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Erzbistum Paderborn
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Was die Hochschul-Theologie bewegt

Premiere für den neuen Paderborner Erzbischof: Theologie-Lehrende im Gespräch mit Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz

Zum jährlichen Gespräch mit den Theologie-Lehrenden an den Universitäten im Erzbistum Paderborn hat jetzt erstmals der neue Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz eingeladen. Eine weitere Premiere gab es im Kreis der Teilnehmenden: Neben den Theologie-Professorinnen und -Professoren der Universität Paderborn, der TU Dortmund und der Universität Siegen waren zum ersten Mal auch drei Vertreter der Theologischen Fakultät Paderborn am Jahresgespräch mit dem Paderborner Erzbischof beteiligt.

Die Theologie-Lehrkräfte an den Universitäten sind für das Glaubensleben in der Kirche von Paderborn unverzichtbar: Sie forschen im Bereich der Theologie, setzen wichtige Impulse und bilden Religionslehrerinnen und -lehrer aus, die wiederum Schülerinnen und Schüler in Grund-, weiterführenden Schulen sowie an Berufsschulen an die Glaubensüberzeugungen der katholischen Kirche heranführen. Der kontinuierliche inhaltliche und fachliche Austausch mit den Lehrenden ist Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz deshalb ein wichtiges Anliegen. Als Regens des Priesterseminars in Mainz hat er selbst feste Berührungspunkte mit der Ausbildung und Lehre erlebt. Regelmäßig besuchte er den Fakultätentag und schätzte sich glücklich, in Mainz den Wandel des Priesterseminars hin zum „Haus der kirchlichen Berufe“ maßgeblich mitgestaltet zu haben: „Es entstand ein Campus für alle, die in irgendeiner Form Theologie studieren und einen kirchlichen Weg gehen wollten. Das ermöglichte eine gute Verzahnung mit Bereichen außerhalb der Hochschule“, erläuterte der Erzbischof. Schließlich beschäftigte ihn auch als Generalvikar im Bistum Mainz die Frage nach der Weiterentwicklung der theologischen Landschaft.

Institute stellen sich vor

Neben der Forschung ist die Lehre ein wesentlicher Schwerpunkt aller Theologie-Institute im Erzbistum Paderborn. Wie in vielen anderen Bereichen ist auch die Theologie in der Hochschullandschaft im Wandel, bemerkt Professor Dr. Ulrich Riegel von der Universität Siegen, an der aktuell rund 280 Studierende einem Studium der Katholischen Theologie nachgehen. So sei die Zahl derer, die sich für ein Lehramtsstudium der Schulform Gymnasium / Gesamtschule entscheiden, rückläufig. Die Sprachanforderungen, darunter das Latinum, biblisches Griechisch oder Hebräisch, würden überdies dazu führen, dass Studierende im Verlauf des Studiums die Schulform hin zu Haupt-, Real- und Gesamtschule wechseln, so die Vermutung von Professor Riegel.

Neue Wege geht die TU Dortmund. Neben Lehramtsstudiengängen stößt hier besonders der englischsprachige Master-Studiengang „Religion, Ethics, and Politics“ auf großes Interesse. Dieser befähige die Studierenden, ,das Verhältnis zwischen den Sphären Religion, Gesellschaft und Politik und die Herausforderungen, die aus dem komplexen Spannungsfeld resultieren, anzugehen, zu verstehen und interdisziplinäre Lösungsansätze zu erarbeiten.

Für die Universität Paderborn wesentlich ist ein Schwerpunkt in der Ausbildung von Sonderpädagogen und -pädagoginnen für das Grundschullehramt. Theologie lässt sich in Paderborn darüber hinaus auch interdisziplinär im Zwei-Fach-Bachelor und im Zwei-Fach-Master studieren. Hier schlägt der Bachelor „Komparative Theologie der Religionen“ und der Master „Theologien im Dialog“ eine Brücke zu anderen kulturwissenschaftlichen Fächern. Mit der Rabbinerin Prof. Dr. Elisa Klapheck eröffnet die Universität Paderborn auch das Feld der Jüdischen Studien.

Die Theologische Fakultät Paderborn freut sich derzeit über steigende Neueinschreibungen und lobt die gute Zusammenarbeit mit dem Bereich Schule und Hochschule des Erzbischöflichen Generalvikariats. Professor Dr. Aaron Langenfeld, Rektor der Theologischen Fakultät Paderborn, beschäftigt insbesondere die Frage, wie eine integrative theologische Ausbildung am Standort Paderborn in Zukunft aussehen kann.
Blicken die Theologie-Lehrenden auf die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Erzbistum Paderborn, sind sie sich darüber einig, dass ein enger, intensiver Austausch wichtig ist, um Strukturen in der theologischen Hochschullandschaft nachhaltig auszurichten. Professorin Dr. Claudia Gärtner von der TU Dortmund liegt dabei besonders am Herzen, sich in die Beantwortung der politischen Frage, wie Religionsunterricht NRW-weit entwickelt wird, einzubringen.

Als Leiter des Bereichs Schule und Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat zeigt sich Dompropst Monsignore Joachim Göbel zufrieden über die vielfältigen Verbindungen und den gehaltvollen Austausch, der durch die verschiedenen Kompetenzbereiche entstehen konnte und künftig fortgeführt werden soll.

Ein Beitrag von:
Referentin Team Presse

Isabella Maria Struck

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