Der Priester Wilhelm Rudolf Hohoff gilt als einer der Wegbereiter des katholischen Sozialismus, einer politisch-theologischen Richtung der 1920/30er Jahre. Der Geburts- und Todestag des Geistlichen folgen im Kalender direkt aufeinander: Vor 175 Jahren wurde Wilhelm Hohoff am 9. Februar 1848 in Medebach geboren, vor 100 Jahren starb er am 10. Februar 1923 in Paderborn. Als „roter Priester“, der sich in seinem intensiven publizistischen Schaffen unter anderem mit den Lehren von Karl Marx auseinandersetzte, stieß Wilhelm Hohoff zu Lebzeiten innerhalb der katholischen Kirche auf Ablehnung: Für seine unbequemen Impulse wurde er von seiner Diözese Paderborn sogar öffentlich gerügt. „Wilhelm Hohoff hat durch seine Publikationen einen wichtigen Dialog-Beitrag innerhalb der Theologie und dabei besonders für die Christliche Gesellschaftslehre und Sozialpastoral geleistet“, würdigt Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck das Lebenswerk des Geistlichen.