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© Florian Kopp / Adveniat
© Florian Kopp / Adveniat

„Wenn der Wald stirbt, dann sterben wir“ wie Menschen hier über Adveniat in Brasilien helfen

Hier wird Wald abgebrannt, dort entsteht eine neue Mine, und das mitten in ihrem Lebensraum: Junge Indigene vom Volk der Mura kämpfen am Amazonas für den Erhalt ihrer Heimat und der Umwelt - unterstützt vom Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat. Und damit von vielen Menschen im Erzbistum.

Seit vielen Jahren besteht eine enge Verbundenheit mit Adveniat. In Gemeinden, Schulen und Einrichtungen wird Jahr für Jahr gesammelt, gebetet und Solidarität gezeigt. Die Adveniat-Weihnachtsaktion 2025 steht unter dem Leitwort „Rettet unsere Welt – Zukunft Amazonas“. Der weltweite Hunger nach Rohstoffen, Holz und Fleisch zerstört die Lebensgrundlagen der indigenen Völker und gefährdet den Amazonas als „Lunge der Welt“. Gemeinsam mit Partnerorganisationen unterstützt Adveniat indigene Gemeinschaften darin, ihre Rechte zu schützen und sich gegen zerstörerische Eingriffe von Konzernen und Regierungen zu wehren.

Kampf um Heimat und Rechte

„Ich bin wütend“, sagt Gabriel da Silva vom Volk der Mura. Er steht auf einer gerodeten Fläche im Amazonasregenwald, auf der für eine Mine gebohrt wird. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen aus der Siedlung Soares dokumentiert er die Zerstörungen mit Foto- und Videokameras. Ziel ist es, die Öffentlichkeit auf die Verletzung ihrer Rechte aufmerksam zu machen und andere Mura-Gemeinden zu informieren.

Gabriel da Silva ist seit einem Jahr Tuxaua, Ortsvorsteher von Soares. Rund 200 Mura-Familien leben in der Region, viele von ihnen vom Fischfang und einfachen landwirtschaftlichen Erträgen. Die Geschichte der Mura ist geprägt von Flucht und Vertreibung, was bis heute zu einem großen Verlust an Sprache und Traditionen geführt hat. Gleichzeitig sind sie weiterhin Bedrohungen ausgesetzt: Dürren infolge der Klimakrise lassen Lagunen austrocknen, Viehzüchter roden den Wald, und die geplante Kalium-Mine der Firma Brazil Potash gefährdet ihr Gebiet – ohne dass die Mura angemessen beteiligt wurden.

Die indigene Jugend erhebt ihre Stimme

Viele junge Mura wollen diese Entwicklung nicht länger hinnehmen. Sie haben sich in der Juventude Indígena Mura zusammengeschlossen, um den Amazonas zu schützen und ihre indigene Identität neu zu stärken. In Workshops zur audiovisuellen Kommunikation, begleitet vom kirchlichen Indigenen-Rat Cimi und unterstützt durch Adveniat, lernen sie, ihre eigene Geschichte zu erzählen.

Mit Kameras dokumentieren sie Bohrstellen und Brandrodungen. Sie rufen: „Resistir é existir!“ – „Widerstand leisten heißt zu leben!“ Trotz Drohungen gegen einzelne Aktivisten kämpfen sie gemeinsam weiter. Ein niedergebranntes Waldgebiet, einst Sammelort für Früchte und Nüsse, macht die Tragweite der Zerstörung deutlich. Für die Mura steht fest: Wenn der Wald stirbt, dann sterben auch sie.

Adveniat-Weihnachtsaktion 2025

Unter dem Leitwort „Rettet unsere Welt – Zukunft Amazonas“ ruft Adveniat dazu auf, sich solidarisch an die Seite der Menschen zu stellen, die den Amazonas als gemeinsames Haus der Menschheit bewahren. Die bundesweite Eröffnung der Aktion findet am 1. Advent, 30. November 2025, im Bistum Mainz statt. Die Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember in allen katholischen Kirchen Deutschlands ist für Adveniat bestimmt.

Auch die katholischen Bischöfe in Deutschland rufen in dieser Woche ausdrücklich zur Unterstützung.

Spendenkonto bei der Bank im Bistum Essen, IBAN: DE03 3606 0295 0000 0173 45 oder unter www.adveniat.de.

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