzbistum Paderborn
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© Andrey_Popov / Shutterstock.com

Miriam Merschbrock ist neue Präventionsbeauftragte

Nachfolgerin von Karl-Heinz Stahl übernimmt gut bestelltes Feld der Prävention sexuellen Missbrauchs Minderjähriger

Das Erzbistum Paderborn hat mit Miriam Merschbrock (37) eine neue Präventionsbeauftragte. Die Sozialpädagogin und Beraterin für Ehe-, Familien- und Lebensfragen übernimmt die Leitung des Teams Prävention am 1. Dezember 2020. Sie ist Nachfolgerin von Karl-Heinz Stahl (62), der in den passiven Teil der Altersteilzeit wechselt. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Frau Merschbrock eine engagierte neue Präventionsbeauftragte des Erzbistums Paderborn haben. Sie übernimmt mit viel Kompetenz und Erfahrung die verantwortungsvolle Aufgabe der Prävention sexuellen Missbrauchs Minderjähriger im Raum der Kirche“, sagt Generalvikar Alfons Hardt. Er sei ihrem Vorgänger Karl-Heinz Stahl dankbar, dass er im wichtigen Bereich des Schutzes von Minderjährigen und schutzbedürftiger Erwachsenen im Erzbistum Paderborn wertvolle Aufbauarbeit geleistet und die Präventionsarbeit kontinuierlich ausgebaut habe.

„Die Prävention von sexualisierter Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen ist für uns als Kirche ein wichtiger Auftrag: Sexualisierte Gewalt und Missbrauch verletzen die Glaubwürdigkeit der Kirche und zerstören Vertrauen“, betont Generalvikar Hardt. „Unser Engagement im Bereich der Prävention zeigt, dass wir uns als Kirche unserer besonderen Verantwortung für den Schutz der uns anvertrauten Menschen in unseren Diensten und Einrichtungen bewusst sind. Um dieser Verantwortung nachzukommen, haben sich kirchliche Rechtsträger auf den Weg gemacht, vielfältige Maßnahmen zur Vorbeugung gegen sexualisierte Gewalt fest in ihr alltägliches Handeln zu integrieren.“ Es sei ihm um der Glaubwürdigkeit der Kirche auf ihrem Weg in die Zukunft willen wichtig, betont der Generalvikar des Paderborner Erzbischofs, dass die Präventionsarbeit im Erzbistum Paderborn weiterhin mit Engagement und „Ernsthaftigkeit“ auf allen Ebenen wirkt.

Prävention auf- und ausgebaut

Karl-Heinz Stahl habe als langjähriger Mitarbeiter des Erzbischöflichen Generalvikariats im Jahr 2013 den Aufbau des Bereichs Prävention im Erzbistum Paderborn übernommen, erinnerte Generalvikar Hardt. Mit Engagement, Sensibilität und Professionalität habe Stahl als Präventionsbeauftragter einen wichtigen Dienst in der Kirche aufgebaut und etabliert. Die Zusammenarbeit mit den anderen (Erz-)Diözesen in NRW sowie die Kooperation und Beratung auf Verbandsebene und mit staatlichen Einrichtungen funktioniere und sei bereichernd.

Angenommen – geschützt – sicher

„Als Kirche möchten wir jungen Menschen sowie schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen Räume bieten, in denen sie entsprechend ihrer Lebenssituation ihre Persönlichkeit und ihre Fähigkeiten entfalten können“, erläuterte Miriam Merschbrock. „Menschen, die sich an die Kirche wenden, sollen in ihr angenommen, geschützt und sicher sein. Prävention von sexualisierter Gewalt ist zu allererst eine Frage der Haltung“, sagt die neue Präventionsbeauftragte. Notwendig seien in den Gemeinden, Einrichtungen und Diensten neben einer Sensibilisierung für das Thema und der Vermittlung von Wissen zudem klare Verantwortlichkeiten, Zuständigkeiten und Konzepte, die den Schutz von Kindern, Jugendlichen sowie schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen sicherstellen. „Es braucht Achtsamkeit, Aufmerksamkeit und Vorbilder“, bekräftigt Präventionsbeauftragte Miriam Merschbrock.

Präventionsarbeit im Erzbistum Paderborn

Vorgänger Karl-Heinz Stahl schaute im Gespräch mit Generalvikar Hardt zurück und informierte durch Zahlen: Seit 2011 werden im Erzbistum Paderborn Fortbildungen zur Prävention sexualisierter Gewalt durchgeführt, die für alle haupt-, neben- und ehrenamtlich Tätigen, die Kontakt zu Minderjährigen haben, verpflichtend sind und regelmäßig alle fünf Jahre vertieft werden sollen. In der Zeit von 2012 bis 2019 wurden im Erzbistum Paderborn sowohl die pädagogische als auch die institutionelle Prävention konzipiert und rund 60.000 Personen geschult. In den Schulungen erfolgt unter anderem eine Wissensvermittlung und Sensibilisierung zum Thema sexualisierte Gewalt. Sie seien wichtige „Türöffner“ für die Entwicklung institutioneller Schutzkonzepte, erklärt Stahl.

In den Präventionsschulungen wird über Strategien von Täterinnen und Tätern informiert, werden Missbrauch begünstigende Faktoren benannt, die Auswirkungen eines Missbrauchs auf die Betroffenen aufgezeigt und die institutionelle Prävention thematisiert, erläuterte Stahl weiter. Im Erzbistum Paderborn muss darüber hinaus in jeder Einrichtung eine Präventionsfachkraft benannt und qualifiziert sein, die bei der Umsetzung des Schutzauftrags berät und unterstützt.

Koordinationsstelle Prävention

Das Team der Koordinationsstelle Prävention im Erzbischöflichen Generalvikariat berät, unterstützt und vernetzt kirchliche Rechtsträger bei der Umsetzung der Maßnahmen, wie sie in der von Erzbischof Hans-Josef Becker im Jahr 2014 in Kraft gesetzten Präventionsordnung beschriebenen sind. Diese wird momentan entsprechend der „Rahmenordnung – Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ aktualisiert. Zu den Aufgaben gehören die konzeptionelle Weiterentwicklung der Präventionsarbeit sowie die Qualifizierung und fachliche Begleitung der Präventionsfachkräfte und der Schulungsreferentinnen und Schulungsreferenten. Weitere Schwerpunkte sind die Netzwerkarbeit mit inner- und außerkirchlichen Fachstellen sowie die Fachberatung bei der Planung und Durchführung von Präventionsprojekten.

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